Jahresbericht 2020 und Trägerschaft
Beschlussvorschlag/Empfehlung:
- Der Sozialausschuss nimmt die Ausführungen zur Auslastung und zu
den Tätigkeiten des Begegnungszentrum Mitte51 sowie die
Ausführungen zum Stadtteilbüro Dorenkamp zur Kenntnis.
- Der
Sozialausschuss beschließt, die städtische Trägerschaft für das Begegnungszentrum
Mitte51 bis zum 31. Dezember 2023 zu verlängern und dem Sozialausschuss
rechtzeitig im Jahr 2023 einen Vorschlag zur Trägerschaft vorzulegen.
Begründung:
Der Sozialausschuss
hat die Verwaltung beauftragt (Vorl. 110/20), einmal jährlich einen Tätigkeitsbericht
zum Begegnungszentrum Mitte51 vorzulegen. Heute wird der
Jahresbericht für das Jahr 2020 verbunden mit einem Ausblick vorgelegt.
- Berichterstattung Begegnungszentrum – Hausmanagement – Auslastung
Das
Begegnungszentrum Mitte51 Dorenkamp, Mittelstraße 51 wurde mit
dem 1. Bauabschnitt am 22. September 2019 offiziell eröffnet und in Betrieb
genommen. BEGEGNUNG, BILDUNG und BERATUNG sind entsprechend des
Leitbildes und der Nutzungsordnung das Fundament, auf dem das Begegnungszentrum
Mitte51 aufbaut.
Das Begegnungszentrum fördert
ehrenamtliches Engagement, ortsansässige (stadtteilbezogene) Vereine,
Organisationen und Interessengemeinschaften und dient dem Wohl des
Gemeinwesens. Mitte51 ist ein offenes Haus - unabhängig von
Alter, Geschlecht, Herkunft, Hautfarbe, Religion, Sprache, körperlicher und
geistiger Fähigkeit.
Das
Begegnungszentrum bietet gemeinnützigen, sozialen, kulturellen Veranstaltungen
und Projekten Raum. Veranstaltungen sollen einen Bezug zu Rheine und zum
Stadtteil Dorenkamp haben und dadurch dem Interesse der Bürgerinnen und Bürger
dienen.
- Aufgabenbeschreibung Hausmanagement
Begegnungszentrum Mitte51 entsprechend des Beschlusses des Sozialausschusses:
§ Koordination des
Gesamtprogrammes der Mitte51
- Raumvergabe/Schlüsselverwaltung
- Öffentlichkeitsarbeit und Vernetzung
- Partizipation der Stadtteilakteure beim Betrieb des Hauses
- Unterstützung und Beratung bei Projekten und Veranstaltungen
Neben der
Hausverwaltung hat sich die Kooperation mit Ehrenamtlichen als eine zentrale
Gestaltungsaufgabe des Hausmanagements entwickelt. Der Stadtteil Dorenkamp ist ein wichtiger Ort
der Integration und Partizipation. Dort leben insbesondere viele Menschen mit
schwachem Einkommen bzw. Sozialleistungsbezug und Migrationshintergrund. Von
Kinderarmut betroffene Familien und alleinlebende Menschen sind hier vermehrt
vorzufinden (vgl. aktuelle Datenerhebung Sozialberichterstattung und
integrierte Sozialplanung, Vorlage 182/21). Mit
der Mitte51 finden die Bewohner des Quartiers einen zentralen Raum
für Beratung, Unterstützung Teilhabe am gesellschaftlichen Leben. Das Ziel,
positive Ansätze aus dem Projekt Soziale Stadt Dorenkamp zu verstetigen und weiterhin
eine zentrale Anlaufstelle zu haben, wurde mit dem Begegnungszentrum
verwirklicht.
Wesentlicher Anteil
der Beratungsarbeit des Hausmanagements ist, Modelle für den Einsatz von
freiwilligen Helfer/innen, neue Projekte und Veranstaltungsformate bedarfsgerecht
zu konzipieren und umzusetzen. Dabei steht im Mittelpunkt, Engagement zu
fördern, zu qualifizieren und anzuerkennen. Die klare Abgrenzung der Aufgaben-
und Zuständigkeitsbereiche zwischen Ehren- und Hauptamt bieten Sicherheit,
vermeiden Überforderung und garantiert somit eine gelungene partizipative
Kooperation aller Beteiligten.
Die aktuelle
Entgeltordnung stellt für einige Gruppen und Vereine eine erste Hemmschwelle
dar, das Begegnungszentrum für ihre Interessen anzumieten. Durch die Beratung und
Unterstützung des Hausteams können Möglichkeiten und Lösungen aufgezeigt
werden, die gewünschten Aktionen, Veranstaltungen, Anmietungen in der Mitte51
mit Hilfe eines angepassten Konzeptes, einer guten Vernetzung und die Ausschöpfung
bzw. Beantragung von Fördergeldern zu ermöglichen. Somit werden Vereine und
Interessensgruppen herangeführt, ihre
eigenen Interessen umzusetzen. Absagen mangels Finanzierbarkeit waren bisher
nicht nötig. Ziel ist, dass Nutzer/innen zukünftig Projekte und Aktionen
alleine planen und durchführen können. Das Hausmanagement hat die Aufgabe, in
der Ideenphase und Konzeptentwicklung professionell zu beraten und zu unterstützen
und dient als wichtige Schnittstelle zwischen Bürger*innen und der städtischen
Verwaltung.
Eine Verwaltungskraft
unterstützt bei administrativen Aufgaben (Abrechnungen, Verwaltung der
Nutzungen, Fördermittelakquise und -beantragung, Ausbau der Digitalisierung).
Die noch anhaltende
Pandemie veränderte auch die Arbeit in der Mitte51. Hygiene- und Schutzkonzepte
mussten den aktuellen Corona-Verordnungen entsprechend erstellt und stets angepasst
werden. Vorhandene Nutzungen wurden, soweit zulässig, umgesetzt und
fortgefahren. Angebote und Beratungen in zuvor kleineren Räumen wurden im Foyer
durchgeführt. Bereits vorhandene Anmietungen wurden somit vorrangig
unterstützt.
Bauabschnitt II
und III
Eine Erweiterung
des Begegnungszentrums durch die Bauabschnitte II und III ist beginnend im
Sommer 2021 geplant. Die Entgelt- und die Nutzungsordnung wird um die zusätzlich
entstehenden Räumlichkeiten ergänzt und dem Sozialausschuss zur Beratung und
Beschlussfassung vorgelegt.
Digitalisierung
in der Mitte51
Im Zuge der
Digitalisierung wurde ein Videokonferenz-Tool abonniert und eingerichtet.
Dieses Tool können Besucher/innen des Hauses und Vereine im Stadtteil etc.
nutzen, um zum Beispiel Vereinsversammlungen virtuell durchführen zu können.
Bei der technischen Unterstützung steht das Hausteam aktiv und beratend zur
Seite. Vorhandene technische Ausstattungen für Videokonferenzen können in der
Mitte51 ebenfalls genutzt werden.
Sogenannte
„Lernplätze“ konnten zur Verfügung gestellt werden. Schüler*innen die zu Hause
keine (leistungsstarke) Internetverbindung zur Verfügung hatten oder eine
ruhige Arbeitsumgebung fehlte, konnten im Begegnungszentrum nach vorheriger
Absprache einen Lernplatz nutzen. Auch die im Rahmen der Sprachoffensive angeschafften
Tablets konnten von Schüler*innen im Begegnungszentrum zur Bewältigung des
Digitalunterrichts ausgeliehen werden.
Im administrativen
Bereich findet zunehmend eine digitale Entwicklung statt. Umfragen, Raumanfragen
für die Mitte51, Online- Förderanträge und Anmeldungen für Veranstaltungen
werden (weiter-) entwickelt.
Öffentlichkeitsarbeit
Die Angebote der
Mitte51 werden zunehmend über Internet, Facebook und einen Instagram
Account beworben. Ergänzend ist ein
Programmflyer entwickelt worden, der vierteljährlich die Angebote und
Veranstaltungen darstellt.
Partizipation
Da die jährliche
Hausversammlung pandemiebedingt ausfallen musste, wurde ein Video als Rückblick
erstellt und veröffentlicht:
https://www.rheine.de/leben-familie/mitte-51/2521.Begegnungszentrum-Mitte-51.html
Die Hausversammlung
wird nachgeholt, sobald die Pandemieentwicklung es zulässt.
Um trotzdem ein
Stimmungsbild der Nutzer/innen zum Begegnungszentrum und das Hausmanagement zu
erhalten, wurde eine Online-Umfrage an die Ansprechpartner/innen der einzelnen
Gruppen als auch an die Teilnehmer/innen versandt. Daraus lässt sich erkennen,
dass die Nutzer*innen sowohl mit den örtlichen Gegebenheiten (Räumlichkeiten,
Ausstattung, Kinderfreundlichkeit, Barrierefreiheit und Serviceangebot) als
auch mit den Koordinierungs-, Beratungs- und Unterstützungsangeboten des
Hausmanagements sehr zufrieden sind. Die Möglichkeit einer breiten und
vielfältigen Beteiligung der Nutzer/innen wurde positiv herausgestellt.
Stattgefundene
Projekte/ Aktionen im Jahr 2020:
- Neujahrsempfang „Bürgerschaftliches Engagement und Partizipation“
- Kampagne zur Integrationsratswahl
- Skulpturen Shooting
- Ausstellungen: „Weltethos“ und „Klimaflucht“
- Verschiedene Veranstaltungen im Rahmen der Interkulturellen Woche,
u.a. exotische Suppentage
- Ferien-intensiv-Training und Sprachkurse der Sprachoffensive
- Unterstützung der Spendenaktionen der Ugandahilfe
- Interkultureller Adventskalender
Ausgefallende
Projekte:
·
Über
129 Angebote/ Veranstaltungen mussten pandemiebedingt leider ausfallen (u.a. Nikolausfest,
Aktion „Sauberes Rheine“, Freiluft Kino, Afrikafest, Sommerfest, Quiz Abende,
Aktion „Weiße Tische“, …)
Projekte
/Aktionen in Planung für 2021:
- Projekt „Löffelexot“; exotische Suppentage in der Mitte51 im
Rahmen der Interkulturellen Woche,
Angebot unterstützt durch Ehrenamtliche, gefördert durch den Kreis
Steinfurt, „KOMM AN Mittel“
- Interkultureller Spieletag mit vorheriger themenbezogener
Projektarbeit im Stadtteil, in Kooperation/ Fördergeber: Ministerium für
Kinder, Familie, Flüchtlinge und Integration des Landes NRW, lkd.nrw
(Jugendkunstschulen kulturpädagogische Dienste), LKJ Landesvereinigung
kulturelle Jugendarbeit NRW e.V.), Jugendkunstschule Rheine
- Interkulturelle Woche in Rheine, Eröffnung durch Fußballturnier im
Stadtteil
- #stillenwillkommen, bundesweite Projektwoche, Teilnahme an der
Aktionswoche (Infomaterial zum Thema in unterschiedlichen Sprachen,
Referentenvortrag) und Einrichten eines stillfreundlichen Ortes im
Begegnungszentrum, Vorplanungen zur Einrichtung eines regelmäßigen Stillcafés
insbesondere für Migrantinnen
- Einrichten einer Migrathek,
(Bücherauswahl mit internationaler Literatur und interkultureller
Thematik, Methodenkoffer und Spiele)
- Afrikafest im Dorenkamp
- Kooperationsprojekt „Jüdisches Leben in Rheine“, szenische Stadtführungen,
Veranstalter: Niederdeutsche Bühne Rheine e.V. und
Veranstaltergemeinschaft, Fördergeber/ Kooperationspartner:
Bundesministerium des Innern, für Bau und Heimat, 321 – 2021: 1700 Jahre
jüdisches Leben in Deutschland e.V.
- Begleiten der Baumaßnahmen Bauabschnitt II und III / Vorbereitung
der Eröffnung
- Fortführen bereits vor Corona geplanter/ begonnener Projekte
(Schachprojekt, Bauchtanz, AUSZEIT für Ehrenamtliche,
Fahrsicherheitstraining für Zuwanderer, Etablierung eines Lastenrades für
den Stadtteil, …)
- FIT, FerienIntensivTraining Fit in Deutsch für den SEK II Bereich
in den Sommerferien
Aktueller Stand
Nutzung der Mitte 51 (April 2020 – Ende April 2021)
|
Aktuell nutzen das
Begegnungszentrum 11 externe Dauernutzer mit Vertragsverlängerungen (Caritasverband
Rheine Frühförderung, DRK Bürgersprechstunde, diverse Selbsthilfegruppen,
„Psyrena“ Gruppen, DoSiDo, Tanzgruppe, Chor Hochkant, Theatergruppen „Palaver“/
Niederdeutsche Bühne Rheine e.V.)
Interne städtische
Dauernutzungen: Schulverwaltung (OGS, Schuleingangsuntersuchungen),
Sprachoffensive
„Lernplätze in der
Mitte51:
Diese wurden im
Januar mit 124 Stunden, im Februar mit 134 Stunden und im April mit
20 Stunden genutzt.
Finanzen - Ergebnis Nutzungsentgelte 2020:
Haushalts-Ansatz Nutzungsentgelte
2020 7.000,00 €
Tatsächliche
Einnahmen Nutzungsentgelte
2020 |
3.793,00 € |
Ausfälle –
coronabedingt - bereits gebucht weggebrochene
Buchungen 2020 |
1.287,00 € |
Ausfälle –
coronabedingt - wegen fehlender neuer Buchungen (anhand der eingegangenen
Anfragen) |
1.748,00 € |
Ausfälle –
coronabedingt keine weiteren Anfragen (geschätzt) |
1.000,00 € |
mögliche
Einnahmen ohne coronabedingte Schließungen und Einschränkungen |
7.828,00 € |
Prognose 2021:
Aufgrund der aktuellen
Coronalage und des Lockdowns werden sich die Nutzungsentgelte 2021
voraussichtlich in vergleichbarer Weise wie in 2020 entwickeln.
- Stadtteilbüro Dorenkamp
Das Stadtteilbüro
Dorenkamp (eines von insgesamt 8 Stadtteilbüros in Rheine) ist eine Anlaufstelle
für einheimische und zugewanderte Menschen in unserer Stadt. Einzelpersonen,
Familien, Institutionen und Vereine können die offene Beratung in Anspruch
nehmen. Das Stadtteilbüro informiert über migrations- und
integrationsspezifische Themen und steht als ein Ort der interkulturellen
Begegnung.
Trotz der
Coronaverordnungen und Schutzmaßnahmen in den letzten Monaten standen die Sozialarbeiter*innen
in den Sprechzeiten zur Verfügung. Die offene Sprechstunde wurde vorläufig
durch eine Sprechstunde mit Terminvergabe ersetzt.
Zu den Grundaufgaben des Stadtteilbüros zählen:
Unterbringung und Orientierung
- Unterstützung und
Begleitung der Geflüchteten in städtischen Übergangswohnungen, Beratung
der Personen, Lotsenfunktion bei der Erstorientierung
- Unterstützung und
Vermittlung bei der Schul- und Kita-Anmeldung
- Unterstützung und
Vermittlung bei der Suche nach passenden Sprachkursen
Unterstützung und Begleitung bei der Integration in
Regelsysteme
- Formularhilfe,
Unterstützung bei Wohnungssuche, Bewerbungen,
Aufenthaltsregelungen, Sozialhilfe - Offene
Beratung/Clearingstelle z. B. bei familiären Problemlagen
- Integrations- und
Bildungsangebote für Zuwanderer
Mitgestaltung gesellschaftlicher Integration
- Informationsstelle über
Zuwanderung und interkulturelle Kompetenz
- Kooperation und Netzwerkarbeit
bei quartiersbezogenen Integrationsprojekten mit Vereinen, Moscheen,
Kirchen, Schulen, Kindertagesstätten u. a.
- Aufbau nachbarschaftlicher
Kontakte und Begleitung Ehrenamtlicher
- aufsuchende Arbeit im
Rahmen der Ankommensberatung für neu zugewanderte Menschen
Kursstandort für die Sprachoffensive
Pandemiebedingte Erweiterung des
Aufgabenspektrums
Die Aufgaben des
Stadteilbüros wurden aufgrund der Pandemie erweitert, angepasst und umfassen
zusätzlich:
- Informationen über Corona-Regelungen und Quarantänebedingungen an
Klienten weitergeben, Quarantäne-Alltag in den Familien organisieren
- Coronagerechte Unterbringung von Flüchtlingen mit Schutzkonzept
- Unterstützung bei der Ausleihe von Schüler*innen- Tablets der Stadt
Rheine
- Unterstützung bei den digitalen Elterninformationsplattformen
(Schoolfox,) und der Kinder bei den digitalen Lernplattformen (Anton,
IServ, …)
- Unterstützung bei behördlichen Angelegenheiten (KITA Anmeldung über
STEP, Anmeldung der Notbetreuung in Schulen und Kitas, online Anträge, …)
- Ankommensberatung: Keine Hausbesuche, Termin nach Absprache im
Stadtteilbüro
- Vorbereitung und Begleitung der Impfmaßnahmen für Zugewanderte
Das Angebot der
Sprachoffensive in der Mitte51 durfte während der Corona Schließung
nicht fortgesetzt werden. Kurse in digitaler Form wurden als Alternative
angeboten. Soweit es die Coronaschutzverordnung zuließ, wurden die Sprachkurse
anstatt in den ca. 30 qm großen Gruppenräumen um 150 qm großen Foyers
durchgeführt.
- Trägerschaft des Begegnungszentrums Mitte51:
Mit dem
Begegnungszentrum Mitte51 ist für den Stadtteil Dorenkamp ein neuer
sozialer Anlaufpunkt entstanden. Unter dem Stichwort „Begegnung, Beratung,
Bildung“ finden dort vielfältige Angebote aus unterschiedlichsten Bereichen
eines sozialen Miteinanders statt. Aufgrund der bevorstehenden Erweiterung des
Begegnungszentrums durch die Bauabschnitte II und III wird sich das seit
September 2019 bestehende Angebot des Begegnungszentrums Mitte51 im
Stadtteil Dorenkamp bis Ende 2022 noch einmal erheblich vergrößern. So entsteht
im Bauabschnitt II eine Aula mit Bühne für bis zu 200 Personen sowie ein
größerer Gruppenraum (ca. 47 qm – die vorhandenen Räume sind ca. 30 qm groß)
und eine Küche (ca. 35 qm – für Kochgruppen bis zu 12 Personen) und im
Bauabschnitt III ein Bewegungsraum (ca. 150 qm).
Auf die Vorlagen:
-
Vorlage 062/19
Umsetzung des 2. Bauabschnittes mit integriertem 3. Bauabschnitt
-
Information im StUK
am 29. April 2019 zu Fördermöglichkeiten und Stellungnahme der Bezirksregierung
zur Umsetzung des 2. Bauabschnittes mit integriertem 3. Bauabschnitt
-
302/19 Umsetzung des
2. Bauabschnittes
-
395/19 Umsetzung des
3. Bauabschnittes
-
189/20 Umsetzung des
3. Bauabschnittes;
wird verwiesen.
Entsprechend des
Beschlusses des Sozialausschusses vom 21. November 2017 (Vorlage 001/17) hat
der Fachbereich Schulen, Soziales, Migration und Integration (FB 8) - hier das
Team Beratung und Begleitung von Zuwanderern – auf Beschlussfassung des
Sozialausschusses die Trägerschaft und die Konzeptentwicklung für das
Begegnungszentrum für zwei Jahre übernommen. Der FB 8 hat dafür einen Anteil
von 0,5 Stelle Sozialarbeit eingesetzt. Ziel dieser befristeten Festlegung war
es, in den ersten beiden Betriebsjahren den Aufbau und die Profilentwicklung
des Begegnungszentrums zu verwirklichen. Ende 2021 endet die Zweijahresfrist.
Wie oben in der Berichterstattung beschrieben hat sich bereits ein
breitgefächertes Angebot im Begegnungszentrum etabliert und die Mitte51
ist im Stadtteil bekannt. Allerdings mussten nach Inbetriebnahme im September
2019 bereits ein halbes Jahr später pandemiebedingt die Angebote eingestellt
werden und konnten im Laufe des Jahres 2020 nur eingeschränkt wiederaufgenommen
werden. Ferner war zum Zeitpunkt der Entscheidung über den Zeitraum der
Befristung der Trägerschaft durch den FB 8 noch nicht ersichtlich, dass die
Bauabschnitte II und III ab Sommer 2021 baulich umgesetzt werden und mit einer
Bauzeit bis Herbst 2022 kalkuliert wird.
Um die positiv im
Stadtteil und bei den Nutzern angekommene Umsetzung der Konzeption des
Begegnungszentrums nicht zu gefährden und die mit der Erweiterung
einhergehenden neuen Möglichkeiten der Nutzung und Konzeptionserweiterung
auszuschöpfen, schlägt die Verwaltung eine Verlängerung der städtischen
Trägerschaft für das Begegnungszentrum Mitte51 um weitere 2 Jahre
bis Ende 2023 vor. Mithilfe dieser zeitlichen Verlängerung ergibt sich die
Möglichkeit, nach Fertigstellung aller Bauabschnitte das Begegnungszentrum
Mitte51 entsprechend der Grundausrichtung Begegnungszentrum für alle
„neuen“ und „alten“ Dorenkämper mit den Schwerpunkten „Begegnung, Beratung,
Bildung“ in Gänze zu verwirklichen. Das Jahr 2023 bietet im Vollbetrieb aller
Räumlichkeiten die Möglichkeit, mit dem dann erweiterten Nutzerkreis ein ganz
oder teilweise bürgerschaftliches Trägermodell für das Begegnungszentrum zu
entwickeln.
Im Hinblick auf die
Befristung der Stelle „Hausmanagement“ ist eine Verlängerung bis nach Fertigstellung
der Bauabschnitte II und III auch unter dem Gesichtspunkt Kontinuität in der
Entgeltordnung zu empfehlen. Mithilfe der Verlängerung der Trägerschaft durch
den FB 8 können die Baumaßnahmen, der weitere Betrieb der Mitte51
und die Partizipation vor Ort begleitet und die Basis für einen reibungslosen
Start nach Beendigung der Bauvorhaben garantiert werden.