des Rathauszentrums (5942-005)
Vorstellung des aktuellen Kostenstandes
Beschlussvorschlag/Empfehlung:
Der Planungs- und
Baubegleitende Ausschuss Rathauszentrum nimmt den aktuellen Kostenstand
sowie die ergänzenden Erläuterungen zum Projekt zur Kenntnis.
Begründung:
Die vorliegenden Gesamtkosten wurden nach dem Gewerkeumbruch
(Aufschlüsselung in einzelne Gewerke) durch die Projektsteuerung aufgestellt.
Vorgenommene Buchungen und Veränderungen wurden aktualisiert und nachgehalten. Nachfolgend werden die enthaltenen
Verschiebungen innerhalb der einzelnen Kostengruppen des Gesamtbudgets kurz
erläutert.
Änderung Bibliothek
Die im PBAR vom
15.09.2021 vorgestellte und beschlossene Entwurfsanpassung der Bibliothek
(siehe Vorlage Nr. 430/21 „Ausführungsplanung“, PBAR vom 15.09.2021) wurde von
den Fachplanern mit Mehrkosten von 84.071 € brutto benannt. Dabei sinken die Kosten der Baukonstruktion
(KG 300), wohingegen die Kosten der Haustechnik steigen (KG 400).
Umbau EDV-Bereich 4.OG
Die in der
Leistungsphase 3 (Entwurfsplanung) angesetzten Umbaumaßnahmen für die neuen
Flächen der EDV werden im Zuge der laufenden Leistungsphase 5
(Ausführungsplanung) konkretisiert. Die geschätzten Minderkosten gleichen dabei
die Mehrkosten für die beschlossene Änderung im Bereich der Bibliothek von
84.071 € brutto mindestens aus, so dass diese Anpassung kostenneutral erfolgen
kann (siehe Vorlage Nr. 430/21 „Ausführungsplanung“, PBAR vom 15.09.2021). Die
genaue Summe wird im Rahmen der Ausführungsplanung ermittelt und eingepflegt.
Toilette für alle
Die Kosten zum
Einbau der Toilette für Alle von 83.300 € werden gemäß Beschluss vom 15.09.2021
aus dem Budget für behindertengerechte Umbauten beglichen.
Zugang Bibliothek EG - Zulage für Glasfaltwand
Im Fall eines
positiven Beschlusses für den Einbau einer Glasfaltschiebewand im Bereich des
Haupteinganges der Bibliothek werden die aktuell geschätzten Kosten von 51.170
€ durch das Budget des Grundstücksmanagements übernommen und das Projektbudget
erhöht sich. Für die Maßnahme sind keine zusätzlichen Haushaltsmittel
erforderlich, da sich die Planänderung aufgrund der direkten Folge aus den
Verhandlungen mit den Teileigentümern ergeben hat.
Hinweis Baustellenlogistik
Für den Betrieb
der Baustelle war ursprünglich die gesamte Fläche des ehemaligen
Hertie-Kaufhauses vorgesehen. Da sich ein zeitweise gleichzeitiger Betrieb der
zwei Großbaustellen (RHZ und Stadthotel) im Zuge der aktuellen
Vertragsverhandlungen mit dem Investor abzeichnet, wurden alternative
Baustellenkonzepte auf einer extrem reduzierten Fläche untersucht (siehe
Vorlage 432/21 „Termine“ PBAR von 15.09.2021). Um für alle Beteiligten am Bau,
insbesondere die Anlieger, in diesem sensiblen Innenstadtbereich optimierte
Logistikbedingungen und einen möglichst reibungslosen Bauablauf zu realisieren,
werden derzeit zusätzliche Maßnahmen und Kosten für die Baustellenlogistik
untersucht. Diese sind aktuell nicht im Budget enthalten.
Die Kosten wurden
durch den Fachplaner wie folgt geschätzt:
Erweiterte
Logistikplanung und –management 195.100
€ netto / 232.169 € brutto,
Videoüberwachung 86.500 € netto / 102.935 € brutto,
Bewachung
Wachdienst 134.400
€ netto/ 159.936 € brutto.
Die Leistungen
zur Baustellenlogistik werden ausgeschrieben. Sollte sich im Verlauf der
weiteren Planung abzeichnen, dass diese zusätzlichen Leistungen notwendig
werden, wird das Thema erweitertes Logistikmanagement und Überwachung der
Baustelle in der nächsten Ausschusssitzung besprochen, damit kurzfristig
nachgesteuert werden kann.
Aktuelle Veröffentlichung Preisindizes
Die im aktuellen
Marktgeschehen stark volatilen und schwer einschätzbaren Rohstoff-, Energie-
und Baupreise wurden mehrfach im Planungs- und Baubegleitenden Ausschuss
diskutiert. Aufgrund der problematischen Entwicklung wurden und werden diese
Indizes von der Projektsteuerung durchgängig im Blick gehalten. Am 07.10.2021
wurden die neuen Zahlen des Statistischen Bundesamtes zum 3. Quartal
veröffentlicht. Die Baupreissteigerungen für Bürogebäude zum Vorjahr liegen aktuell
bei 12,6 % über dem Niveau des Vorjahresmonats. Im 2. Quartal lag diese
Zahl noch bei 6,2 %, im 1. Quartal bei 3,1 %. Diese rasante Entwicklung ist
erschreckend und letztmalig 1970 in dieser Form aufgetreten.
Die Basis der
Kostenberechnung für das Rathausprojekt ist die Berechnung vom 18.12.2020.
Konkret beträgt die Abweichung des aktuellen Indexes zur Preissteigerung
bezogen auf den letzten Berechnungsstand des Projektes 12,07 %. Im Budget wurde
die Prognose für 2022 mit 8,6 % (2 Jahre mit 4,3 % p.a.) angesetzt. Das
bedeutet, dass ein Defizit in der BPI derzeit von 3,47% bereits jetzt
besteht.
Die Auswertung der letzten 5 Jahre ergibt jedoch einen Durchschnitt von 5,36%
pro Jahr. Es ist davon auszugehen, dass für den Zeitraum bis Submissionierung
(ca. 1 Jahr) weitere Baupreissteigerungen in dieser Höhe zu erwarten sind.
Damit würde das mögliche Defizit zum Zeitpunkt der Submissionen 8,83 % betragen
können.
Es bleibt jedoch
nach wie vor eine Prognose. Die nächste Datenerhebung ist für Januar 2022 angekündigt.
Deshalb wird empfohlen, dass die Entwicklung der Baupreise weiter beobachtet
und vorerst keine Budgeterhöhung bzw. Streichung von Maßnahmen vorgenommen
wird. Im Rahmen des nächsten PBAR im März 2022 wird erneut Bericht erstattet.
Das weitere Vorgehen soll dann detailliert diskutiert und entschieden werden.
Siehe auch:
https://www.destatis.de/DE/Themen/Wirtschaft/Konjunkturindikatoren/Preise/bpr110.html
Anlage: Kostenberechnung Stand Nachbearbeitung Nr. 2 vom 20.10.2021