Vorstellung der Machbarkeitsstudie/Vorplanung
Beschlussvorschlag/Empfehlung:
1.
Der Rat
zieht die Angelegenheit an sich (Schulausschuss, Bauausschuss).
2.
Der Rat
der Stadt Rheine nimmt die vorliegenden Varianten zur
Standortsuche/Machbarkeits-studie für den 2. Bauabschnitt und die
Bauabschnittsbildungen für den Umbau und die Erweiterung der Canisiusschule im
Rahmen der Grundschuloffensive zur Kenntnis.
3.
Der Rat
der Stadt Rheine beauftragt die Verwaltung mit der Durchführung des 1.
Bauabschnittes und der weiteren Planung für den 2. Bauabschnitt.
Begründung:
Im April 2017
wurden im Schulausschuss die Mindeststandards für die Raumsituation an den
Grundschulen in Rheine festgelegt. Am 08.01.2020 wurde in der PAG-Sitzung der
Entwurf für einen 1. Bauabschnitt für die Erweiterung der Canisiusschule vorgestellt.
Mit dieser Erweiterung kann in dem 1. Bauabschnitt das standardisierte
Raumprogramm für Grundschulen in Rheine nur in reduzierter Form abgebildet
werden. Derzeit wird an der Canisiusschule anstelle der offenen
Ganztagsbetreuung mit einer Mittagsverpflegung die zusätzliche Betreuung
angeboten. In diesem Zusammenhang fallen keine Raumbedarfe für Mensa und
Speiseaufbereitung an.
Beschreibung des 1. BA (siehe Anlage 7):
Der Rückbau der
außenliegenden WC-Anlagen und des Laubenganges ermöglicht, das
denkmalgeschützte ursprüngliche Schulgebäude wieder freizustellen. Ein Neubau
anstelle der WC-Anlagen und des Laubenganges wird zu Foyer/Aula neu errichtet.
Das Gebäude erhält ein Zeltdach.
Ein zweiter
Erweiterungsteil ergänzt den vorhandenen einbündigen Gebäuderiegel nach Süden
zur zweibündigen Anlage. Hier entstehen zwei Klassenräume und zwei
Differenzierungsräume. Der an der Eingangshalle zentral gelegene
Unterrichtsraum wird zu einem multifunktionalen Mehrzweckraum umgenutzt. Die
Erweiterung erhält ein Flachdach. Für die Bauzeit des 1. Bauabschnittes werden
2 Sanitärcontainer aufgestellt.
Die weiteren
Umnutzungen im Bestand wurden in der Vorlage Nr. 52/20 detailliert beschrieben.
In der PAG-Sitzung
im Januar 2020 wurde die Reduzierung des Standardraumprogrammes an der
Canisiusschule hinterfragt. Die Verwaltung sollte aufzeigen, dass das komplette
Standardraumprogramm auf dem Grundstück abbildbar ist und das mit einer
Umsetzung eines 1. Bauabschnittes eine spätere Erweiterung problemlos und
möglichst während des Schulbetriebes funktioniert.
Um das komplette
Standardraumprogramm umzusetzen, ist ein 2. Bauabschnitt in Form eines weiteren
Gebäudes notwendig, das die noch fehlenden Räume ergänzt. Mit den drei
Varianten für den 2. Bauabschnitt konnte die Verwaltung aufzeigen, dass das
Raumprogramm abdeckbar und auch später problemlos umsetzbar ist.
Standortuntersuchung für den 2. Bauabschnitt (siehe
Anlage 8):
In einer
Standortuntersuchung wurden 3 Varianten für den 2. Bauabschnitt erarbeitet.
Dabei bildet der 1. Bauabschnitt die Grundlage aller 3 Varianten.
Variante 1 (siehe Anlage 1 und 2):
Ein
eingeschossiger Neubau entsteht an der Straße Lange Riege. Das Gebäude umfasst
mit seiner Gebäudestruktur in L-Form den vorhandenen Kunstrasen-Sportplatz. Hier
werden die noch fehlenden Räumlichkeiten für die Umsetzung des Raumprogrammes
entstehen.
Für die
OGS-Betreuung fehlt ein Raum mit 9,87 m² unter der Berücksichtigung der
vorhandenen Sporthalle. Der Ganztagsbereich erhält weitere Flächen für die
Küche/Verwaltung OGS und WCs. Die Inklusionsräume werden ergänzt. Hinzu kommen
ein Mehrzweckraum und die Bibliothek.
In dieser Variante
muss der heutige Spielbereich des Schulhofs in einem kleinen Teil verlegt
werden. Der Schulhof kann erhalten werden. Mittelfristig wäre es aber
wünschenswert, den Sportplatz zu Gunsten eines mittig gelegenen Schulhofes zu
verlegen.
Der 1. und der 2.
Bauabschnitt können nacheinander im laufenden Schulbetrieb umgesetzt werden. Es
ist kein Ankauf einer weiteren Grundstücksfläche notwendig. Sollen die
Bauabschnitte zeitgleich umgesetzt werden, ist es sinnvoll, zunächst den 2.
Bauabschnitt umzusetzen, um anschließend die Umbaumaßnahmen im vorhandenen
Schulgebäude vorzunehmen.
Variante 2 (siehe Anlage 3 und 4):
In der Variante 2
wird das Gebäude im 2. Bauabschnitt über den 1. Bauabschnitt –Neubau verbunden.
Anstelle des heutigen Kunstrasen-Sportplatzes entsteht die Gebäudeerweiterung.
Der Neubau wird 2-geschossig, damit das Standardraumprogramm abgebildet werden
kann.
In dieser Variante
wird die Verlegung des Sportplatzes notwendig. Dafür wird die Lange Riege mit
einem Wendehammer abgehängt. Dadurch erhalten wir eine zusätzliche
Grundstücksfläche von 1.170 m². Auf dieser Fläche könnte der Sportplatz neu
angelegt werden.
Variante 3 (siehe Anlage 5 und 6):
In der 3. Variante
sind die Abhängung der Straße Lange Riege mit einem Wendehammer und der Ankauf
der neugewonnen Grundstücksfläche eine Voraussetzung für die Umsetzung des 2.
Bauabschnittes.
Das neue
Erweiterungsgebäude wird auf der neu gewonnenen Fläche entwickelt. Es muss
2-geschossig ausgeführt werden und kann damit das Standardraumprogramm für
Grundschulen abbilden. Das Gebäude erhält jedoch keinen direkten Bezug zu dem
vorhandenen Schulkomplex und steht als Solitär hinter der Sporthalle. Dafür
bleibt die Schulhoffläche in der heutigen Form erhalten.
Empfehlung für die Variante 1:
Die Verwaltung
empfiehlt, zunächst den 1. Bauabschnitt durchzuführen. In diesem Bauabschnitt
ist der derzeitige Raumbedarf an der Canisiusschule abzubilden. Der 2.
Bauabschnitt kann dann bei Bedarf später umgesetzt werden. Die Verwaltung
schlägt als 2. Bauabschnitt –sofern dann der Bedarf besteht- die Variante 1
vor. In der PAG-Sitzung am 04.03.2020 wurde ebenfalls die Variante 1
favorisiert.
Historisches Schulgebäude:
Zurzeit kann das
historische, unter Denkmalschutz stehende Schulgebäude aus Brandschutzgründen
nur im Erdgeschoss genutzt werden.
Durch eine
neue außenliegende Fluchttreppe, eine brandschutztechnische Ertüchtigung der
Decke über Erdgeschoss und funkvernetzte Rauchmelder könnte das Obergeschoss
wieder nutzbar gemacht werden. Kosten hierzu werden zurzeit ermittelt und
entstehen zusätzlich zu den Kosten der beiden Bauabschnitte. Sinnvollerweise
sollte man die Maßnahme zusammen mit dem 1. Bauabschnitt durchführen.
Klimaschutz:
Mit dem Produkt
Umwelt und Klimaschutz der Stadt Rheine werden eine PV-Anlage und Gründächer an
diesem Standort geprüft, wenn die Entscheidung für eine Variante beschlossen
wurde. Auch die Wahl der Heizungsanlage und der Einsatz regenerativer Energien
werden in der weiteren Vorplanung erfolgen
Kosten (siehe Anlage 10 und 11):
Die Kosten für den
1. Bauabschnitt Neubau- und Umbaumaßnahmen wurden ermittelt. Die Kosten
der Maßnahme liegen laut Kostenschätzung bei ca. 2.3 Mio. €.
Für den 2.
Bauabschnitt wurde für die Variante 1 eine Kostenschätzung erstellt. Die
Kosten der Maßnahme liegen bei ca. 1,8 Mio. €.
Beide
Bauabschnitte werden mit Mitteln aus den Förderprogrammen Gute Schule 2020 und
dem Kommunalinvestitionsfördergesetz – Teil II (KInvFG II) zum Teil
gegenfinanziert.
Im Haushaltsplan
2020 sind lediglich die Kosten für den 1. Bauabschnitt in Höhe von 2,3 Mio. €
veranschlagt.
Anlagen:
Anlage 1: Lagerplan Variante 1
Anlage 2: Luftbild Variante
1
Anlage 3: Lageplan Variante
2
Anlage 4: Luftbild Variante
2
Anlage 5: Lageplan Variante
3
Anlage 6: Luftbild Variante
3
Anlage 7: Grundriss Erdgeschoss 1. Bauabschnitt und
2. Bauabschnitt (Variante 1)
Anlage 8: Vergleich der Varianten
Anlage 9: Raumprogramm 1. und 2. BA
(Soll-Ist-Vergleich)
Anlage 10:
Kostenschätzung 1. Bauabschnitt
Anlage 11: Kostenschätzung 2. Bauabschnitt Variante 1