Beschlussvorschlag/Empfehlung:
1. Der
Sozialausschuss stimmt dem erarbeiteten Entwurf der Nutzungsordnung für das
Begegnungszentrum Dorenkamp in der beschriebenen Form zu und nimmt die
Namensgebung „Mitte 51“ zur Kenntnis.
Der Sozialausschuss beauftragt die Verwaltung, weiter Gespräche mit interessierten Vereinen und Initiativen zu führen, deren Organisationsstruktur und -zweck die Zahlung von Nutzungsgebühren derzeit nicht zulässt.
Begründung:
1. Stand
der Bauarbeiten Bauabschnitt 1 und Stand der Förderanträge für die
Bauabschnitte
2
und 3
Auf die Ausführungen in der Vorlage 418/18
des Ausschusses für Stadtentwicklung, Umwelt und Klimaschutz (StUK) vom 21.
November 2018 Soziale Stadt – Sonderprojekt Begegnungszentrum Dorenkamp, wird
verwiesen. Über die Beschlussfassung des StUK vom 21. November 2018 wird in der
Sozialausschusssitzung mündlich informiert.
2.
Nutzungsordnung
Beratungsgrundlage – bisheriger Stand
Unter Moderation des Büros StadtRaumKonzept,
Dortmund, wurden im Jahr 2017 verschiedene Workshops und Gesprächsrunden mit
potenziellen Nutzern des Begegnungszentrums Dorenkamp durchgeführt.
Verschiedene Vereine und Gruppen mit und ohne Stadtteilbezug haben ihr
Nutzungsinteresse bekundet, welches jedoch abhängig ist von den finanziellen
Verpflichtungen, die sie bei dauerhafter oder temporärer Nutzung eingehen
müssen.
Inhaltlicher Schwerpunkt des
Begegnungszentrums werden die Themen Begegnung, Bildung und Beratung sein.
Zielgruppen des Zentrums sind insbesondere neu zugewanderte Menschen sowie auch
„alte“ und „neue“ Stadtteilbewohner und Akteure im Sinne der Verstetigung des
Projektes „Soziale Stadt Dorenkamp“. Ziel ist es u. a., im Begegnungszentrum
ein möglichst breites Angebot vorzuhalten, die Angebote miteinander zu
vernetzen und aufeinander abzustimmen.
Auf die Vorlage 221/18 Begegnungszentrum
Dorenkamp, Nutzungs- und Betriebskonzept des Sozialausschusses vom 12. Juni
2018, wird verwiesen. In der Sitzung hat der Sozialausschuss dem vorläufigen
Entwurf der Miet- und Nutzungsordnung zugestimmt und die Verwaltung beauftragt,
die Miet- und Nutzungsordnung weiter zu konkretisieren und für den
Ratsbeschluss vorzubereiten. Gleichzeitig wurde dem Vorschlag der
„Gebührenordnung“ für die Anmietung der Räumlichkeiten im Begegnungszentrum
Dorenkamp zugestimmt (Anlage 2). Eine etwaige Defizitabdeckung erfolgt
höchstens bis zu einem Betrag in Höhe von 12.500 € jährlich (entspricht der
Förderung des Betriebs des interkulturellen Begegnungszentrum Centro S.
Antonio).
Nutzungsordnung
Am 20. September 2018 wurde bei einem
Informations- und Planungstreffen gemeinsam mit den interessierten Nutzerinnen
und Nutzern über die Themenschwerpunkte Leitbild, Beteiligungsmöglichkeiten und
Name gesprochen. Gemeinsam wurden Vorschläge erarbeitet und Wünsche geäußert.
Aus den Ergebnissen konnte das Leitbild des Begegnungszentrum vervollständig
werden. Die Verwaltung hat daraufhin den Entwurf der Nutzungsordnung
konkretisiert und die als Anlage 1 beigefügte Nutzungsordnung erarbeitet. Diese
wurde vom Rechtsamt geprüft, so dass der rechtliche Teil abgeklärt ist.
Wie oben bereits erläutert, hat der Sozialausschuss in seiner Sitzung am
12. Juni 2018 dem vorläufig erarbeiteten Entwurf der Miet- und Nutzungsordnung
für das Begegnungszentrum Dorenkamp in der beschriebenen Form zugestimmt und
die Verwaltung beauftragt, die Miet- und Nutzungsordnung weiter zu
konkretisieren und für den Ratsbeschluss vorzubereiten.
Gleichzeitig stimmte der Sozialausschuss der
„Gebührenordnung“ für die Anmietung der Räumlichkeiten im Begegnungszentrum
Dorenkamp zu. Eine etwaige Defizitabdeckung erfolgt höchstens bis zu einem
Betrag in Höhe von 12.500 € jährlich.
Der Wirtschaftlichkeitsberechnung (Anlage 3)
lässt sich entnehmen, mit welchen Mieteinnahmen für den Bereich des ersten
Bauabschnittes anhand der Nutzermeldungen bis zum 31.Oktober 2018 (grün
gekennzeichnet) zu rechnen ist. Die Verwaltung geht davon aus, dass sich nach
der Inbetriebnahme des Begegnungszentrums Dorenkamp noch weitere Nutzungen
ergeben.
Gespräche
mit interessierten Vereinen und Initiativen
Bei der Informationsveranstaltung
„Mitwirkungsmöglichkeiten in Vereinen und Gruppen am Dorenkamp“ am 25. Oktober
2018 im Maximilian-Kolbe-Haus wurde über den Stand des Begegnungszentrums
berichtet. Anwesend waren viele ehrenamtliche Vereine und Initiativen aus dem
Stadtteil Dorenkamp. Diverse Vereine, u.a. die Flüchtlingshilfe e.V. und der
Bürgertreff Süd-West, haben ihren Unmut bezüglich der Gebührenordnung geäußert.
Die Unzufriedenheit der Anwesenden rührte daher, dass sie Ehrenamt in ihrer
Freizeit betreiben und für die Ausübung des Ehrenamtes auch noch bezahlen
müssten, wenn sie dies in den Räumlichkeiten des Begegnungszentrums tun wollen.
Das Ehrenamt sei schließlich eine freiwillige und ergänzende Hilfeleistung zum Hauptamt.
Die Angebote der Ehrenamtlichen seien kostenlos und für jede Bürgerin und jeden
Bürger zugänglich. Daher erzielen sie keine Einnahmen und können die Gebühren
nicht aufbringen.
Aus Sicht der Verwaltung besteht das Risiko,
dass bestimmte Vereine und Initiativen ausgeschlossen werden könnten, weil sie
sich nicht in der Lage sehen, die Nutzungsgebühren zu leisten oder ihre
Interessen bei der Gebührenordnung zu wenig berücksichtigt sehen. Insoweit
besteht für einzelne Gruppen noch Klärungsbedarf, dem die Verwaltung gerne nachkommen möchte.
Von daher schlägt die Verwaltung vor, dass
der Sozialausschuss die Verwaltung beauftragt, mit den einzelnen Gruppen ins
Gespräch zu kommen, um die Argumente auszuloten und bestenfalls Lösungen zu
finden.
Namensfindung
„Mitte 51“
Bereits im Rahmen der Beteiligungswerkstatt
„Entwicklungsziele & Profile Begegnungszentrum Dorenkamp / Dutum“ am 16.
März 2017 in der Mensa des Schulzentrums haben sich rund 50 Bürgerinnen und
Bürger, Akteure und Institutionenvertreterinnen und Institutionsvertreter aus
Rheine getroffen. Das Stadtteil-Management für die Soziale Stadt
Rheine-Dorenkamp hatte geladen, um mit allen Interessierten Bedarfe, Angebote
und ein Profil für das künftige Begegnungszentrum an der Mittelstraße 51 zu
entwerfen. Gemeinsam wurden dort bereits viele Namensvorschläge gesammelt.
Bei dem letzten Informations- und Planungstreffen
„Begegnungszentrum Dorenkamp“ am 20. September 2018, zu welchem alle
interessierten Nutzer des Begegnungszentrums gekommen waren, wurden die
Namensvorschläge wieder aufgegriffen und wiederum Neue entwickelt. Die
Nutzerbeteiligung war für die zukünftige Zusammenarbeit zwischen Nutzer und
Management des Begegnungszentrums (Fachbereich Soziales, Migration und
Integration) und für die Fertigstellung Nutzungsordnung von großer Bedeutung.
Die Mehrheit der anwesenden Nutzer hat sich für den Namen „Mitte 51“ ausgesprochen.
Der Name „Mitte 51“ hat folgende Bedeutung:
-
Mitte kommt von der
Mittelstraße, an welcher das Begegnungszentrum liegt
-
51 kommt von der tatsächlichen Anschrift des
Begegnungszentrum
Mittelstraße 51
-
Mittelpunkt für neue und alte Dorenkämper
-
Prägnant und leicht zu verorten
-
Einfache Aussprache und schnell zu merken
-
Mittendrin statt nur daneben
-
Mitte als Zentrum für
den Dorenkamp und das bunte Leben miteinander
BEGEGNUNG, BILDUNG und BERATUNG sind die
Hauptpfeiler, das Fundament, auf dem das Begegnungszentrum aufbaut. Diese
sollen bei der Logoentwicklung auf Wunsch der Beteiligten miteinbezogen und
berücksichtigt werden.
Der Fachbereich Soziales, Migration und Integration einschließlich des zukünftigen Hausmanagement kann sich ebenfalls mit dem Namen „Mitte 51“ gut identifizieren.
Anlagen:
Anlage 1: Nutzungsordnung
Anlage 2: Gebührenordnung
Anlage 3:
Wirtschaftlichkeitsberechnung BZD - Bauabschnitt 1