Beschlussvorschlag/Empfehlung:
Der Sozialausschuss nimmt den Sachstand, die Ausführungen und die Perspektive zur Weiterentwicklung des Sozialplanes Alter zur Kenntnis.
Begründung:
Mit der
Fortschreibung des Sozialplanes Alter will die Stadt Rheine einen guten und
detaillierten Überblick über die Lage der älteren Menschen in der Stadt Rheine
erhalten, die die Dualität der kommunalen Seniorenpolitik in den Blick nimmt
und die sich daraus ergebenen Chancen nutzt.
Seniorenpolitik
ist als Querschnittsaufgabe zu verstehen, die alle Fachbereiche berührt, denn
letztlich haben ältere Menschen Bezüge zu allen gesellschaftlichen Bereichen.
Der Sozialplan
Alter soll allen Entscheidungsträgern ein geeignetes Instrument an die Hand
geben, um eine alterspolitische Infrastruktur aufzustellen, damit die
Herausforderungen des demografischen Wandels mit einem immer höheren Anteil
älterer und hochaltriger Menschen berücksichtigt werden.
Eine Fortschreibung
des Sozialplanes Alter soll, auf dem im Sommer 2010 erstellten und vom
Forschungsinstitut „FoGera“
unterstützten, Sozialplan, erfolgen.
Auf dessen
Grundlage ergaben sich zehn Handlungsempfehlungen, die sich an den
Anforderungskriterien des Sozialplan Alters orientierten.
1. Offene Seniorenarbeit
2. Pflege
3. Transparenz über Angebote und
Möglichkeiten
4. Stadtteilorientierung
5. Vernetzung
6. Seniorengerechte Sozialraumplanung
7. Wohnen im Alter
8. Vielfalt des Alters
9. Bildung, Kultur und Sport im Alter
10. Rahmenbedingungen
Entsprechende
Ziele und Maßnahmen wurden entwickelt und praktisch umgesetzt.
Da eine fundierte
Seniorenplanung eine stetige überarbeitende Seniorenpolitik bedarf, die sich an
der dynamischen Entwicklung und an den veränderten Ansprüche der
Bevölkerungsgruppe orientiert, ist eine Fortschreibung des Sozialplan Alters
mit grundlegenden Ergebnissen der Bedürfnissen nötig.
Themenbereiche die
im Sozialplan Alter aufzunehmen und zu untersuchen sind:
- Sozioökonomische Versorgungen
- Pflege
- Ärztliche Versorgung
- Wohnen
- Quartier
- Migration
- Digitalisierung
- Thema Einsamkeit
Die Fortschreibung
des Sozialplan Alters erfordert ein strukturelles, organisatorisches Gerüst,
das die Aufgabe hat, die Experten der Seniorenarbeit und Seniorenpolitik aus
Rheine zu beteiligen. Gemäß dessen ist eine dialogische und partizipative
Entwicklung des Sozialplanes Alter beabsichtigt. Erst wenn es gelingt, die
wichtigsten Akteure in den Prozess der Berichterstattung zu integrieren, steigt
nicht nur die Akzeptanz des Sozialplans sondern auch die Bereitschaft, die
entwickelten Handlungsempfehlungen in die Kommunalpolitik nachhaltig zu
verankern.
Zur Struktur
gehören eine verwaltungsinterne Lenkungsgruppe und eine Steuerungsgruppe.
Mitglieder der
Lenkungsgruppe:
- Vertreter(innen) des Jugendamtes
- Sozialplanung
- externe wissenschaftliche Beratung
Mitglieder der
Steuerungsgruppe:
- Mitglieder der Lenkungsgruppe
- Vertreter(innen) des Seniorenbeirates
- Experten aus unterschiedlichen
Bereichen der Seniorenarbeit
Zur inhaltlichen
Ausschreibung des Sozialplan Alters hat bereits ein Gespräch mit Frau Dr. Olbermann, wissenschaftliche
Geschäftsführerin der Forschungsgesellschaft für Gerontologie e.V., Institut
für Gerontologie an der TU Dortmund stattgefunden. In den Vorüberlegungen zu
Untersuchungsbereichen wurde festgestellt, dass die Fortschreibung des
Sozialplan Alters die Bedarfslagen des Sozialplanes von 2010 miteinbeziehen und
aufarbeiten sollen.
Gegenstand der
Weiterentwicklung des Sozialplanes „Alter“ sind bzw. sollten zwangsläufig auch
die von der SPD – Fraktion aufgestellten Fragen sein:
1. Entwicklung der
Angebote in den Seniorenbegegnungsstätten
2. Entspricht das
Angebot der bestehenden Seniorenbegegnungsstätten den heutigen Bedürfnissen der Senior*innen sowie
den „Jungsenioren“?
3. Werden
Migrant/innen erreicht?
4. Konzeptionelle
und praktische Weiterentwicklung der Seniorenbegegnungsstätten
5. Evaluation der
Modellprojekte „füreinander“ und „rheine süd-west“
6.
Weiterentwicklung der Seniorenbegegnungsstätten in den Quartieren
Anlagen:
Antrag der SPD-Fraktion: