Beschlussvorschlag/Empfehlung:
Der
Jugendhilfeausschuss nimmt die Informationen aus dem Vortrag „Psychische
Belastung von Jugendlichen und Kindern“ von
Herrn Frank Müller, Fachbereichsleitung der Kinder-, Jugend- und
Familienberatung des Caritasverbandes Rheine, zur Kenntnis.
Begründung:
Essstörungen,
Depressionen und suizidale Gedanken sind psychische Erkrankungen unter denen
besonders Kinder, Jugendliche und junge Erwachsene in der Pandemie leiden und sicherlich
auch in der Zeit nach der Pandemie leiden werden.
Trotz derzeit
geöffneter Schulen, weiterer Lockerungsmaßnahmen und wieder zugänglicher
Freizeitangebote ist die Zahl der Kinder und Jugendlichen, die sich durch die
Corona-Pandemie psychisch belastet fühlen, weiterhin hoch. Zwar haben sich das
psychische Wohlbefinden und die Lebensqualität der Kinder und Jugendlichen
leicht verbessert und diese werden sich durch die weiteren Maßnahmen der
anstehenden Lockerungen in Richtung Normalität weiter verbessern, jedoch leiden
derzeit noch wesentlich mehr Kinder und Jugendliche unter psychischen
Auffälligkeiten als vor der Pandemie.
Obwohl sich die
pandemische Situation leicht verbessert habe (z. B. durch Lockerungen), fühlen
sich laut Aussagen einiger Wissenschaftler immer noch acht von zehn Kindern und
Jugendlichen durch die Corona-Pandemie belastet. Das Belastungserleben habe im
Pandemieverlauf zunächst zugenommen und sich nun auf hohem Niveau stabilisiert.
Quelle: https://www.jugendhilfeportal.de/fokus/coronavirus/artikel/psychische-belastung-von-jugendlichen-und-kindern-weiterhin-hoch-aber-leicht-ruecklaeufig/ Universitätsklinikum Hamburg-Eppendorf (UKE)
Bereits im letzten
Herbst 2021 hat das Jugendamt einen Infoabend mit Herrn Frank Müller,
Fachbereichsleitung der Kinder-, Jugend- und Familienberatung des
Caritasverbandes Rheine, für Mitarbeitende in der Kinder- und Jugendarbeit
angeboten. Nach Rückmeldung einiger Anbieter von Fahrten und Freizeiten in der
Kinder- und Jugendförderung wurde festgestellt, dass viele Jugendliche nach der
langen Phase der Distanz Schwierigkeiten haben sich in Gruppen einzufinden und
das durch äußere Gegebenheiten wie z. B. der Aufenthalt in besonders großen
Städten eine deutliche Überforderung festzustellen war. Diese psychischen Belastungen
führten zum Teil zu auffälligen Verhaltensweisen. Im Rahmen dieser
Veranstaltung konnten einige Aspekte besprochen und ein Verständnis für die
Problematik erreicht werden. Gemeinsam konnten realistische und der Situation
angemessene Ansätze zum Umgang mit derartigen Situationen erarbeitet werden.