II. Festlegung des Bauprogramms
Beschlussvorschlag/Empfehlung:
Beschluss des Bauausschusses:
Zu I: Abwägung
und Abwägungsbeschluss zu den Eingaben der
Anlieger
Der Bau- und Mobilitätsausschuss beschließt die unter Ziffer I / Begründung aufgeführten Abwägungen.
- Beschlussvorschläge siehe Begründung –
Zu II: Festlegung des
Bauprogrammes
Der Bau- und Mobilitätsausschuss beschließt nachfolgendes
Bauprogramm für den Umbau der Straße:
Umbau der Matthiasstraße (von Zufahrt
TG Rathauszentrum bis Kardinal-Galen-Ring)
1.
Von Zufahrt TG Rathauszentrum bis Zufahrt TG geplantem
Hotel:
Es ist ein Umbau im Mischprinzip
vorgesehen.
a)
Mischfläche:
Herstellung einer gepflasterten Fahrbahn mit
Unterbau in einer Breite von 10,50 m bis 14,80 m aus grauem und rotem
Betonsteinpflaster
b) Stellplätze:
Herstellung von Stellplätzen in 2,25 m Breite aus grauem
Betonsteinpflaster mit Unterbau
c) Begrünung:
Anlegung von breiten Grünbeeten mit Straßenbaum- oder Strauchbepflanzung, mit Unterpflanzung
Einfassung der Grünbeete mit Rundborden r= 5 cm
d)
Entwässerung:
Straßenentwässerung
mittels Sinkkästen und Entwässerungsrinnen mit Anschluss an den vorhandenen
Mischwasserkanal
e)
Straßenbeleuchtung:
Betriebsfertige
elektrische Straßenbeleuchtung mit einer Lichtpunkthöhe von 6 m - 8 m
2.
Von Zufahrt TG geplantem Hotel bis
Kardinal-Galen-Ring:
Es ist ein Umbau im
Separationsprinzip vorgesehen.
a)
Fahrbahn:
Herstellung einer asphaltierten Fahrbahn mit
Unterbau in einer Breite von 6,5 m bis 12,0 m
b)
Radwege:
Anlegung von beidseitigen Radwegen in 1,6 m bis 2,10 m Breite aus rotem Betonsteinpflaster mit Unterbau und Schutzstreifen in 0,50 m Breite aus Betonsteinpflaster mit Unterbau in Anthrazit.
Einfassung mit Hochborden, 12 cm
c) Gehwege:
Anlegung von beidseitigen Gehwegen in 1,80 m bis 2,5 m Breite aus Betonplatten mit Unterbau, in den Zufahrten graues Betonsteinpflaster mit Unterbau
d) Begrünung:
Anlegung von Grünbeeten mit Unterpflanzung
Einfassung der Grünbeete mit Hochbord, 12 cm
e)
Entwässerung:
Straßenentwässerung
mittels Sinkkästen und Entwässerungsrinnen mit Anschluss an den vorhandenen
Mischwasserkanal
f)
Straßenbeleuchtung:
Betriebsfertige
elektrische Straßenbeleuchtung mit einer Lichtpunkthöhe von 6 m - 8 m
3.
Von Kardinal-Galen-Ring bis Kolpingstraße:
Es ist ein Umbau im
Separationsprinzip vorgesehen.
a)
Fahrbahn:
Herstellung einer gepflasterten Fahrbahn mit
Unterbau in einer Breite von 5 m bis 7 m,
b)
Gehwege:
Anlegung von beidseitigen Gehwegen in 2,50 m bis 5,75 m Breite aus Betonplatten mit Unterbau, in den Zufahrten graues Betonsteinpflaster mit Unterbau
Einfassung der Gehwege mit Rundborden r = 5 cm in Zufahrten abgesenkt auf 2 cm
c)
Begrünung:
Anlegung von Grünbeeten mit Straßenbaum- oder Strauchbepflanzung, mit Unterpflanzung
Einfassung der Grünbeete mit Rundborden r= 5 cm
d)
Entwässerung:
Straßenentwässerung
mittels Sinkkästen und Entwässerungsrinnen mit Anschluss an den vorhandenen
Mischwasserkanal
e)
Straßenbeleuchtung:
Betriebsfertige
elektrische Straßenbeleuchtung mit einer Lichtpunkthöhe von 6 m - 8 m
Begründung:
Zu I: Abwägung und Abwägungsbeschluss zu den Eingaben der Anlieger
Die Offenlage der Ausbauplanung der Matthiasstraße
hat in der Zeit vom 14.09.2022 bis zum 30.09.2022 in den Diensträumen der Mobilitäts- und
Verkehrsplanung der Stadt Rheine im Neuen Rathaus stattgefunden.
Im Rahmen der
Offenlage sind 2 Anlieger erschienen. Zudem hat eine Abstimmung der
Planunterlagen mit dem für den Hotelneubau zuständigen Büro stattgefunden.
Eingaben und
Anregungen sind nicht vorgetragen worden.
Zu II: Festlegung des Bauprogramms
Umbau Matthiasstraße (von Zufahrt TG Rathauszentrum
bis Kardinal-Galen-Ring)/
Umbau im Separationsprinzip
Durch die
Änderungen im Umfeld der Matthiasstraße sind drei wesentliche Abschnitte
überplant worden:
-
Matthiasstraße, von Zufahrt TG Rathauszentrum bis
Zufahrt TG geplantes Hotel
-
Matthiasstraße, von Zufahrt TG geplantes Hotel
bis Kardinal-Galen-Ring /K-G-R
-
Matthiasstraße, von Kardinal-Galen-Ring bis
Kolpingstraße
1. Matthiasstraße,
von Zufahrt TG Rathauszentrum bis Zufahrt TG geplantes Hotel
Dieser
Ausbauabschnitt befindet sich vor den beiden TG-Zufahrten (RHZ, Hotel) und wird
niveaugleich als Mischfläche gepflastert. So entsteht ein höhengleicher
Anschluss der Fuge mit den umliegenden bestehenden Pflasterungen.
Im
Übergangsbereich von der Matthiasstraße, die im Separationsprinzip ausgebaut
ist, wird über einen Rampenstein das andere Höhenniveau erreicht.
Die Fußgänger
können hier über die beidseitigen Gehwege zu dieser Platzfläche gelangen.
Radfahrer erhalten im Übergangsbereich eine rote
Pflasterung im Bereich der TG Zu-Ausfahrt des geplanten Hotels.
Kraftfahrer können über diesen Verknüpfungspunkt die
Tiefgarage des Rathauszentrums ansteuern. Die Zu –Abfahrt erhält hier
beidseitig Grünbeete, um den Abstand insbesondere beim Ausfahren aus der Garage
zu erhöhen und die Sichtbeziehung zu verbessern.
Im Bereich vor der
Volksbank werden zwei Parkplätze eingeplant, die später für die Nutzung als
Stellplätze für Car-Sharing-Fahrzeuge incl. Ladestation genutzt werden können.
Die
Verkehrsflächen werden über Sinkkästen und Anschlussleitungen an den
bestehenden öffentlichen Mischwasserkanal angeschlossen.
Für den Ausbau der Straßen sind neue energieeffiziente LED- Leuchten mit einer Licht-punkthöhe von 6,0 m – 8,0 m in angemessenen Abständen vorgesehen
2. Matthiasstraße,
von Zufahrt TG geplantem Hotel bis Kardinal-Galen-Ring (K-G-R)
In diesem
Abschnitt, der sich von der Kreuzung mit dem K-G-R bis zur Zufahrt des
geplanten Hotels erstreckt, wird die Matthiasstraße im Separationsprinzip
ausgebaut und die Verkehrsarten getrennt geführt.
Die Fußgänger erhalten
im Bereich der westlich gelegenen Volksbank einen ca. 2,50 m breiten Gehweg,
der im Wesentlichen im aktuellen Bestand erhalten bleibt.
Auf der anderen Seite
wird der Fußgänger über die Grüninsel geführt und dann weiter entlang des
geplanten Hotels. In Laufrichtung zum Staelschen Hof kann der Fußgänger einen
Fußgängerüberweg/Zebrastreifen nutzen.
Die Radfahrer erhalten
einen separaten Radweg, der beidseitig auf der Bordanlage geführt wird.
Hierdurch kann er zwischen dem Bereich der neuen Fuge, die im Mischprinzip
ausgebaut wird, und dem K-G-R auf einem Höhenniveau sicher fahren. Insbesondere
im Bereich des Abzweigs in Richtung Kolpingstraße ist die Radfurt erhöht
eingebaut, so dass die Kfz über einen Rampenstein in die Kolpingstraße fahren
werden.
Von der
Fuge/Klosterstraße kommend und in Richtung Kolpingstraße fahrend, erhält der
Radfahrer eine eigene Linksabbiegespur, um auf direktem Weg, mit Befahrung der
Grüninsel, zur Kolpingstraße zu gelangen.
Die Kraftfahrzeuge
werden durch die Neugestaltung der Nebenanlagen insgesamt weniger
Verkehrsraum zur Verfügung haben, da den Fußgängern und Radfahrern mehr Breite
zugestanden wird. Grundsätzlich bleibt die neu zu asphaltierende Fahrbahn in
der Aufteilung mit Geradeaus-Rechts-Spur und Linksabbiegerspur im Bereich des
K-G-R wie im Bestand
3. Matthiasstraße,
von Kardinal-Galen-Ring bis
Kolpingstraße
Dieser
Ausbaubereich wird geprägt durch die neue Anbindung des geplanten Hotels. Die
bestehende Grüninsel wird hier so erhalten, dass sie als eine Art
Mittelinsel von Fahrzeugen, die an dem Hotel vorfahren möchten, umfahren wird.
Die Gestaltung der
Insel erfolgt so, dass noch Raum für einen Fußweg und einen Radweg
untergebracht werden kann.
Der Verkehrsraum
wird insgesamt im weichen Separationsprinzip ausgebaut. Dies bedeutet, dass
Fahrbahn und Gehweg zwar durch eine Bordanlage getrennt, aber die Bordanlage
lediglich eine Höhe von rd. 2 - 5 cm haben wird. Der Übergang von der
Matthiasstraße erfolgt durch einen Rampenstein, um ein anderes Höhenniveau zu
erzielen.
Die Fußgänger
werden auf den rd. 2,5 m breiten beidseitigen Gehwegen geführt.
Der Zebrastreifen
wird wiederhergestellt und erhält eine barrierefreie getrennte Bordführung mit
taktilen Elementen.
Radfahrer werden im Mischprinzip mit dem Kfz die
Fahrbahn befahren.
Die Oberfläche der
5,0 bis 6,0 m breiten Fahrbahn wird in Pflasterbauweise ausgeführt.
Es ist in diesem
Zusammenhang geprüft worden, ob auch sog. Ökopflaster, d.h. Pflaster, das aus
Materialien hergestellt wird, die weniger/keine Zementanteile besitzen, zum
Einsatz kommen kann. In der Regel wird lediglich die Vorsatzschale des
Betonsteins aus diesen neuartigen Materialien hergestellt.
Produkte dieser
Art befinden sich zurzeit noch in der Erprobungs- und Einführungsphase, so dass
hier keine aussagekräftigen Referenzen zur Beurteilung eines möglichen
Einsatzes herangezogen werden können.
Da in diesem
Bereich mit Fahrzeugverkehr zu rechnen ist, der durch die Befahrung der
Kurvensituation dem eingebauten Stein eine gewisse Dauerhaftigkeit abverlangen
wird, schlägt die Verwaltung vor, an dieser Stelle kein Ökopflaster einzubauen.
Finanzierung
Bei dem geplanten Umbau der Matthiasstraße handelt es sich um die nochmalige Herstellung einer Erschließungsstraße.
Die Baukosten sind
vollständig durch die Stadt zu finanzieren. Einnahmen können nicht erzielt
werden.
Im Haushaltsplan
2023 sind erstmalig investive Mittel im Projekt 53014-02019 „Matthiasstraße“ in
Höhe von 600.000 € für das Jahr 2025 eingeplant.
Die Verwaltung
prüft, ob dann zu dem Ausführungsjahr Fördermittel (für die
Radverkehrsmaßnahmen) zu generieren sind.
Als Ausbauzeitpunkt ist zurzeit das Jahr 2025 vorgesehen. Dies kann noch variieren, da ein Umbau der Matthiasstraße in Abhängigkeit des Baufortschritts des geplanten Hotelneubaus umgesetzt werden wird.
Anlage: Lageplan zur Abwägung