Betreff
Produkt Offene Seniorenarbeit : Fragen der SPD-Fraktion zur Fortschreibung des Sozialplan Alter und Antrag auf differenzierte Darstellung der Transferleistungen der städtisch geförderten Seniorenbegegnungsstätten und- clubs
Vorlage
166/21
Art
Beschlussvorlage

Beschlussvorschlag/Empfehlung:

 

Der Sozialausschuss nimmt den Sachstand, die Ausführungen und die Perspektive zur Weiterentwicklung des Sozialplanes Alter zur Kenntnis.

 


Begründung:

 

Mit der Fortschreibung des Sozialplanes Alter will die Stadt Rheine einen guten und detaillierten Überblick über die Lage der älteren Menschen in der Stadt Rheine erhalten, die die Dualität der kommunalen Seniorenpolitik in den Blick nimmt und die sich daraus ergebenen Chancen nutzt.

 

Seniorenpolitik ist als Querschnittsaufgabe zu verstehen, die alle Fachbereiche berührt, denn letztlich haben ältere Menschen Bezüge zu allen gesellschaftlichen Bereichen.

Der Sozialplan Alter soll allen Entscheidungsträgern ein geeignetes Instrument an die Hand geben, um eine alterspolitische Infrastruktur aufzustellen, damit die Herausforderungen des demografischen Wandels mit einem immer höheren Anteil älterer und hochaltriger Menschen berücksichtigt werden.

 

Eine Fortschreibung des Sozialplanes Alter soll, auf dem im Sommer 2010 erstellten und vom Forschungsinstitut „FoGera“  unterstützten, Sozialplan, erfolgen.

Auf dessen Grundlage ergaben sich zehn Handlungsempfehlungen, die sich an den Anforderungskriterien des Sozialplan Alters orientierten.

 

1.         Offene Seniorenarbeit

2.         Pflege

3.         Transparenz über Angebote und Möglichkeiten

4.         Stadtteilorientierung

5.         Vernetzung

6.         Seniorengerechte Sozialraumplanung

7.         Wohnen im Alter

8.         Vielfalt des Alters

9.         Bildung, Kultur und Sport im Alter

10.       Rahmenbedingungen

 

Entsprechende Ziele und Maßnahmen wurden entwickelt und praktisch umgesetzt.

 

Da eine fundierte Seniorenplanung eine stetige überarbeitende Seniorenpolitik bedarf, die sich an der dynamischen Entwicklung und an den veränderten Ansprüche der Bevölkerungsgruppe orientiert, ist eine Fortschreibung des Sozialplan Alters mit grundlegenden Ergebnissen der Bedürfnissen nötig.

 

Themenbereiche die im Sozialplan Alter aufzunehmen und zu untersuchen sind:

 

-           Sozioökonomische Versorgungen

-           Pflege

-           Ärztliche Versorgung

-           Wohnen

-           Quartier

-           Migration

-           Digitalisierung

-            Thema Einsamkeit

 

Die Fortschreibung des Sozialplan Alters erfordert ein strukturelles, organisatorisches Gerüst, das die Aufgabe hat, die Experten der Seniorenarbeit und Seniorenpolitik aus Rheine zu beteiligen. Gemäß dessen ist eine dialogische und partizipative Entwicklung des Sozialplanes Alter beabsichtigt. Erst wenn es gelingt, die wichtigsten Akteure in den Prozess der Berichterstattung zu integrieren, steigt nicht nur die Akzeptanz des Sozialplans sondern auch die Bereitschaft, die entwickelten Handlungsempfehlungen in die Kommunalpolitik nachhaltig zu verankern.

 

Zur Struktur gehören eine verwaltungsinterne Lenkungsgruppe und eine Steuerungsgruppe.

 

Mitglieder der Lenkungsgruppe:

 

-           Vertreter(innen) des Jugendamtes

-           Sozialplanung

-           externe wissenschaftliche Beratung

 

Mitglieder der Steuerungsgruppe:

 

-           Mitglieder der Lenkungsgruppe

-           Vertreter(innen) des Seniorenbeirates

-           Experten aus unterschiedlichen Bereichen der Seniorenarbeit

 

Zur inhaltlichen Ausschreibung des Sozialplan Alters hat bereits ein Gespräch mit Frau Dr.  Olbermann, wissenschaftliche Geschäftsführerin der Forschungsgesellschaft für Gerontologie e.V., Institut für Gerontologie an der TU Dortmund stattgefunden. In den Vorüberlegungen zu Untersuchungsbereichen wurde festgestellt, dass die Fortschreibung des Sozialplan Alters die Bedarfslagen des Sozialplanes von 2010 miteinbeziehen und aufarbeiten sollen.

 

Gegenstand der Weiterentwicklung des Sozialplanes „Alter“ sind bzw. sollten zwangsläufig auch die von der SPD – Fraktion aufgestellten Fragen sein:

 

1. Entwicklung der Angebote in den Seniorenbegegnungsstätten

2. Entspricht das Angebot der bestehenden Seniorenbegegnungsstätten den heutigen         Bedürfnissen der Senior*innen sowie den „Jungsenioren“?

3. Werden Migrant/innen erreicht?

4. Konzeptionelle und praktische Weiterentwicklung der Seniorenbegegnungsstätten

5. Evaluation der Modellprojekte „füreinander“ und „rheine süd-west“

6. Weiterentwicklung der Seniorenbegegnungsstätten in den Quartieren  

 


Anlagen:

 

Antrag der SPD-Fraktion: