Betreff
Psychische Folgen der Corona-Pandemie für Kinder und Jugendliche
Vorlage
096/22
Art
Beschlussvorlage

Beschlussvorschlag/Empfehlung:

 

Der Jugendhilfeausschuss nimmt die Informationen aus dem Vortrag „Psychische Belastung von Jugendlichen und Kindern“ von Herrn Frank Müller, Fachbereichsleitung der Kinder-, Jugend- und Familienberatung des Caritasverbandes Rheine, zur Kenntnis.

 


Begründung:

 

Essstörungen, Depressionen und suizidale Gedanken sind psychische Erkrankungen unter denen besonders Kinder, Jugendliche und junge Erwachsene in der Pandemie leiden und sicherlich auch in der Zeit nach der Pandemie leiden werden.

 

Trotz derzeit geöffneter Schulen, weiterer Lockerungsmaßnahmen und wieder zugänglicher Freizeitangebote ist die Zahl der Kinder und Jugendlichen, die sich durch die Corona-Pandemie psychisch belastet fühlen, weiterhin hoch. Zwar haben sich das psychische Wohlbefinden und die Lebensqualität der Kinder und Jugendlichen leicht verbessert und diese werden sich durch die weiteren Maßnahmen der anstehenden Lockerungen in Richtung Normalität weiter verbessern, jedoch leiden derzeit noch wesentlich mehr Kinder und Jugendliche unter psychischen Auffälligkeiten als vor der Pandemie.

 

Obwohl sich die pandemische Situation leicht verbessert habe (z. B. durch Lockerungen), fühlen sich laut Aussagen einiger Wissenschaftler immer noch acht von zehn Kindern und Jugendlichen durch die Corona-Pandemie belastet. Das Belastungserleben habe im Pandemieverlauf zunächst zugenommen und sich nun auf hohem Niveau stabilisiert. Quelle: https://www.jugendhilfeportal.de/fokus/coronavirus/artikel/psychische-belastung-von-jugendlichen-und-kindern-weiterhin-hoch-aber-leicht-ruecklaeufig/ Universitätsklinikum Hamburg-Eppendorf (UKE)

 

Bereits im letzten Herbst 2021 hat das Jugendamt einen Infoabend mit Herrn Frank Müller, Fachbereichsleitung der Kinder-, Jugend- und Familienberatung des Caritasverbandes Rheine, für Mitarbeitende in der Kinder- und Jugendarbeit angeboten. Nach Rückmeldung einiger Anbieter von Fahrten und Freizeiten in der Kinder- und Jugendförderung wurde festgestellt, dass viele Jugendliche nach der langen Phase der Distanz Schwierigkeiten haben sich in Gruppen einzufinden und das durch äußere Gegebenheiten wie z. B. der Aufenthalt in besonders großen Städten eine deutliche Überforderung festzustellen war. Diese psychischen Belastungen führten zum Teil zu auffälligen Verhaltensweisen. Im Rahmen dieser Veranstaltung konnten einige Aspekte besprochen und ein Verständnis für die Problematik erreicht werden. Gemeinsam konnten realistische und der Situation angemessene Ansätze zum Umgang mit derartigen Situationen erarbeitet werden.