Betreff
Erstellung eines Wohnraumversorgungskonzeptes für die Stadt Rheine
Vorlage
260/19
Art
Beschlussvorlage

Beschlussvorschlag/Empfehlung:

 

Der Ausschuss für Stadtentwicklung, Umwelt und Klimaschutz beauftragt die Verwaltung mit der Erstellung eines Wohnraumversorgungskonzeptes mit der Zielsetzung:

 

-          Ausreichend Wohnraum für die bestehende Bevölkerung und zukünftige Neubürger zu schaffen

-          Bezahlbaren Wohnraum sowohl in Eigentum als auch zur Miete zu schaffen und zu sichern

-          Grundlagen für den bedarfsgerechten  Wohnraum für verschiedene Bevölkerungsgruppen zu schaffen

Die folgenden Punkte stellen den inhaltlichen Schwerpunkt dar:

 

-          Bestandsanalyse mit Bevölkerungsprofil und Wohnungsmarktprofil

-          Entwicklung /Prognosen (Bevölkerungsprognosen, Haushaltsprognose, Quantitative Wohnungsbedarfsprognose, Qualitative Wohnungsbedarfsprognose)

-          Handlungsfelder mit Maßnahmen zur Zielerreichung

 


Begründung:

 

Die Stadt Rheine hat in den letzten Jahren erheblich an Bevölkerung gewonnen. Im Rahmen des IEHK 2025 aus dem Jahr 2014 wurde von einem geringen Wachstum von 2011 mit 72.942, auf 73.500 Einwohner im Jahr 2025 ausgegangen. Derzeit hat die Stadt Rheine diese Erwartung bereits deutlich übertroffen und hat 76.023 Einwohner (Stand 30. Juni 2018).

Neue Gewerbeansiedlungen und die „Rückkehr“ der Bundeswehr sprechen dafür, dass Rheine weiter wachsen wird.

 

Gleichzeitig verändern sich in den letzten Jahren die Rahmenbedingungen des Wohnens.

-          Die Haushaltsgrößen sinken

-          Die Bevölkerung wird älter

-          Die Baupreise steigen

-          Der Erwerb von unbebauten Freiflächen für eine Baulandentwicklung wird schwerer

-          Der Pro-Kopf-Wohnflächenbedarf steigt

-          Mobilität verändert sich

-          Mietpreisbindungen laufen aus

Diese nicht abschließende Auswahl an Themenstellungen zeigt, dass es einerseits wichtig ist, sich mit der Frage nach einer ausreichenden Anzahl an Wohnungen zu befassen, aber andererseits auch mit der Frage, wo im Stadtgebiet welcher Wohnraum geschaffen werden muss (quantitative und qualitative Wohnraumversorgung).

 

Auch wenn die Trends und Einflussfaktoren grundsätzlich bekannt sind, ist eine Aufarbeitung des Ist-Zustands und eine sich anschließende Prognose entscheidend, um die richtigen Maßnahmen zu treffen und in der Zukunft umzusetzen. Mit den zu erarbeitenden Ergebnissen können auch die Anfragen und Anträge der SPD-Fraktion vom 27.11.2018 (Anlage I) sowie der Fraktion die Linke vom 16.11.2018 (Anlage II) behandelt und diskutiert werden, die aufgrund des derzeitigen Datenstands nicht beantwortet werden konnten.

 

Die Verwaltung empfiehlt vor dem Hintergrund der verfügbaren Datenlage und Rahmenbedingungen die Erstellung eines Wohnraumversorgungskonzeptes, das die o.g. Elemente im Sinne des Beschlussvorschlages enthalten soll. Auch wenn einzelne Bestandteile durch die Verwaltung zugeliefert werden können, ist es notwendig , ein qualifiziertes, externes Büro mit der Gesamterstellung zu beauftragen, da von Seiten der Verwaltung nicht alle Arbeitsschritte inhaltlich abgedeckt werden können und zudem wichtige Impulse von qualifizierter Seite von außen gesetzt werden können. Es wird mit Kosten von ca. 30.000 € gerechnet.

 

Neben der inhaltlichen Bearbeitung der o.g. Bestandteile soll eine Beteiligung wichtiger Stakeholder (bspw. Wohnungswirtschaft, Makler und Wohnraumförderung) und der Politik ein Teil des Aufgabenpaketes sein.

 

Es wird mit einer Bearbeitungsdauer von maximal einem Jahr gerechnet. Als Ergebnis soll eine Beschlussfassung durch den Rat der Stadt Rheine erfolgen, um im Sinne einer Selbstbindung eine Leitlinie für das städtische Handeln festzulegen.

 

 


Anlagen:

 

Anlage I: Anfrage der SPD-Fraktion vom 27.11.2018

Anlage II: Antrag der Fraktion die Linke vom 16.11.2018