Festlegung des Bauprogramms
Beschlussvorschlag/Empfehlung:
Festlegung des Bauprogramms
Der Bauausschuss beschließt
für die Erneuerung der Brücke „Am Heidbrink“ über den Hemelter Bach in
Rheine-Rodde folgendes Bauprogramm:
Am
Heidbrink (Brückenerneuerung)
a) Gründung:
- Spundwände
mit Schneidenlagerung
b) Unterbau:
- Widerlager
als Stahlbetonholm auf Stahlspundwänden
c) Überbau:
- Einfeldbauwerk
aus Beton mit einer Stützweite von 10,00 m
- Plattenquerschnitt
mit seitlicher Auskragung
- Abdichtung
und Deckschicht aus Gussasphalt und Asphaltbeton
d) Entwässerung:
- Ableitung
des Oberflächenwassers über das Quer- und Längsgefälle in die Böschung zur
anschließenden Versickerung
- Entwässerung
der Widerlager durch Versickerung
e) Absturzsicherung:
- Füllstabgeländer
verzinkt, h=1,10 m
Begründung:
Ausgangslage:
Die zu erneuernde Fahrbahnbrücke
befindet sich an der Straße „Am Heidbrink“, nahe der Gemeindegrenze zu
Bevergern. Der Wirtschaftsweg „Am Heidbrink“ zweigt von der Fernrodder Straße ab, liegt
dabei östlich der Straße „Am Hemelter Bach“ und führt nach Süden bis zur
Surenburgstraße/Surenburger Damm. Etwa auf halber Länge verläuft der Hemelter
Bach. Die umliegenden Bereiche bestehen aus Flächen der Land- und Forstwirtschaft.
Bei den letzten
Schadensaufnahmen der Brückenprüfungen sind erhebliche Schäden an der
Fahrbahnplatte und den Widerlagern festgestellt worden.
Die Stahlträger sind stark
korrodiert und die Balken sind z.T. marode, wodurch auch die Verkehrssicherheit
und Standsicherheit herabgesetzt ist. Ein Mittelpfeiler wurde bereits durch ein
provisorisches Betonfundament (Betonring) ersetzt und weitere Folgeschäden sind
zu erwarten. Kleinere Instandsetzungsarbeiten sind nicht mehr zielführend und
eine Erneuerung ist dringend erforderlich.
Die nutzbare Breite der
bisherigen Brücke (zwischen den Geländern) beträgt lediglich 4,00 m und die
Länge liegt bei etwa 9,0 m. Das Brückenbauwerk, das 1949 errichtet worden ist,
soll nun durch einen Neubau an gleicher Stelle ersetzt werden.
Die Stadt plant den Neubau
dieser Brücke mit einer den aktuellen Vorschriften entsprechenden Tragfähigkeit
nach DIN EN 1991.
Bauweise:
Die neue Brücke wird als 1-feldriges Bauwerk ausgeführt.
Die Stützweite in Brückenachse wird mit 10,00 m zwischen den Auflagern
festgelegt. Die Widerlager werden parallel zur Achse des Hemelter Baches
angeordnet. Die bestehenden Widerlager werden zurückgebaut.
Die lichte Weite zwischen den neuen Widerlagern beträgt
8,97 m. Das Bauwerk ist schiefwinklig und hat einen Kreuzungswinkel von 85,00
gon.
Die Konstruktionsunterkante verbleibt wie im Bestand und
liegt in Brückenmitte bei 40,15 m üNN. Das liegt 15 cm über dem HQ 100. Die
Hydraulik des Gewässers wird durch die größere lichte Weite des Neubaus
gewährleistet. Die lichte Weite steigt von 7,00 m auf 8,97 m.
Der Querschnitt des Überbaus wird als Plattenquerschnitt
ausgebildet und wird schlaff bewehrt erstellt. Der Überbau wird über
Betongelenke gelagert.
Der Unterbau ist mit Spundwänden der Stahlgüte S390GP und
Schneidenlagerung gegründet. Die Widerlager werden kastenartig ausgebildet. Die
Flügel werden ebenfalls auf den Spundwänden gegründet.
Die Gradiente des Weges
„Am Heidbrink“ wird im Bereich der Brückenmitte um 20 cm von 40,63 m üNN
auf 40,83 m üNN angehoben. Die neue Konstruktions-unterkante liegt dann in
Feldmitte bei 40,15 m üNN. An den Widerlagern ist der Wert bei 40,10 m üNN. Die
Konstruktionsunterkanten entsprechen damit dem Bestand. Der Belag der
Brücke/Fahrbahn besteht aus Asphaltbeton.
Die
Absturzsicherung des Überbaues bilden
Schrammborde mit 20 cm Höhe und
Füllstabgeländer.
Die Geländer werden nach Gel 4 hergestellt. Die Verankerung im Beton erfolgt
nach Gel 13 und die Bewegungs- und Montagefugen nach Gel 9. Die Höhe des
Geländers beträgt 1,10 m.
Entwässerung:
Brückenabläufe werden bei der kurzen Brücke im Unterbau
nicht angeordnet. Die Entwässerung wird vom Überbau entlang der Flügel
geleitet. An die Flügel schließen sich Schrammborde an. Die Entwässerung der
gemäß RZ Was 7 auszuführenden Hinterfüllung erfolgt durch Versickerung des
Wassers über textile Filter-Dränmatten. Auf die Anordnung einer
wasserundurchlässigen, geneigte Bodenschicht sowie ein Grundrohr zum Ableiten
des Wassers wird verzichtet.
Beleuchtung:
Beleuchtungseinrichtungen
bestehen nicht.
Ausbauzeitpunkt/Kosten:
Der
Ausbau der Brücke ist für das Jahr 2017 vorgesehen. Der Ausbauzeitraum ist für
die Sommermonate eingeplant, da der niedrige Wasserstand des Hemelter Baches
die Bauarbeiten erleichtert. Die Ausbaukosten liegen bei 218.319 €. Einschließlich
der Ingenieurleistungen liegen die geschätzten Herstellungskosten bei 250.000
€. Die
gesamten Kosten werden von der Stadt Rheine getragen.
Anlagen:
Anlage 1: Lageplan und Schnitte, Maßstab 1: -
Anlage 2: Übersichtsplan