Beschlussvorschlag/Empfehlung:

Der Kulturausschuss nimmt den Rückblick auf das Jahr 2020 und die Planungen zur Durchführung der Theater- und Konzertspielzeit 2021/2022 zur Kenntnis.

Begründung:

Rückblick

Das Jahr 2020 war ein Jahr voller Einschränkungen für Theater- und Konzerthäuser. Die Corona-Pandemie führte dazu, dass ab dem 13. März 2020 der Spielbetrieb im Rahmen des Infektionsschutzes vollständig eingestellt werden musste. Für Rheine bedeutete dies, dass die Spielzeit 2019/2020 vorzeitig beendet wurde und die Aufführungen „Orpheus in der Unterwelt“ am 24.03.2020 und „Die lustigen Weiber von Windsor“ am 23.04.2020 kurzfristig abgesagt wurden.

Nach Rückabwicklung der abgesagten Veranstaltungen konzentrierte sich der Kulturservice darauf, die Spielzeit 2020/2021 so zu planen, dass eine Durchführung auch in Corona-Zeiten realistisch erschien. So wurden Bestuhlungspläne unter Berücksichtigung von Abstandsregeln, neue Verkaufsverfahren und ein Hygienekonzept für die Veranstaltungen erstellt, mit dem im Sommer noch eine Durchführung von Theater- und Konzertaufführungen realistisch erschien.

Die neue Saison konnte wie geplant unter „Corona-Bedingungen“ am 01.10.2020 mit der Aufführung „Der kleine Horrorladen“ eröffnet werden. Leider führte die bundesweite Entwicklung der Infektionszahlen im Herbst dazu, dass der Betrieb von Theater- und Konzerthäusern im November erneut eingestellt werden musste. Bis zu diesem Zeitpunkt konnten lediglich die folgenden Theaterveranstaltungen durchgeführt werden:

01.10.2020      Der kleine Horrorladen

08.10.2020      Extrem laut und unglaublich nah

11.10.2020      Kindermatinee

Alle weiteren bis heute geplanten Veranstaltungen waren auf Grund gesetzlicher Vorschriften nicht zulässig und mussten in Zusammenarbeit mit den Produzenten abgewickelt werden.

Corona-Hilfen

Die Untersagung von kulturellen Veranstaltungen und die damit verbundenen Einnahmeausfälle bzw. Ausfallhonorare, sowie die Anforderungen, die sich aus den notwendigen Hygienekonzepten ergaben, stellten die Kulturveranstalter bundesweit vor finanzielle Herausforderungen. Hier ist der Bund mit dem Förderprogramm NEUSTART eingesprungen um den Kulturveranstaltern zu helfen. Die Stadt Rheine konnte deshalb Zuwendungen aus den Förderprogrammen „NEUSTART – Investitionen zur Aufnahme des Betriebs von Kultureinrichtungen“ (41.165 € bis 31.10.2020) und „NEUSTART KULTUR – Theater in Bewegung“ (103.341,45 € bis 31.12.2021) einwerben. Aus Sicht der Kulturservices sind diese Hilfen eine wichtige Stütze um den Spielbetrieb unter dem Einfluss der Corona-Pandemie in der zweiten Jahreshälfte aufnehmen zu können.

Spielzeit 2021/2022

Die aktuelle Entwicklung der Inzidenzen verbunden mit Entwicklung der Impfkampagne lassen Hoffnung aufkommen, dass ab Herbst 2021 Theater- und Konzertveranstaltungen in den Gastspielhäusern wieder möglich werden. Vor diesem Hintergrund wurde der folgende Spielplan für 2021/2022 erarbeitet.

Die tatsächliche Durchführung richtet sich natürlich nach den im Herbst geltenden Infektionsschutzvorschriften. Auch wenn diese zum jetzigen Zeitpunkt noch nicht vorhergesehen werden können, kann das bereits im letzten Jahr erprobte Hygienekonzept jederzeit an die aktuell geltenden Schutzvorschriften angepasst werden.

Alle Tickets werden grundsätzlich personalisiert verkauft, sodass eine Dokumentation für die besondere Rückverfolgbarkeit im Infektionsfall gewährleistet ist. Der Sitzplan wurde für den Verkauf so angepasst, dass der Mindestabstand zwischen haushaltsfremden Personen eingehalten werden kann. Außerdem erfolgt der Versand bestellter Eintrittskarten kurzfristig, ein bis zwei Wochen vor der Veranstaltung, damit auf eventuelle Ausfälle flexibler reagiert werden kann.

Für die Saison 2021/2022 wird der Kulturservice keine Abonnements anbieten, da ein reibungsloser Ablauf aus heutiger Sicht nicht vorherzusagen ist. Gleichwohl ist es wichtig alle Kunden weiterhin zu betreuen. Aus diesem Grunde erhalten in der kommenden Spielzeit alle Abonnenten eine Abo KIPcard, die ihnen beim Erwerb von Einzelkarten eine Ermäßigung von 40 % einräumt. Es entsteht somit kein finanzieller Nachteil gegenüber dem Abo-Bezug. Aus gleichem Grund erhalten die bisherigen KIPcard Inhaber, in der neuen Spielzeit die KIPcard einmalig kostenlos.