Betreff
Städtische Museen - Bericht 2018 und Planungen 2019
Vorlage
105/19
Art
Beschlussvorlage

Beschlussvorschlag/Empfehlung:

Der Kulturausschuss nimmt den Bericht der Städtischen Museen für das Jahr 2018 zur Kenntnis und stimmt den Planungen für die Jahre 2019 f. zu.

 

 


Begründung:

 

Bericht der Städtischen Museen für das Jahr 2018

1.  Museale Fachaufgaben: Sammeln, Bewahren, Forschen, Vermitteln

 

Sammeln:

Das Jahr 2018 stand im Zeichen des Sammelns. Durch Ankäufe und vertrauensvolle Schenkungen an die Städtischen Museen konnten die bestehenden Sammlungsschwerpunkte ergänzt werden.

 

Als Schenkung eines verstorbenen Geistlichen erhielten die Städtischen Museen zwölf historische Ikonen für die Sammlung sakraler Kunst. Diese traditionellen Heiligenbilder der orthodoxen Kirche wurden im Sommer 2018 unter dem  Titel „Goldgrund und Heiligenschein“ erstmalig im Museum Kloster Bentlage öffentlich präsentiert. Aufgrund zahlreicher Besucheranfragen haben sich die Städtischen Museen entschlossen, die Ikonenpräsentation ab Mai 2019 zu wiederholen. 

 

Die Erwerbung eines „Kalvarienberges“, einer seltenen Klosterarbeit aus dem 17./18. Jahrhundert, ist ebenfalls in Beziehung zu den Reliquiengärten des Klosters Bentlage zu sehen. Im Miniaturformat ist das Leiden Christi am Kreuz dargestellt. Eingebettet ist die Szene in eine sorgfältig ausgearbeitete Landschaftsdarstellung, die von Reliquienpartikeln umgeben ist.

 

Auch bedeutende zeitgenössische Künstler werden von den mittelalterlichen Kostbarkeiten des Klosters Bentlage inspiriert. Dies zeigen die Arbeiten des 1936 geborenen Meisterzeichners und Grafikers Prof. Rolf Escher. In direkter Auseinandersetzung mit den Bentlager Reliquiengärten entstanden seine Zeichnungen „Heiliges Haupt I und II“ sowie die Arbeit „Wurzel Jesse und Gestalten aus dem Bentlager Sippenrelief“, die die Städtischen Museen direkt vom Künstler erwerben konnten. Großzügig ergänzte Rolf Escher diesen Ankauf durch drei Schenkungen von Radierungen, die sich ebenfalls auf die Kunstschätze der Kreuzherren und auf die historische Kulturlandschaft in Bentlage beziehen.

 

Zuwächse erfuhr auch die stadtgeschichtliche Sammlung im Falkenhof Museum. Die zum Verkauf stehende Münzsammlung des Heimatvereins Rheine 1877 e.V., die über Jahrzehnte hinweg zusammengetragen wurde, konnte für die Stadt Rheine gesichert werden. Es handelt sich insgesamt um mehr als 400 Münzen, Medaillen, Orden und Marken aus Westfalen, Osnabrück und Bentheim. Zu den Besonderheiten zählen die in der Stadt Rheine geprägten Kupferpfennige aus dem Jahr 1602, der 1966 in Mesum entdeckte Münzschatzfund und der sogenannte „Münzschatzfund  Rheine-Waldhügel“ mit einem großen Bestand an barocken Münzen, der erst 1981 von Schülern auf einer Deponie entdeckt wurde. 

 

Während die Münzen den Handel und den Kulturaustausch in der frühen Neuzeit dokumentieren, lässt sich anhand der Objekte des Schützenwesens zeigen, wie unsere Vorfahren das Zusammenleben in der Stadt Rheine organisiert haben. Sowohl die älteste Schützenkette der Stadt Rheine als auch ausgewählte Schützenfahnen werden daher in der stadtgeschichtlichen Dauerausstellung präsentiert. Hinzugekommen ist im April 2018 ein Stück mit einer besonderen Geschichte:  Auf einem Trödelmarkt in Südengland  entdeckte eine junge Engländerin vor etlichen Jahren eine historische Fahne mit schönen Jugendstilornamenten und der Inschrift „Schützenverein Tell Rheine 1911“. Kurzerhand erwarb sie diese und überließ sie wenig später ihrer Mutter als Blickfang für deren neueröffneten Laden in einer Scheune in Dorset. Die Ladeninhaberin Susan Coke fand zwar keine Käufer für dieses besondere Stück, erhielt jedoch mit Hilfe eines deutschen Ehepaares aus Berlin Kontakt zum Schützenverein 1616 e. V. in Rheine und schließlich zum Falkenhof Museum. Unsere Recherchen ergaben, dass es sich bei der Fahne um das einzige bekannte materielle Zeugnis des Schützenvereins Tell handelt, eines Vorgängervereins der Schützengesellschaft „Münstertor-Waldhügel“. Im April 2018 entschloss sich Mrs. Susan Coke, dieses besondere Stück den Städtischen Museen zu schenken.

 

 

Bewahren:

Weitere archäologische Funde aus dem Kanalsystem wurden zu Dokumentationszwecken fotografiert und gezeichnet. Insbesondere die Lederfunde wurden gezeichnet, um die Bestandteile der einzelnen, oft aus mehreren Lagen Leder bestehenden Objekte besser dokumentieren zu können.

Das in Privatbesitz befindliche „Album Rheinense“ von 1852 wurde fachgerecht digitalisiert, um die Abbildungen künftig zu Forschungszwecken und für die Vermittlung nutzen zu können. Das Album, eine bedeutende stadtgeschichtliche Quelle, enthält etwa neunzig Originalzeichnungen des Malers Carl Weddige (1815 – 1862). Der Künstler hielt damit in der Mitte des 19. Jahrhunderts Orte, Personen und Situationen in der Stadt Rheine fest. Die Digitalisierung wurde durch eine großzügige private Spende finanziert.

Zur Betreuung der eigenen Sammlung des Museums gehört auch der Umgang mit externen Leihanfragen. Im vergangenen Jahr wurden zwei unterschiedliche Ausstellungsprojekte unterstützt:

Das Gemälde „Sitzende Frau“, 1924 von Anton Räderscheidt (1892-1970) im Stile der Neuen Sachlichkeit gemalt, wurde in die mit international bedeutenden Leihgaben bestückte Sonderausstellung „Jankel Adler und die Avantgarde“ des Von der Heydt-Museums in Wuppertal entliehen. Hier bestätigten sich die bisher vorliegenden Annahmen der Forschung, dass es sich bei der Dargestellten um Angelika Hoerle, Ehefrau des Künstlers Heinrich Hoerle handeln muss, einem Künstler der wie Anton Räderscheidt in der Kasimir-Hagen-Sammlung der Stadt Rheine vertreten ist.

 

„Die Eroberung der Burg Bevergern“ von Hein Nass aus dem Jahre 1960 und diverse Kanonenkugeln aus der Waffensammlung der Städtischen Museen Rheine wurden von März bis September 2018 in das Kunsthaus Kloster Gravenhorst entliehen. Dort veranschaulichten sie in der dortigen Sonderausstellungsreihe „Geschichte hinterm Giebel: 1618 – Ubell und elendiglich gehalten“ die Schrecken des 30jährigen Krieges in unserer Region.

 

Forschen:

Die Arbeiten am Bestandskatalog der archäologischen Funde am Falkenhof wurden fortgesetzt. Schwerpunkt in 2018 war die Erforschung der Tonpfeifen und Forschungen zu der großen Materialgruppe der Fayencen, die zum größten Teil aus dem niederländischen Delft stammen. Hierfür konnte eine Keramikspezialistin hinzugezogen werden, die ihre Ergebnisse in einem Aufsatz des Bestandskataloges Bd. II „Keramik“ veröffentlichen wird. Dass die Teekultur bei den ehemaligen Bewohnern des Falkenhofes einen besonderen Stellenwert genoss, zeigt die große Menge an Teegeschirr aus Fayence und chinesischem Porzellan, die in dem unterirdischen Kanalsystem geborgen werden konnte. Dieses besondere Thema wurde ebenfalls für einen Beitrag zum Bestandskatalog erarbeitet. Weiterhin zeigt ein kleines Keramikfragment eines Mönchskopfes, dass die Familie Morrien der katholischen Kirche zeitweise wohl kritisch gegenüberstand. Der Mönchskopf stammt von einem Keramikgefäß, das die Verfehlungen der Mönche in der Zeit um 1600 thematisierte. Zu diesem Objekt wurde ebenfalls von einem Keramikspezialisten ein Beitrag für den Bestandskatalog verfasst.

Mit einer ersten Sortierung und Erfassung der vielen Lederfunde aus dem Kanalsystem wurde Oliver Raß, ein Student der Ur- und Frühgeschichte im Rahmen eines Praktikums betraut. Weiterhin wurden in den Städtischen Museen die Vorarbeiten für eine Masterarbeit zu den bemalten Glasfenstern des Klosters Bentlage betreut. Die zahlreichen Glasfragmente wurden im Rahmen der Sanierung des Klosters sowohl im Innenhof als auch unter einem Fußboden im Nordflügel des Klosters sichergestellt. Lena Evers, eine Studentin der Kunstgeschichte der Universität Köln, hat diese Glasfragmente nun erforscht und ihre Masterarbeit zwischenzeitlich erfolgreich abgeschlossen.

Am Kloster Bentlage wurden während der Sanierung auch archäologische Bodenfunde sichergestellt. Der größte Teil stammt aus einer Latrine und aus Baustellenbeobachtungen im Innenhof des Klosters. Diese Funde werden seit August 2018 von einem Studenten der Ur- und Frühgeschichte der Uni Münster erforscht und unter Anleitung für eine Inventarisierung aufbereitet.

Für die Vorbereitung des geplanten kulturgeschichtlichen Museumsprojektes zum 500jährigen Jubiläum der St. Dionysiuskirche wurde eine Arbeitsgruppe gegründet, die regelmäßig tagt. Ihr gehören die Museumsleiterin, der Historiker Dr. Lothar Kurz und der Pastoralreferent Matthias Werth als Theologe an. Einberufen wurde auch ein Treffen aller Autoren, die am  Katalog mitwirken sollen, um die Inhalte abzustimmen. Neue Forschungen werden sowohl zum Kirchenbau und der Jenseitsfürsorge unternommen als auch zu den Stiftern und zum Sozialgefüge in der Stadt Rheine. Schon jetzt gibt es neue Erkenntnisse darüber, wie das Zusammenleben in der Stadt und das Verhältnis von Kirche und Bürgern im Mittelalter und der frühen Neuzeit funktionierte.

Veröffentlichungen:

Goldgrund und Heiligenschein. Begleitheft zur Ikonenpräsentation im Museum Kloster Bentlage. Text von Paul Echinger. Rheine 2018

Beiträge von Christiane Kerrutt und Ursula Lütkemeyer zu Gemälden der Westfälischen Galerie von Carlo Mense, Wilhelm Morgner, Hermann Stenner und Christian Rohlfs für die „Sammlung Online“ (Internetpräsentation des LWL-Museums für Kunst und Kultur, Münster. )

 

Vermitteln:

Zur Fachaufgabe „Vermitteln“ und den sonstigen Tätigkeiten des Museums wird unter Punkt 2.- 5. nach Standorten geordnet berichtet.

 

2. Falkenhof Museum

Die Sonderausstellung „Leidenschaftlich sachlich. Karl Hauenherm – ein Maler aus Rheine“ und das vom Museum initiierte Schülerprojekt mit dem Emslandgymnasium Rheine endeten am 4. Februar 2018. Der Bericht an den Kulturausschuss erfolgte bereits im März 2018.

Im Mittelpunkt der museumspädagogischen Arbeit mit Schulklassen stand das Programm „Mittelalterliche Schreibwerkstatt“, an dem zwanzig Klassen der Jahrgangsstufen 3-5 teilnahmen. Zusätzlich konnten sich Familien an einem Sonntag gemeinsam diesem Thema widmen und selbst kleine Bücher herstellen. Weiterhin beteiligten sich die Städtischen Museen mit verschiedenen Führungsangeboten an der Nacht der Museen, dem Tag des Offenen Denkmals und dem zweiten Schlösser- und Burgentag im Münsterland, einer kulturtouristischen Initiative für unsere Region. Das Ferienprogramm „Buchherstellung“ für Schulkinder war wieder bis auf den letzten Platz ausgebucht. Ergänzt wurde das museumspädagogische Programm im Falkenhof durch Familienprogramme, einzeln buchbare Schulprogramme und öffentliche Führungen. Anlässlich des Martinsmarktes, der in diesem Jahr auf die gesamte Innenstadt von Rheine ausgeweitet war, veranstalteten wir einen Tag der Offenen Tür mit freiem Eintritt und begleitenden Führungen, der großen Anklang fand.

 

3. Museum Kloster Bentlage

In der Ausstellung „Goldgrund und Heiligenschein“ wurde im Kreuzgang vom 10. Juni bis zum 28. Oktober die bedeutende Ikonenschenkung eines verstorbenen Geistlichen an die Städtischen Museen gezeigt. Bewusst wurde dieser Ort gewählt, um erstmalig den sakralen Kunstschätzen des katholischen Kreuzherrenordens religiöse Kunst aus einem anderen Kulturkreis – hier der Orthodoxen Kirche – gegenüberzustellen. Dieser „Dialog der Kulturen“ kam bei den Museumsbesuchern sehr gut an und öffnete auch den Blick für die Gemeinsamkeiten mit der katholischen Bildtradition der westlichen Welt.

Ab Herbst 2018 wurde mit einer neuen Vortragsreihe die Westfälische Galerie im Museum Kloster Bentlage ins Licht gerückt. Zum ersten Vortrag über den Künstler Josef Albers, den die stellvertretende Direktorin des LWL-Museums für Kunst und Kultur, Frau Dr. Tanja Pirsig-Marshall vorstellte, kamen über 80 Besucher.

Erfolgreich verlief die Beteiligung des Museums am Europäischen Kulturerbejahr. Die LWL-Denkmalpflege (Projektträger) hatte hierzu das Projekt „Europa in Westfalen“ ins Leben gerufen. Unser Beitrag bestand in einem museumspädagogischen Programm für Schulklassen, das die europäische Dimension der Klostergeschichte kindgerecht aufarbeitet und den Nutzungswandel vom Kloster zum Schloss erlebbar macht. Die Fördermittel des LWL wurden für die Fahrtkosten der Schulen zum Kloster eingesetzt. Auch die Abschlussveranstaltung - ein Symposium der LWL-Denkmalpflege mit Gästen aus ganz Westfalen - fand in Bentlage im Salzsiedehaus statt.

Innerhalb des Netzwerkes „Klosterlandschaft Westfalen-Lippe“ wurde zu Mariä Lichtmess eine Abendveranstaltung gemeinsam mit der Europäischen Märchengesellschaft und der Kloster Bentlage gGmbH durchgeführt. Am Kulturcamp Bentlage, das im Rahmen des Förderprogrammes „Kulturrucksack“ in den Pfingstferien angeboten wurde, beteiligten sich die Städtischen Museen mit zwei verschiedenen Programmen. Beliebt bei den Besuchern waren auch in diesem Jahr die Tage der Offenen Tür, Schauspielführungen mit dem Geheimrat Piton und Frau Trude sowie öffentliche Führungen und Kurzführungen. Mit Familien und Kindergärten ging die Museumsraupe Julius viele Male auf Schatzsuche durch ihr Kloster. Das Kriminalspiel „Tatort Paradies“ richtete sich besonders an Gruppen, die selbst aktiv die Geschichte diese besonderen Ortes erkunden wollen.

 

4. Saline Gottesgabe – Salzwerkstatt und Josef-Winckler-Haus

Die hohen Besucherzahlen des Vorjahres wurden noch einmal übertroffen. Die Salzwerkstatt erfährt als außerschulischer Lernort hohe Anerkennung.  Gerade bei den Buchungen der Schulen spielt allerdings nicht nur die Qualität des Programmangebotes eine Rolle, sondern auch andere Faktoren, die von uns nicht beeinflussbar sind. Daher ist hier generell mit Schwankungen zu rechnen. Schon seit dem vergangenen Jahr nutzen verstärkt Kindergärten und Kindertagesstätten mit ihren Vorschulkindern die Salzwerkstatt. Im Jahr 2018 wurden die ersten gemeinsamen Veranstaltungen mit dem Salinenverein durchgeführt. Größere Gruppen von Erwachsenen oder Erwachsenen mit Kindern (40 – 50 Personen) wurden unter Einbeziehung der Schausiedepfanne gemeinsam betreut, bzw. aufgeteilt. Die ersten Erfahrungen sind positiv. Highlights im Programm der Salzwerkstatt waren auch 2018 zwei Familiensonntage, das Salinenfest, die Nacht der Museen und die Taschenlampenführung als öffentliche Veranstaltungen. Im Josef-Winckler-Haus wurden an diesen Tagen öffentliche Führungen angeboten. Fortgesetzt wurden auch die Führungen im „Bentlager Dreiklang“, die organisatorisch bei Rheine. Tourismus. Veranstaltungen e.V. angesiedelt sind. Die Städtischen Museen sind außerdem dem Euregio-Netzwerk Industriekultur beigetreten, das von der Europäischen Union gefördert wird.

 

5. Sonderaufgaben und -projekte

Innovationsprogramm Kulturreiseland NRW

Erstmalig gibt es in Nordrhein-Westfalen ein landesweites Förderprojekt für den Kulturtourismus in den Regionen. Ziel ist die Stärkung, bessere „touristische Vermarktung“ und Vernetzung der Kulturhighlights abseits der urbanen Zentren. Kloster Bentlage wurde als ein solches Highlight ausgewählt. Die Arbeit an diesem Projekt wurde im Jahr 2018 vom Museum Kloster Bentlage und der Kloster Bentlage gGmbH gemeinsam erbracht. Unsere  konzeptionellen Überlegungen und Ideen konnten nicht in der gewünschten Tiefe weiter verfolgt werden, da die Mitarbeiter der beauftragten Agentur zahlreiche Standorte gleichzeitig betreuen. Profitieren wird Kloster Bentlage jedoch von neuen Werbemaßnahmen der Landesorganisation „Tourismus NRW“, die 2019 auch auf der ITB Berlin vorgestellt werden. Bereits 2018 erschien eine neue Broschüre im Format A 4 mit einer doppelseitigen Abbildung der Bentlager Reliquiengärten, die so als ein Aushängeschild des Kulturtourismus in Nordrhein-Westfalen präsentiert wurden.

Führungsflyer

Ein neuer Flyer der Städtischen Museen wurde erarbeitet, in dem alle museumspädagogischen Programme und Führungen für Schulklassen, Kindergruppen und Erwachsene an den vier Standorten zusammengestellt sind.

Internetauftritt

Das Internetportal der Stadt Rheine erfährt zurzeit einen Relaunch. Im Zuge dessen wurde auch der Internetauftritt der Städtischen Museen innerhalb des Portals komplett überarbeitet und benutzerfreundlicher gestaltet (neue Struktur, neue Texte, neue Abbildungen).

 

6. Fördermittel

Die LWL-Denkmalpflege, Landschafts- und Baukultur in Westfalen unterstützt mit 1.500 Euro das Museumsprojekt „Europa in Westfalen – Spurensuche im Denkmalbestand“ das vom 17.09. bis zum 27.09. 2018 im Museum Kloster Bentlage stattgefunden hat.

 

Für das Museum Kloster Bentlage mussten 17 neue Datenlogger zur Überwachung der Klimawerte beschafft werden. Das LWL Museumsamt für Westfalen hat sich mit einer Förderung von 1.398,62 Euro an den Beschaffungskosten beteiligt. 

 

Ein privater Förderer hat die Digitalisierung des „Album Rheinense“ von Carl Weddige für eine zukünftige museale Präsentation in der Höhe von 1.100 Euro ermöglicht.

 

7. Planungen 2019 f.

Schwerpunkte im Jahr 2019 werden die museumspädagogische Arbeit an allen Standorten der Städtischen Museen und die wissenschaftliche sowie organisatorische Vorbereitung des Museumsprojektes zum Jubiläum von St. Dionysius sein.

Fortgesetzt wird die Veranstaltungsreihe mit dem LWL-Museum für Kunst und Kultur. Ein Vortrag zur Provenienzforschung fand bereits im Januar statt. Als Nächstes werden ein Workshop zur Kunst von Josef Albers (März) und ein Vortrag über den Künstler August Macke (Mai) angeboten.

Die Städtischen Museen beteiligen sich 2019 an dem Ausstellungsprojekt „Apokalypse Münsterland“, das der Münsterland e. V. federführend mit insgesamt 26 Museen und Ausstellungshäusern durchführt.  Dabei geht es um digitale Wissensvermittlung und um mehr Aufmerksamkeit für die Kulturgüter des Münsterlandes. Für Rheine wurden – vom Förderverein Kloster/ Schloss Bentlage und der Stiftung zur Förderung von Kloster Bentlage - die Bentlager Reliquiengärten als Objekt ausgewählt. In digitaler Form werden Sie ab August des Jahres bei einer virtuellen Ausstellung in einem Container gemeinsam mit den anderen Kulturgütern vorgestellt. Die originalen Objekte bleiben währenddessen an ihrem Standort im Museum stehen. Beteiligt an der Realisierung sind Studentinnen und Studenten der FH Münster und weitere Projektpartner. 

Geplant ist außerdem die Durchführung folgender Ausstellungen in den Museen:

Klassisch! Grafik des 20. Jahrhunderts aus der eigenen Sammlung des Falkenhof Museums , ab 24. Februar

Die Ausstellung gibt Einblick in die umfangreiche grafische Sammlung des Falkenhof Museums. Gezeigt werden lichtempfindliche Druckgrafiken und Zeichnungen der Klassischen Moderne, die üblicherweise in verschlossenen Schubladen magaziniert sind. Vertreten sind zahlreiche namhafte Künstler wie Max Liebermann, August Macke, Carlo Mense, Kandinsky und Picasso. Ihre Werke spiegeln die Experimentierfreude in der Kunst des 20. Jahrhunderts und den Wandel der gesellschaftlichen Verhältnisse wider.

Archäologische Funde vom Marktplatz in Rheine, ab April.

Auf dem Marktplatz in Rheine wird zurzeit eine archäologische Grabung unter Leitung des Landschaftsverbandes Westfalen-Lippe durchgeführt. Dabei stießen die Archäologen auf die Grundmauern des alten Rathauses, dessen Ursprünge bis in das Mittelalter zurückreichen. Eine Vitrinenpräsentation, die über weitere Funde und Besiedelungsspuren informiert, wird aktuell im Foyer des Falkenhof Museums eingerichtet, um dem großen Interesse der Bevölkerung an diesem Thema nachzukommen.

Goldgrund und Heiligenschein. Fortsetzung der Ikonenpräsentation im Museum Kloster Bentlage, ab 19. Mai.

 

 

8. Besucherstatistik

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Jahr

Besuche Falkenhof

Besuche Museum Kloster Bentlage

Besuche Josef Winckler Haus

Besuche Salzwerk

statt

Total

Anmerkungen

1995

9.160

 

 

 

9.160

 

1996

14.500

20.019

 

 

34.519

Museum Bentlage

1997

8.209

10.832

 

 

19.041

 

1998

10.417

6.379

 

 

16.796

 

1999

9.374

13.061

 

 

22.435

500 J. Schädelschrein

2000

7.966

15.092

 

 

23.058

Eröff. Gesamt Bentlage

2001

10.253

16.940

 

 

27.193

Picasso Ausstellung

2002

6.781

10.715

 

 

17.496

 

2003

1.694

11.057

 

 

12.751

Umbau Falkenhof

2004

18.946

13.469

 

 

32.415

REGIONALE 2004

2005

11.405

9.773

593

3.720

25.491

neu Salzwerkstatt (Mai) + Winckler-Haus (Nov.)

2006

7.913

11.980

3.762

3.708

27.363

Macke-Ausstellung

2007

8.931

8.751

1.176

4.036

22.894

 

2008

6.428

14.651

1.945

3.923

26.947

Weischer-Ausstellung

2009

7.947

12.160

1.278

3.315

24.700

Gastspiel im Grünen

2010

6.580

12.321

1.340

3.300

23.541

Kreuzherrenausstellung

2011

9.015

11.637

1.142

3.945

25.739

Kreuzherrenausstellung.

2012

5.502

8.146

1.063

4.297

19.008

Neue Öffnungszeiten:

Vormittags geschlossen

2013

7.762

4.593

715

4.100

17.170

ab Okt. Morrienausstellung

2014

16.797

4.628

919

3.800

26.144

Morrien-Ausstellung

2015

2.599

4.990

77

3.167

10.833

FH ab 2.2.15 und MKB 17.8.-2.11. geschlossen

2016

5.486

5.264

675

2.721

14.146

FH ab 20.3.16 geöffnet, Salinenfest ausgefallen

2017

6.708

7.153

1.263

3.918

19.044

Ausst. J. van der Kooi

Ausst. K. Hauenherm

2018

5.114

5.527

977

4.265

15.883

Ausst. K. Hauenherm

Ausst. Ikonen

 

 

 


Anlagen:

 

Anlage 1: