Betreff
Begegnungszentrum Mitte51
Jahresbericht 2020 und Trägerschaft
Vorlage
264/21
Aktenzeichen
II-8.10-haf
Art
Beschlussvorlage

Beschlussvorschlag/Empfehlung:

 

  1. Der Sozialausschuss nimmt die Ausführungen zur Auslastung und zu den Tätigkeiten des Begegnungszentrum Mitte51 sowie die Ausführungen zum Stadtteilbüro Dorenkamp zur Kenntnis.
  2. Der Sozialausschuss beschließt, die städtische Trägerschaft für das Begegnungszentrum Mitte51 bis zum 31. Dezember 2023 zu verlängern und dem Sozialausschuss rechtzeitig im Jahr 2023 einen Vorschlag zur Trägerschaft vorzulegen.

 


Begründung:

 

Der Sozialausschuss hat die Verwaltung beauftragt (Vorl. 110/20), einmal jährlich einen Tätigkeitsbericht zum Begegnungszentrum Mitte51 vorzulegen. Heute wird der Jahresbericht für das Jahr 2020 verbunden mit einem Ausblick vorgelegt.

 

  1. Berichterstattung Begegnungszentrum – Hausmanagement – Auslastung

Das Begegnungszentrum Mitte51 Dorenkamp, Mittelstraße 51 wurde mit dem 1. Bauabschnitt am 22. September 2019 offiziell eröffnet und in Betrieb genommen. BEGEGNUNG, BILDUNG und BERATUNG sind entsprechend des Leitbildes und der Nutzungsordnung das Fundament, auf dem das Begegnungszentrum Mitte51 aufbaut.


Das Begegnungszentrum fördert ehrenamtliches Engagement, ortsansässige (stadtteilbezogene) Vereine, Organisationen und Interessengemeinschaften und dient dem Wohl des Gemeinwesens. Mitte51 ist ein offenes Haus - unabhängig von Alter, Geschlecht, Herkunft, Hautfarbe, Religion, Sprache, körperlicher und geistiger Fähigkeit.

Das Begegnungszentrum bietet gemeinnützigen, sozialen, kulturellen Veranstaltungen und Projekten Raum. Veranstaltungen sollen einen Bezug zu Rheine und zum Stadtteil Dorenkamp haben und dadurch dem Interesse der Bürgerinnen und Bürger dienen.

 

  1. Aufgabenbeschreibung Hausmanagement Begegnungszentrum Mitte51 entsprechend des Beschlusses des Sozialausschusses:

§  Koordination des Gesamtprogrammes der Mitte51

      • Raumvergabe/Schlüsselverwaltung
      • Öffentlichkeitsarbeit und Vernetzung
      • Partizipation der Stadtteilakteure beim Betrieb des Hauses
      • Unterstützung und Beratung bei Projekten und Veranstaltungen

 

Neben der Hausverwaltung hat sich die Kooperation mit Ehrenamtlichen als eine zentrale Gestaltungsaufgabe des Hausmanagements entwickelt.  Der Stadtteil Dorenkamp ist ein wichtiger Ort der Integration und Partizipation. Dort leben insbesondere viele Menschen mit schwachem Einkommen bzw. Sozialleistungsbezug und Migrationshintergrund. Von Kinderarmut betroffene Familien und alleinlebende Menschen sind hier vermehrt vorzufinden (vgl. aktuelle Datenerhebung Sozialberichterstattung und integrierte Sozialplanung, Vorlage 182/21). Mit der Mitte51 finden die Bewohner des Quartiers einen zentralen Raum für Beratung, Unterstützung Teilhabe am gesellschaftlichen Leben. Das Ziel, positive Ansätze aus dem Projekt Soziale Stadt Dorenkamp zu verstetigen und weiterhin eine zentrale Anlaufstelle zu haben, wurde mit dem Begegnungszentrum verwirklicht.

 

Wesentlicher Anteil der Beratungsarbeit des Hausmanagements ist, Modelle für den Einsatz von freiwilligen Helfer/innen, neue Projekte und Veranstaltungsformate bedarfsgerecht zu konzipieren und umzusetzen. Dabei steht im Mittelpunkt, Engagement zu fördern, zu qualifizieren und anzuerkennen. Die klare Abgrenzung der Aufgaben- und Zuständigkeitsbereiche zwischen Ehren- und Hauptamt bieten Sicherheit, vermeiden Überforderung und garantiert somit eine gelungene partizipative Kooperation aller Beteiligten.

 

Die aktuelle Entgeltordnung stellt für einige Gruppen und Vereine eine erste Hemmschwelle dar, das Begegnungszentrum für ihre Interessen anzumieten. Durch die Beratung und Unterstützung des Hausteams können Möglichkeiten und Lösungen aufgezeigt werden, die gewünschten Aktionen, Veranstaltungen, Anmietungen in der Mitte51 mit Hilfe eines angepassten Konzeptes, einer guten Vernetzung und die Ausschöpfung bzw. Beantragung von Fördergeldern zu ermöglichen. Somit werden Vereine und Interessensgruppen herangeführt, ihre eigenen Interessen umzusetzen. Absagen mangels Finanzierbarkeit waren bisher nicht nötig. Ziel ist, dass Nutzer/innen zukünftig Projekte und Aktionen alleine planen und durchführen können. Das Hausmanagement hat die Aufgabe, in der Ideenphase und Konzeptentwicklung professionell zu beraten und zu unterstützen und dient als wichtige Schnittstelle zwischen Bürger*innen und der städtischen Verwaltung.

 

Eine Verwaltungskraft unterstützt bei administrativen Aufgaben (Abrechnungen, Verwaltung der Nutzungen, Fördermittelakquise und -beantragung, Ausbau der Digitalisierung).

 

Die noch anhaltende Pandemie veränderte auch die Arbeit in der Mitte51. Hygiene- und Schutzkonzepte mussten den aktuellen Corona-Verordnungen entsprechend erstellt und stets angepasst werden. Vorhandene Nutzungen wurden, soweit zulässig, umgesetzt und fortgefahren. Angebote und Beratungen in zuvor kleineren Räumen wurden im Foyer durchgeführt. Bereits vorhandene Anmietungen wurden somit vorrangig unterstützt.

 

Bauabschnitt II und III

Eine Erweiterung des Begegnungszentrums durch die Bauabschnitte II und III ist beginnend im Sommer 2021 geplant. Die Entgelt- und die Nutzungsordnung wird um die zusätzlich entstehenden Räumlichkeiten ergänzt und dem Sozialausschuss zur Beratung und Beschlussfassung vorgelegt.

 

Digitalisierung in der Mitte51

Im Zuge der Digitalisierung wurde ein Videokonferenz-Tool abonniert und eingerichtet. Dieses Tool können Besucher/innen des Hauses und Vereine im Stadtteil etc. nutzen, um zum Beispiel Vereinsversammlungen virtuell durchführen zu können. Bei der technischen Unterstützung steht das Hausteam aktiv und beratend zur Seite. Vorhandene technische Ausstattungen für Videokonferenzen können in der Mitte51 ebenfalls genutzt werden.

 

Sogenannte „Lernplätze“ konnten zur Verfügung gestellt werden. Schüler*innen die zu Hause keine (leistungsstarke) Internetverbindung zur Verfügung hatten oder eine ruhige Arbeitsumgebung fehlte, konnten im Begegnungszentrum nach vorheriger Absprache einen Lernplatz nutzen. Auch die im Rahmen der Sprachoffensive angeschafften Tablets konnten von Schüler*innen im Begegnungszentrum zur Bewältigung des Digitalunterrichts ausgeliehen werden.

 

Im administrativen Bereich findet zunehmend eine digitale Entwicklung statt. Umfragen, Raumanfragen für die Mitte51, Online- Förderanträge und Anmeldungen für Veranstaltungen werden (weiter-) entwickelt.

 

Öffentlichkeitsarbeit

Die Angebote der Mitte51 werden zunehmend über Internet, Facebook und einen Instagram Account beworben.  Ergänzend ist ein Programmflyer entwickelt worden, der vierteljährlich die Angebote und Veranstaltungen darstellt.

Partizipation

 

Da die jährliche Hausversammlung pandemiebedingt ausfallen musste, wurde ein Video als Rückblick erstellt und veröffentlicht:

https://www.rheine.de/leben-familie/mitte-51/2521.Begegnungszentrum-Mitte-51.html

Die Hausversammlung wird nachgeholt, sobald die Pandemieentwicklung es zulässt.

 

Um trotzdem ein Stimmungsbild der Nutzer/innen zum Begegnungszentrum und das Hausmanagement zu erhalten, wurde eine Online-Umfrage an die Ansprechpartner/innen der einzelnen Gruppen als auch an die Teilnehmer/innen versandt. Daraus lässt sich erkennen, dass die Nutzer*innen sowohl mit den örtlichen Gegebenheiten (Räumlichkeiten, Ausstattung, Kinderfreundlichkeit, Barrierefreiheit und Serviceangebot) als auch mit den Koordinierungs-, Beratungs- und Unterstützungsangeboten des Hausmanagements sehr zufrieden sind. Die Möglichkeit einer breiten und vielfältigen Beteiligung der Nutzer/innen wurde positiv herausgestellt.

 

Stattgefundene Projekte/ Aktionen im Jahr 2020:

  • Neujahrsempfang „Bürgerschaftliches Engagement und Partizipation“
  • Kampagne zur Integrationsratswahl
  • Skulpturen Shooting
  • Ausstellungen: „Weltethos“ und „Klimaflucht“
  • Verschiedene Veranstaltungen im Rahmen der Interkulturellen Woche, u.a. exotische Suppentage
  • Ferien-intensiv-Training und Sprachkurse der Sprachoffensive
  • Unterstützung der Spendenaktionen der Ugandahilfe
  • Interkultureller Adventskalender

 

Ausgefallende Projekte:

·         Über 129 Angebote/ Veranstaltungen mussten pandemiebedingt leider ausfallen (u.a. Nikolausfest, Aktion „Sauberes Rheine“, Freiluft Kino, Afrikafest, Sommerfest, Quiz Abende, Aktion „Weiße Tische“, …)

 

Projekte /Aktionen in Planung für 2021:

  • Projekt „Löffelexot“; exotische Suppentage in der Mitte51 im Rahmen der Interkulturellen Woche, Angebot unterstützt durch Ehrenamtliche, gefördert durch den Kreis Steinfurt, „KOMM AN Mittel“
  • Interkultureller Spieletag mit vorheriger themenbezogener Projektarbeit im Stadtteil, in Kooperation/ Fördergeber: Ministerium für Kinder, Familie, Flüchtlinge und Integration des Landes NRW, lkd.nrw (Jugendkunstschulen kulturpädagogische Dienste), LKJ Landesvereinigung kulturelle Jugendarbeit NRW e.V.), Jugendkunstschule Rheine
  • Interkulturelle Woche in Rheine, Eröffnung durch Fußballturnier im Stadtteil
  • #stillenwillkommen, bundesweite Projektwoche, Teilnahme an der Aktionswoche (Infomaterial zum Thema in unterschiedlichen Sprachen, Referentenvortrag) und Einrichten eines stillfreundlichen Ortes im Begegnungszentrum, Vorplanungen zur Einrichtung eines regelmäßigen Stillcafés insbesondere für Migrantinnen
  • Einrichten einer Migrathek, (Bücherauswahl mit internationaler Literatur und interkultureller Thematik, Methodenkoffer und Spiele)
  • Afrikafest im Dorenkamp
  • Kooperationsprojekt „Jüdisches Leben in Rheine“, szenische Stadtführungen, Veranstalter: Niederdeutsche Bühne Rheine e.V. und Veranstaltergemeinschaft, Fördergeber/ Kooperationspartner: Bundesministerium des Innern, für Bau und Heimat, 321 – 2021: 1700 Jahre jüdisches Leben in Deutschland e.V.
  • Begleiten der Baumaßnahmen Bauabschnitt II und III / Vorbereitung der Eröffnung
  • Fortführen bereits vor Corona geplanter/ begonnener Projekte (Schachprojekt, Bauchtanz, AUSZEIT für Ehrenamtliche, Fahrsicherheitstraining für Zuwanderer, Etablierung eines Lastenrades für den Stadtteil, …)
  • FIT, FerienIntensivTraining Fit in Deutsch für den SEK II Bereich in den Sommerferien

 

 

Aktueller Stand Nutzung der Mitte 51 (April 2020 – Ende April 2021)

 

 

Aktuell nutzen das Begegnungszentrum 11 externe Dauernutzer mit Vertragsverlängerungen (Caritasverband Rheine Frühförderung, DRK Bürgersprechstunde, diverse Selbsthilfegruppen, „Psyrena“ Gruppen, DoSiDo, Tanzgruppe, Chor Hochkant, Theatergruppen „Palaver“/ Niederdeutsche Bühne Rheine e.V.)

 

Interne städtische Dauernutzungen: Schulverwaltung (OGS, Schuleingangsuntersuchungen), Sprachoffensive

 

„Lernplätze in der Mitte51:

Diese wurden im Januar mit 124 Stunden, im Februar mit 134 Stunden und im April mit

20 Stunden genutzt.

 

 

 

Finanzen  - Ergebnis Nutzungsentgelte 2020:

Haushalts-Ansatz Nutzungsentgelte 2020         7.000,00 €

 

Tatsächliche Einnahmen

Nutzungsentgelte 2020

 

3.793,00 €

Ausfälle – coronabedingt - bereits gebucht

weggebrochene Buchungen 2020

 

1.287,00 €

Ausfälle – coronabedingt - wegen fehlender neuer Buchungen (anhand der eingegangenen Anfragen)

 

1.748,00 €

Ausfälle – coronabedingt keine weiteren Anfragen (geschätzt)

1.000,00 €

mögliche Einnahmen ohne coronabedingte Schließungen und Einschränkungen

 

7.828,00 €

 

Prognose 2021:
Aufgrund der aktuellen Coronalage und des Lockdowns werden sich die Nutzungsentgelte 2021 voraussichtlich in vergleichbarer Weise wie in 2020 entwickeln.

 

  1. Stadtteilbüro Dorenkamp

Das Stadtteilbüro Dorenkamp (eines von insgesamt 8 Stadtteilbüros in Rheine) ist eine Anlaufstelle für einheimische und zugewanderte Menschen in unserer Stadt. Einzelpersonen, Familien, Institutionen und Vereine können die offene Beratung in Anspruch nehmen. Das Stadtteilbüro informiert über migrations- und integrationsspezifische Themen und steht als ein Ort der interkulturellen Begegnung.

Trotz der Coronaverordnungen und Schutzmaßnahmen in den letzten Monaten standen die Sozialarbeiter*innen in den Sprechzeiten zur Verfügung. Die offene Sprechstunde wurde vorläufig durch eine Sprechstunde mit Terminvergabe ersetzt.

 

Zu den Grundaufgaben des Stadtteilbüros zählen:

Unterbringung und Orientierung

  • Unterstützung und Begleitung der Geflüchteten in städtischen Übergangswohnungen, Beratung der Personen, Lotsenfunktion bei der Erstorientierung
  • Unterstützung und Vermittlung bei der Schul- und Kita-Anmeldung
  • Unterstützung und Vermittlung bei der Suche nach passenden Sprachkursen

Unterstützung und Begleitung bei der Integration in Regelsysteme

  • Formularhilfe, Unterstützung bei Wohnungssuche, Bewerbungen,
    Aufenthaltsregelungen, Sozialhilfe
  • Offene Beratung/Clearingstelle z. B. bei familiären Problemlagen
  • Integrations- und Bildungsangebote für Zuwanderer

Mitgestaltung gesellschaftlicher Integration

  • Informationsstelle über Zuwanderung und interkulturelle Kompetenz
  • Kooperation und Netzwerkarbeit bei quartiersbezogenen Integrationsprojekten mit Vereinen, Moscheen, Kirchen, Schulen, Kindertagesstätten u. a.
  • Aufbau nachbarschaftlicher Kontakte und Begleitung Ehrenamtlicher
  • aufsuchende Arbeit im Rahmen der Ankommensberatung für neu zugewanderte Menschen

Kursstandort für die Sprachoffensive

 

Pandemiebedingte Erweiterung des Aufgabenspektrums

 

Die Aufgaben des Stadteilbüros wurden aufgrund der Pandemie erweitert, angepasst und umfassen zusätzlich:

  • Informationen über Corona-Regelungen und Quarantänebedingungen an Klienten weitergeben, Quarantäne-Alltag in den Familien organisieren
  • Coronagerechte Unterbringung von Flüchtlingen mit Schutzkonzept
  • Unterstützung bei der Ausleihe von Schüler*innen- Tablets der Stadt Rheine
  • Unterstützung bei den digitalen Elterninformationsplattformen (Schoolfox,) und der Kinder bei den digitalen Lernplattformen (Anton, IServ, …)
  • Unterstützung bei behördlichen Angelegenheiten (KITA Anmeldung über STEP, Anmeldung der Notbetreuung in Schulen und Kitas, online Anträge, …)
  • Ankommensberatung: Keine Hausbesuche, Termin nach Absprache im Stadtteilbüro
  • Vorbereitung und Begleitung der Impfmaßnahmen für Zugewanderte

Das Angebot der Sprachoffensive in der Mitte51 durfte während der Corona Schließung nicht fortgesetzt werden. Kurse in digitaler Form wurden als Alternative angeboten. Soweit es die Coronaschutzverordnung zuließ, wurden die Sprachkurse anstatt in den ca. 30 qm großen Gruppenräumen um 150 qm großen Foyers durchgeführt.

 

 

  1. Trägerschaft des Begegnungszentrums Mitte51:

 

Mit dem Begegnungszentrum Mitte51 ist für den Stadtteil Dorenkamp ein neuer sozialer Anlaufpunkt entstanden. Unter dem Stichwort „Begegnung, Beratung, Bildung“ finden dort vielfältige Angebote aus unterschiedlichsten Bereichen eines sozialen Miteinanders statt. Aufgrund der bevorstehenden Erweiterung des Begegnungszentrums durch die Bauabschnitte II und III wird sich das seit September 2019 bestehende Angebot des Begegnungszentrums Mitte51 im Stadtteil Dorenkamp bis Ende 2022 noch einmal erheblich vergrößern. So entsteht im Bauabschnitt II eine Aula mit Bühne für bis zu 200 Personen sowie ein größerer Gruppenraum (ca. 47 qm – die vorhandenen Räume sind ca. 30 qm groß) und eine Küche (ca. 35 qm – für Kochgruppen bis zu 12 Personen) und im Bauabschnitt III ein Bewegungsraum (ca. 150 qm).

Auf die Vorlagen:

-          Vorlage 062/19 Umsetzung des 2. Bauabschnittes mit integriertem 3. Bauabschnitt

-          Information im StUK am 29. April 2019 zu Fördermöglichkeiten und Stellungnahme der Bezirksregierung zur Umsetzung des 2. Bauabschnittes mit integriertem 3. Bauabschnitt

-          302/19 Umsetzung des 2. Bauabschnittes

-          395/19 Umsetzung des 3. Bauabschnittes

-          189/20 Umsetzung des 3. Bauabschnittes; 

wird verwiesen.

 

Entsprechend des Beschlusses des Sozialausschusses vom 21. November 2017 (Vorlage 001/17) hat der Fachbereich Schulen, Soziales, Migration und Integration (FB 8) - hier das Team Beratung und Begleitung von Zuwanderern – auf Beschlussfassung des Sozialausschusses die Trägerschaft und die Konzeptentwicklung für das Begegnungszentrum für zwei Jahre übernommen. Der FB 8 hat dafür einen Anteil von 0,5 Stelle Sozialarbeit eingesetzt. Ziel dieser befristeten Festlegung war es, in den ersten beiden Betriebsjahren den Aufbau und die Profilentwicklung des Begegnungszentrums zu verwirklichen. Ende 2021 endet die Zweijahresfrist.


Wie oben in der Berichterstattung beschrieben hat sich bereits ein breitgefächertes Angebot im Begegnungszentrum etabliert und die Mitte51 ist im Stadtteil bekannt. Allerdings mussten nach Inbetriebnahme im September 2019 bereits ein halbes Jahr später pandemiebedingt die Angebote eingestellt werden und konnten im Laufe des Jahres 2020 nur eingeschränkt wiederaufgenommen werden. Ferner war zum Zeitpunkt der Entscheidung über den Zeitraum der Befristung der Trägerschaft durch den FB 8 noch nicht ersichtlich, dass die Bauabschnitte II und III ab Sommer 2021 baulich umgesetzt werden und mit einer Bauzeit bis Herbst 2022 kalkuliert wird.

 

Um die positiv im Stadtteil und bei den Nutzern angekommene Umsetzung der Konzeption des Begegnungszentrums nicht zu gefährden und die mit der Erweiterung einhergehenden neuen Möglichkeiten der Nutzung und Konzeptionserweiterung auszuschöpfen, schlägt die Verwaltung eine Verlängerung der städtischen Trägerschaft für das Begegnungszentrum Mitte51 um weitere 2 Jahre bis Ende 2023 vor. Mithilfe dieser zeitlichen Verlängerung ergibt sich die Möglichkeit, nach Fertigstellung aller Bauabschnitte das Begegnungszentrum Mitte51 entsprechend der Grundausrichtung Begegnungszentrum für alle „neuen“ und „alten“ Dorenkämper mit den Schwerpunkten „Begegnung, Beratung, Bildung“ in Gänze zu verwirklichen. Das Jahr 2023 bietet im Vollbetrieb aller Räumlichkeiten die Möglichkeit, mit dem dann erweiterten Nutzerkreis ein ganz oder teilweise bürgerschaftliches Trägermodell für das Begegnungszentrum zu entwickeln.

 

Im Hinblick auf die Befristung der Stelle „Hausmanagement“ ist eine Verlängerung bis nach Fertigstellung der Bauabschnitte II und III auch unter dem Gesichtspunkt Kontinuität in der Entgeltordnung zu empfehlen. Mithilfe der Verlängerung der Trägerschaft durch den FB 8 können die Baumaßnahmen, der weitere Betrieb der Mitte51 und die Partizipation vor Ort begleitet und die Basis für einen reibungslosen Start nach Beendigung der Bauvorhaben garantiert werden.