Betreff
Beitritt zum Gesunde-Städte-Netzwerk
Antrag der Fraktionen CDU und Bündnis 90/Die Grünen vom 16.02.2016
Vorlage
169/16
Aktenzeichen
III-4203-löc
Art
Beschlussvorlage

Beschlussvorschlag/Empfehlung:

 

Der Rat der Stadt Rheine fasst auf Empfehlung des Aufsichtsrates der Entwicklungs- und Wirtschaftsförderungsgesellschaft für Rheine mbH (EWG) folgende Beschlüsse:

 

1.   Die Stadt Rheine tritt zum nächstmöglichen Zeitpunkt dem Gesunde Städte Netzwerk bei, befürwortet die Ziele der Gesunde Städte-Konzeption und erklärt sich mit den Zielen und Inhalten der Ottawa Charta von 1986 einverstanden.

 

2.   Der Rat der Stadt Rheine betraut gemäß dem Antrag der Fraktionen von CDU und von Bündnis 90/Die Grünen vom 16.02.2016 die EWG mit der Koordinierungsfunktion für die kommunale Gesunde Städte Arbeit (vgl. Punkt 2 des 9-Punkte-Programms – Anlage 3) und benennt Frau Anne Leiwering-Muldbücker als verantwortliche Ansprechperson/Koordinatorin und Frau Ulrike Kelle als deren Stellvertreterin.


Begründung:

 

Die Fraktionen von CDU und von Bündnis 90/Die Grünen haben mit Antrag vom 16.02.2016 die Verwaltung mit der konzeptionellen Vorbereitung zum Beitritt des „Gesunde Städte Netzwerkes“ Deutschland beauftragt. Als Ziel des Antrages wird der Beitritt Rheines zum „Gesunde Städte Netzwerk“ Deutschland formuliert (siehe Anlage 1).

 

Der Rat der Stadt Rheine hat in seiner Sitzung am 16.02.2016 den Antrag an den Aufsichtsrat der EWG verwiesen.

 

Der Aufsichtsrat der EWG hat in seiner Sitzung am 18.02.2016 die weitere Vorgehensweise festgelegt:

 

·         Erstellung eines „Eckpunkte-Papiers“ durch die EWG mit Benennung von inhaltlichen Schwerpunkten, unter Berücksichtigung der im Antrag aufgeführten Punkte und in Abstimmung mit Vertretern der Fraktionen

·         Anschließend Erarbeitung einer Beschlussvorschlage für die nächste EWG-Aufsichtsratssitzung als Empfehlung an den Rat der Stadt Rheine

·         Der Rat der Stadt Rheine beschließt über den Eintritt in das Gesunde Städte Netzwerk (vgl. „9-Punkte-Programm“ zum Beitritt)

 

In seiner Sitzung am 03.05.2016 hat der EWG-Aufsichtsrat den im Beschlussvorschlag genannten Empfehlungsbeschluss gefasst.

 

weitergehende Informationen

Das Gesunde Städte Netzwerk der Bundesrepublik versteht sich als Teil der „Gesunde Städte“-Bewegung der WHO und formuliert Folgendes auf der eigenen Internetseite: „Ausgangspunkt für die Gesunde Städte-Initiative der WHO ist die "Ottawa-Charta zur Gesundheitsförderung" von 1986. Das Netzwerk ist ein freiwilliger Zusammenschluss der beteiligten Kommunen. Es dient vor allem als Aktions-und Lerninstrument, mit dem die Arbeit vor Ort im Sinne der Gesunde Städte -Konzeption unterstützt werden soll. Das Gesunde Städte-Netzwerk spricht in fachlicher und fachpolitischer Hinsicht Mitarbeiter/innen des Gesundheitsamtes, des Sozialamtes, des Wohnungsamtes, des Umweltamtes und der Stadtentwicklungsplanung ebenso an wie Vertreter/innen der Gesundheitsinitiativen und Selbsthilfegruppen.“

 

In Rheine ist das Thema Gesundheit ein herausragendes Standortmerkmal der Stadt –die Konzentration an Gesundheitseinrichtungen macht es deutlich. Mit dem Integrierten Entwicklungs-und Handlungskonzept 2025 (IEHK) hat die Stadt Rheine daher als ein Leitziel beschlossen, Rheine als Gesundheitsstandort weiter auszubauen. Schon in diesem Konzept wurde ein Beitritt zum Gesunde Städte Netzwerk thematisiert.

 

Parallel dazu spielt das Thema Gesundheit auch in der Öffentlichkeitsarbeit eine zentrale Rolle. Hier stehen insbesondere die Lebensqualität sowie das Zusammenspiel von gesundem Lebensraum, einem guten gesundheitlichen Versorgungssystem als auch das vielfältige Kulturangebot, die Bildungslandschaft sowie die gute Arbeitsmarktsituation im Vordergrund. Im Rahmen des Konzeptes wurde zudem die Initiative „Rheine –Standort der guten Arbeitgeber“ gegründet, in der sich die Rheiner Unternehmen gemeinschaftlich über einen Public-Private-Partnership-Ansatz für die Attraktivität des Standortes und das Wohl ihrer Mitarbeiter engagieren.

 

Wie bei der Ottawa-Charta von 1986 als Ziel formuliert, soll mit dem Beitritt der Stadt Rheine zum „Gesunde Städte Netzwerk“ das Thema Gesundheit in Form eines intersektoralen Ansatzes noch stärker in die künftige Entwicklung der Stadt integriert werden, um somit die Gesundheitsakteure und -belange (noch) besser zu vernetzen und damit nicht zuletzt die Lebensqualität am Standort weiter zu erhöhen.

 

Der Beitrag beträgt für Rheine 200,00 € p.a.


Anlagen:

 

Anlage 1:  Antrag der Fraktionen von CDU und von Bündnis 90/Die Grünen

Anlage 2:  Konzeptionelle Überlegungen zur Struktur und zum Arbeitsprogramm

Anlage 3:  9-Punkte-Programm zum Beitritt in das Gesunde Städte-Netzwerk der Bundesrepublik Deutschland