Beschlussvorschlag/Empfehlung:
1.)
Der
Jugendhilfeausschuss benennt mit Wirkung vom 01. August 2020 die Kita St.
Dionysius, Auf dem Hügel 7 in 48431 Rheine, und die Kita St. Franziskus, Frankenburgstraße 68 in 48431
Rheine, zum Verbund-Familienzentrum.
2.) Der Jugendhilfeausschuss beschließt, dass die Kitas Kinderland Nienbergstr. (Nienbergstr. 79, 48431 Rheine) und Kinderland Isselstr. (Isselstr. 12, 48431 Rheine) für den anschließenden weiteren Ausbau als Verbund-Familienzentrum vorgesehen sind.
Begründung:
Im Jahre 2005 hat die damalige Landesregierung die stufenweise Weiterentwicklung der Kindertageseinrichtungen zu Familienzentren beschlossen.
Im neuen KiBiz werden im § 42 die Aufgaben eines Familienzentrums wie folgt beschrieben:
„Familienzentren
(1)
Familienzentren sind Kindertageseinrichtungen, die über die Aufgaben nach
diesem Gesetz hinaus insbesondere leicht zugängliche und am Bedarf des
Sozialraums orientierte Angebote für die Beratung, Unterstützung und Bildung
von Familien vorhalten oder vermitteln. Die Familienzentren haben in besonderer
Weise die Aufgabe,
|
Familienzentren
müssen als solche in die örtliche Jugendhilfeplanung aufgenommen worden sein
und ein vom Land anerkanntes Gütesiegel „Familienzentrum NRW“ haben.
(2)
Familienzentren können auf der Grundlage eines sozialräumlichen Gesamtkonzeptes
auch als Verbund unter Einbeziehung mehrerer Kindertageseinrichtungen oder auch
anderer kinder- und familienorientierter Einrichtungen tätig sein.“ [1]
Von den zurzeit 45 Kindertageseinrichtungen in der Stadt Rheine sind mittlerweile folgende Kindertageseinrichtungen als Familienzentren bzw. als Familienzentren im Verbund in ihren Stadtteilen aktiv:
Name der Kita |
Organisationform |
Stadtbezirk |
Ev. Kita Jakobi |
Einzel-Familienzentrum |
Dorenkamp Süd |
Kita St. Elisabeth |
Im Verbund mit CJD-Kita St.
Michael |
Dorenkamp Süd |
CJD Kita St. Michael |
Im Verbund mit Kita St. Elisabeth |
Dorenkamp Süd |
Janusz-Korczak-Kindergarten |
Einzel-Familienzentrum |
Wadelheim |
Caritas-Kindertagesstätte Ellinghorst |
Einzel-Familienzentrum |
Bentlage |
AWO-Kita Ludgeristr. |
Einzel-Familienzentrum |
Schotthock-West/ Baarentelgen |
Kita St. Ludgerus |
Im Verbund mit Kita St. Bonifatius |
Schotthock-West/ Baarentelgen |
Kita St. Bonifatius |
Im Verbund mit Kita St. Ludgerus |
Schotthock-West/ Baarentelgen |
Kita St. Antonius |
Einzel-Familienzentrum |
Stadtberg |
Kita St. Marien |
Im Verbund mit Haus der Kinder St.
Martin |
Eschendorf-Nord |
Haus der Kinder St. Martin |
Im Verbund mit Kita St. Marien |
Eschendorf-Nord |
Ev. Kita Johannes |
Im Verbund mit
Dreikönigs-Kindergarten |
Eschendorf-Nord |
Dreikönigs-Kindergarten |
Im Verbund mit Ev. Kita Johannes |
Eschendorf-Nord |
Kita Herz-Jesu |
Im Verbund Kita St. Konrad |
Südesch |
Kita St. Konrad |
Im Verbund mit Kita Herz-Jesu |
Gellendorf |
Kita St. Josef |
Im Verbund mit Kita St. Marien |
Mesum-Dorf |
Kita St. Marien |
Im Verbund mit Kita St. Josef |
Mesum-Feld |
Mit Rundschreiben Nr. 33/2012 vom 01.08.2012 informierte das Landesjugendamt die örtlichen Jugendämter über einen Erlass des Landes mit Hinweisen zu kleinräumigen Auswahlkriterien zur Förderung von Kindertageseinrichtungen und Familienzentren mit besonderem Unterstützungsbedarf.
Der Jugendhilfeausschuss hat am 28.11.2013 (Vorlage Nr. 460/13) erstmals auf Grundlage dieser neuen Hinweise zu den kleinräumigen Auswahlkriterien über die weitere Rangfolge der zukünftig noch zu vergebenden Familienzentren entschieden.
Anlässlich der Vorstellung der Arbeit der Familienzentren im Jugendhilfeausschuss sprach der Jugendhilfeausschuss im Sept. 2019 die Empfehlung aus, die Rangfolge der zukünftig noch zu vergebenden Familienzentren zu aktualisieren.
Am 11.03.2020 teilte das Landesjugendamt mit, dass dem Jugendamt der Stadt Rheine für das Kindergartenjahr 2020/21 ein Kontingent für ein weiteres Familienzentrum bewilligt wurde. Bis zum 15.06.2020 ist der Name des zukünftigen Familienzentrums an das Landesjugendamt zu melden.
Aufbau einer neuen
Rangliste
Die Jugendhilfeplanung hat sich intensiv mit den kleinräumigen Auswahlkriterien beschäftigt und die verfügbaren Daten ausgewertet. Jedem Stadtbezirk wurden die Ergebnisse dieser Daten zugeordnet.[2]
Anteil Ausländer |
Anteil SGB II-
Empfänger im Vergleich zur Gesamt- |
Anteil SGB
II-Empfänger 0-6 Jahre zur altersgleichen
Bevölkerung |
Anteil HzE im Verhältnis zu den Jährigen |
Anteil elternbeitrags- in % |
Anteil 8a zur
Gesamtzahl der Jährigen |
Einwohner-dichte |
Die Ergebnisse je Stadtteil, der über dem stadtweiten Durchschnitt liegen, wurden gekennzeichnet und gezählt (vgl. Anlage 1).
In einem weiteren Schritt wurden diese Ergebnisse ausgewertet und der sich daraus ergebende Bedarf den vorhandenen Familienzentren gegenübergestellt (vgl. Anlage 2).
Anzahl der
Kriterien, die über dem Durchschnitt liegen |
Ranking der
Stadtbezirke für ein Familienzentrum |
vorhandene
Einzel-Famz. |
vorhandene
Verbund- Famz. |
Bedarf für ein weiteres Familienzentrum |
Bei der Priorisierung des Bedarfs für ein weiteres Familienzentrum in den entsprechenden Stadtteilen, waren einige Besonderheiten zu beachten.
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Die Jugendhilfeplanung sieht die erste Priorität für den Ausbau der Familienzentren im Stadtteil Innenstadt-West.
Der Träger der einzigen Kita in der Innenstadt, die kath. Kirchengemeinde St. Dionysius, würde gerne die Kitas St. Dionysius und St. Franziskus als Verbundfamilienzentrum führen.
Mit dem Teilstandort Kita St. Franziskus wäre damit erstmals auch der Stadtteil Dorenkamp- Nord abgedeckt.
Um den Stadtteil Dutum versorgen zu können, schlägt die Jugendhilfeplanung mit zweiter Priorität die Kita Kinderland Nienbergstr. vor. Der Träger würde die Kita Kinderland Nienbergstr. gerne im Verbund mit seiner Kita Kinderland Isselstr. zum Familienzentrum ausbauen.
Nachfolgend muss dann entschieden werden, ob der Ausbau mit der dritten Priorität im Stadtteil Dorenkamp-Süd oder im Schotthock-Ost fortgesetzt werden soll. Im Dorenkamp-Süd würde der Träger CJD (Christliches Jugenddorfwerk Deutschlands) seine Kita Waldhügel-Zwerge gerne als Familienzentrum führen. Im Schotthock-Ost könnte sich die neu aufzubauende AWO-Kita Plackenstr. mittelfristig als Familienzentrum eignen.
Diese Entscheidung in der Rangfolge zur dritten Priorität sollte jedoch zurückgestellt werden, bis das dazu notwendige Kontingent der Stadt Rheine zugewiesen wird. Aufgrund der Erfahrungen mit den letzten Zuweisungen kann man davon ausgehen, dass dafür einige Jahre vergehen werden.
Anlage 1: Kriterien je Stadtbezirk
Anlage 2: Ranking Stadtbezirke