Frau Schauer berichtet über die Ausgangsbasis der Raum- und Bedarfsplanung aus Sicht der Verwaltung und bittet im Nachgang um die Vorträge der Büros Kresing und ELPlan.

 

Herr Grimberg antwortet auf die gestellten Fragen bezüglich Bedarf und Mehrbedarf an Büroflächen, wobei er darauf hinweist, dass der Verwaltungsbereich, neben der Bibliothek und dem Veranstaltungsbereich nur ein Baustein des Projektes sei. Da man sich in einer Bestandsstruktur befinde, könne man viele Bereiche unangetastet lassen, was dazu beitrage, dass die Kosten gering gehalten werden können. Herr Grimberg berichtet, dass vor 1,5 – 2 Jahren die Bedarfe der einzelnen Organisationseinheiten in der Verwaltung ermittelt wurden, einschließlich der ausgelagerten Bereiche im Nadorff- und Cityhaus. Weiter seien Büros, die in den Flurbereichen aufgrund von Raumknappheit entstandenen seien und zurückgebaut werden sollen, sowie mehrfach belegten Büroräume berücksichtigt worden. Diese Bedarfe habe man zusammengeführt und mit einer theoretischen Quadratmeterfläche belegt. Der dadurch ermittelte Bedarf in Höhe von ca. 800 qm Bürofläche sei erst einmal ohne die Konkretisierung in Einzel- oder Doppelbüros als Bürobedarf angesetzt worden. Herr Grimberg berichtet, dass man zu Beginn der „Coronakrise“ ca. 4 % der Arbeitsplätze mit Telearbeit belegt hatte und es im Rahmen der Corona-Pandemie nachfolgend einen kräftigen Schub in diese Richtung gegeben habe. Auch dieses sei berücksichtigt worden. Er weist darauf hin, dass es im letzten Jahr einen Ratsbeschluss zur Unterstützung der IT-Infrastruktur für die Verwaltungs-IT und Schul-IT gegeben habe. Aufgrund dessen sei dann ein größerer Raumbedarf im 4. OG für den neuen Bereich der IT entstanden. Aus ganzheitlicher Betrachtung heraus habe sich das Anliegen herauskristallisiert, die Verwaltung wieder an einem zentralen Standort zusammenführen. Zu den Zahlen erklärt Herr Grimberg, dass man 284 Beschäftigte im Rathaus I, 67 Beschäftigte im Nadorff-Haus, 85 Beschäftige im alten Rathaus und 20 Beschäftigte in der Kulturetage des Rathauszentrums II habe, wobei er die Stadtbibliothek als eigenes Projekt erst einmal außen vor gelassen habe. Im Endeffekt möchte man 67 Arbeitsplätze wieder in das Rathaus integrieren, wobei darüber hinaus immer noch 34 Arbeitsplätze im Bereich des EECs verortet seien. Herr Grimberg verdeutlicht, dass, wenn man sich jetzt die Entwurfsplanung ansehe, 83 Arbeitsplätze zusätzlich geplant seien,  man durch den Umbau aber auch wieder Arbeitsplätze, z. B. im Bereich der EDV (für Serverräume, Werkstatt, etc.) oder durch den Anschluss des Rathauszentrums II, verliere. Letztendlich werde man 60 zusätzliche Arbeitsplätze erhalten. Herr Grimberg erklärt kurz den Weg und den Ablauf, wie man zu diesem Ergebnis gekommen sei. Zur Telearbeit müsse man sich fragen, wie vielen Personen man die Telearbeit ermöglichen könne, in welchen Bereichen ein Arbeiten von Zuhause möglich sei und wo es hierbei Einschränkungen gebe. Weiter müsse man sehen, wie viele Mitarbeiter an der Telearbeit Interesse haben und wie die Voraussetzungen in der häusliche Umgebung in Bezug auf Arbeitsschutz/Datenschutz sei. Herr Grimberg weist darauf hin, dass es viele Parameter gebe, die angesehen werden müssen, um einen guten Konsens für Mitarbeiter und Verwaltung zu finden. Aus seiner Sicht wäre es ein Erfolg, wenn die Telearbeit in den kommenden Jahren ausgebaut werden könne, damit auch noch ausgelagerte Dependancen, wie z. B. das EEC, in das Rathaus wieder integriert werden können. Großes Ziel sei eine zentrale, einheitliche Verwaltung, die nicht zuletzt den Vorteil habe,  Anmietungskosten von Räumlichkeiten abzubauen.

 

Herr Christian Jansen bittet Herrn Grimberg um eine schriftliche Zusammenstellung der Daten. Herr Grimberg sagt dies zu.

 

Herr Christian Jansen erklärt, dass mobiles Arbeiten und Digitalisierung durch die Corona-Pandemie noch einmal angeschoben worden sei. Sein Zukunftsbild für ein modernes Rathaus seien digitale Abläufe von der Antragstellung über die Bearbeitung und der Ausführung, wo der Bürger nur noch einen Gang zum Rathaus benötige, um  z. B. den Ausweis abzuholen. Er gehe davon aus, dass man in ein paar Jahren viel weniger Arbeitsplätze vor Ort vorhalten müsse, da durch digitale Abläufe immer weniger Bürgerkontakt nötig werde. Gerade dies sei ein Thema, was man jetzt bei der Entwurfsplanung vorausschauend mit einbeziehen müsse. Deshalb regt er an, sich der Themen Digitalisierung, mobiles Arbeiten etc. noch einmal anzunehmen, da es für ihn noch viel zu viele Unsicherheitsfaktoren hierzu in der Planung gebe.

 

Herr Volker Brauer erklärt, dass trotz Telearbeit Arbeitsplätze und Büroräume im Verwaltungsgebäude benötigt werden. Aus der Vorlage sei nicht hervorgegangen, ob man die Möglichkeit von „Shared Desk oder Shared Office“, wie es auch schon in größeren Firmen praktiziert werde, in Erwägung gezogen habe. Er erklärt, dass dies zur Folge haben würde, dass innerhalb einer Organisationseinheit weniger Arbeitsplätze als Mitarbeiter existieren und die Mitarbeiter keinen festgelegten Arbeitsplatz mehr haben würden.

 

Herr Doerenkamp dankt Herrn Grimberg für die Ausführungen, die er allerdings in schriftlicher Form mit nachvollziehbaren Zahlen vorliegen haben möchte, damit man die entsprechenden Schlüsse daraus ziehen könne. Irritieren würde ihn allerdings, dass 67 Mitarbeiter ausgelagert, aber viel weniger Mitarbeiter in den letzten Jahren eingestellt wurden. Er frage sich, was sich geändert habe, dass so viele Mitarbeiter ausgelagert werden mussten. Dies seien alles Dinge, die man nachvollziehen müsse, weil dies Folgen für die Zukunftsplanung habe.

 

Herr Ortel schließt sich den Ausführungen von Herrn Doerenkamp an. Er erklärt, dass die Ist-Zahlen der Mitarbeiter die Grundlage für die Ermittlung der Räumlichkeiten seien, wobei sich hieraus dann die Prognose für den zukünftigen Raumbedarf ableiten lasse. Er weist darauf hin, dass er schon vor dem 07.01.2021 darauf hingewiesen habe, dass man eine wissenschaftliche Expertise und Betrachtungsweise von Extern benötige, um zu sehen, wohin die Entwicklung gehe. Erst dann sei man in der Lage, auf dieser Basis die nächsten 40 Jahre zu planen.

 

Herr Hachmann erklärt, dass man die Prognosen und den kommenden Prozess gar nicht vorwegnehmen könne, da man nicht voraussagen könne, wie es in 20-30 Jahren in der Arbeitswelt aussehe und wie sich Dinge entwickeln werden. Er weist darauf hin, dass man zum Anfang des Prozesses gesagt habe, dass man die Fläche so groß wie nötig machen solle, um eine optimale Nutzung des Gebäudes planen zu können. Natürlich solle dann auch die Möglichkeit von „Shared Desk“ integriert werden. Aus seiner Sicht könne es nur den Ansatz geben, dass der Umbau des Gebäudes so effizient wie möglich vorgenommen werde und dass man im Rahmen der Effizienz alles so optimal und flexibel wie möglich gestalte. Da so viele Bereiche ausgelagert seien, sehe er in keinster Weise die Gefahr, dass man das Gebäude nicht komplett auslasten könne.

 

Frau Schauer erklärt, dass sie Herrn Hachmann beipflichten könne. Sie verstehe schon beide Ansätze und schlägt vor, dass Herr von Klonczynski hierauf noch eingehen werde. Natürlich könne es sein, dass man in ein paar Jahren Anpassungen vornehmen müsse, da sich neue Situationen ergeben haben. Sie weist darauf hin, dass die Entwicklung sicherlich schon angefangen habe, aber im Verwaltungsbereich noch langsamer voranschreite. Zu den benötigten Flächen erklärt Frau Schauer, dass man fast 1900 qm angemietete Fläche habe und durch den Umbau 1250 qm zusätzliche Fläche erhalten werde. Sie weist darauf hin, dass man zurzeit 12 Besprechungsräume mit 722 qm Fläche habe und nach dem Umbau nur noch 9 größere und 3 ganz kleine Besprechungsräume mit 634 qm Fläche haben werde. Frau Schauer erklärt, dass man eine robuste und kompakte Planung habe, die eine gute Grundlage für spätere Jahre sei.

 

Herr Dr. Konietzko bittet die Zahlen in eine Tabelle zu übergeben, damit man Transparenz und ein gutes Gefühl für den Sachverhalt bekomme.

 

Herr Christian Jansen unterstreicht, dass das von Herrn Hachmann angeführte Konzept der Vergangenheit angehöre. Wenn man in der Zukunft mehr Mitarbeiter in die Verwaltung bringen möchte, müsse man eine Konzeptänderung in Richtung „Shared Office“ vornehmen. Dieses Konzept lebe von großen Räumen mit guten Akustikkonzepten, die von den Mitarbeitern flexibel genutzt werden können und zudem noch kostensparend und ressourcenschonend seien.

 

Herr Grimberg erklärt, dass es immer auf die Unternehmensstruktur im Einzelnen ankomme. Hier in der Verwaltung habe man eine ganz andere Struktur als in der freien Wirtschaft, da es viel Bürgerkontakt aus vielen brisanten Bereichen gebe, wo u. a. auch Daten geschützt werden müssen. Er gehe davon aus, dass grundsätzlich auch Großraumbüros möglich seien, wobei sich diese auf organisatorische Einheiten (Produkt-/Fachbereichsidentität) beziehen müssen. Herr Grimberg erklärt, dass eine Verwaltung auch immer im Wettbewerb zur Fachkräftegewinnung stehe und das mobiles Arbeiten ein wichtiges Angebot sei. Trotz alledem müsse die Identität des Beschäftigten mit dem eigenen Arbeitsbereich (Organisation) noch möglich sein. Herr Grimberg weist darauf hin, dass dieser Arbeitsplatz dann auch geteilt werden könne (Desk-Sharing), wobei er zustimmen müsse, dass diese Struktur nicht so flexibel sei.

 

Herr Dr. Konietzko bittet die Verwaltung um eine zusammenfassende Übersicht der Büroflächenplanung, die auch die Corona-Bedingungen und die Befragung aus den Fachbereichen berücksichtige.

 

Frau Schauer erklärt, dass man das, was heute mündlich vorgetragen wurde zusammenfassen und mit Zahlen unterlegt dem Ausschuss zur Verfügung stellen werde.

 

Herr Ortel bittet, die Zusammenstellung um die Teilzeitsituation und deren prozentualen Anteile der 284 Mitarbeiterinnen zu ergänzen.

 

Frau Schauer bittet Herrn Grimberg um Informationen zur EDV im Hause.

 

Herr Grimberg erklärt, dass die EDV aufgrund kurzer Wege im Haus verortet seien müsse und die Kolleginnen und Kollegen in der Gesamtorganisation integriert sei sollen, was gerade auch im Hinblick auf die Digitalisierung der Verwaltung wichtig sei. Somit könne eine gute Unterstützung innerhalb des Hauses, auf kurzem Wege, gewährleistet werden. Er weist darauf hin, dass es ihnen wichtig sei, beide IT-Abteilungen zusammenzuführen, damit man Synergieeffekte im Ablaufprozess erhalte.

 

Herr Volker Brauer erklärt, dass sich seine Anfrage mehr auf die Synergieeffekte mit den Stadtwerken, den Technischen Betrieben und der EWG beziehe. Er möchte wissen, ob es diesbezüglich Überprüfungen gegeben habe.

 

Herr Grimberg erklärt, dass man mit den Stadtwerken gesprochen habe, die allerdings ein ganz anderes Sicherheitsniveau als kritische Infrastruktur haben. Von daher sei es nicht zielführend, gemeinsam zu kooperieren. Was die TBR betreffe, werde diese zum Teil von der Stadt und den Stadtwerken Rheine versorgt, wobei man dort mit getrennten Netzen arbeite.

 

Frau Schauer bittet Herrn von Klonczynski vom Architekturbüro Kresing die Entwurfsplanung vorzustellen.

 

Herr von Klonczynski stellt die zur Abstimmung stehende Entwurfsplanung mit ihren Veränderungen, die sich seit dem Ratsbeschluss ergeben haben, anhand einer Präsentation vor. Er beantwortet kurze Rückfragen zu den Plänen.

 

Zu einer Nachfrage erklärt er, dass eine rein öffentliche WC-Anlage nicht geplant sei. Eine öffentliche Toilette und ein Kinderwickelraum werde es während der Öffnungszeiten in der Stadtbibliothek geben. Des Weiteren gebe es noch eine Kundentoilette für das Kaffee Scholhölter, welche aber aus Platzgründen dort nicht direkt untergebracht werden könne.

 

Herr Christian Jansen regt an, eine öffentliche Toilettenanlage mit einem Wickelraum, den Mütter und Väter nutzen können, zu überdenken.

 

Frau Schauer weist darauf hin, dass im Bauausschuss die Planung zu diesem Thema diskutiert und beraten worden sei, wobei sich der Ausschuss für diese aktuelle Variante entschieden habe.

 

Herr Doerenkamp erklärt, dass im Erdgeschoss des Rathauszentrums I Tageslicht eingebracht werden solle. Er möchte wissen, wie der Verteilungsschlüssel der Kosten auf die Teileigentümer sei und wie sich die Quadratmeterzahl von alt zu neu verändern werde. Wenn die Toilettenanlage von Kaffee Scholhölter später einmal in eine öffentliche Toilette umgewandelt werde solle, frage er sich, wie es mit Entschädigungsleistungen und Kostenübernahmen hierzu aussehe.

 

Frau Schauer erklärt, dass man eine Einnahmeerwartung von 8 Mio. Euro habe, wobei man noch Einnahmen in Höhe von ca. 700.000,00 Euro von den Teileigentümern erwarte. Es gebe einen festen, schriftlich fixierten Schlüssel in der Teilungserklärung der angewendet werde. Bei den Quadratmetern gehe sie davon aus, dass es geringfügige Abweichungen gebe. Für die vertraglichen Regelungen zu den Flächen müsse sie mit Herr Viehoff Rücksprache halten.

 

Herr Uphaus weist darauf hin, dass er bei der geplanten Glaswand, die im 1. OG im Eingangsbereich zum Ratssaal geplant sei, massive statische und kostenintensive Probleme kommen sehe.

 

Herr von Klonczynski erklärt, dass man im 2. OG ein riesiges, übertragenes Dach habe, bei dem die natürliche Belichtung fehle. Hierdurch sei die Raumqualität deutlich gemindert und die Belichtung nur einer von vielen Vorteilen, wie z. B. helle Büroräume und der mögliche Ringschluss.

 

Herr Uphaus erklärt, dass in der Bodendecke des Ratssaales die Belichtung für die drunter liegende Passage gemacht werden solle. Er bittet bei der Besichtigung des Rathauses, auch durch die Mall zu gehen, die aus seiner Sicht genügend belichtet sei. Man sollte die Geschäftsleute bitten, die Glaswände zur Mall frei zu räumen und satiniertes Glas zurückzubauen, wodurch man dann genügend Helligkeit in der Mall erhalten werde.

 

Herr von Klonczynski erwidert, dass man immer sehen müsse, was die Konkurrenz bei neuen Ladenstraßen mache. Dort werde immer mehr mit natürlicher Belichtung gearbeitet. Wenn man dies nicht umsetzen würde, müsse man sich fragen, ob dort längerfristig noch Einzelhandel stattfinden könne. Würde man hier jetzt nicht eingreifen, befürchte er, dass in Zukunft die Mall für den Einzelhandel nicht mehr attraktiv genug sei.

 

Herr Christian Jansen fragt, ob für die Verwaltungsmitarbeiter an einen Eltern-/Kindraum gedacht wurde.

 

Herr Grimberg erklärt, dass dieser bisher noch nicht eingeplant sei. Er werde es aber zur Prüfung mitnehmen.

 

Herr Uphaus begrüße, dass man die große Glasfassade an der Passage reduziert und mehr geschlossene Flächen geplant habe. Er fragt, mit welchem Material die geschlossenen Außenflächen ausgeführt werden.

 

Herr von Klonczynski erklärt, dass mit Naturstein gearbeitet werde.

 

Zum Innenhof des Lesegartens weist Herr Uphaus darauf hin, dass man drei Stufen hochgehen müsse, um dort hinzukommen. Er befürchte, dass der Innenhof bei Starkregenereignissen die Wassermassen nicht mehr ableiten könne, da dieser höher liege als die Nutzräume.

 

Herr von Klonczynski weist darauf hin, dass man hierfür eine hohe Anstauhöhe durch eine Stahlwanne mit einem gewissen Speichervolumen  geplant habe. Diese Szenarien werden von der Haustechnik berechnet, wobei es zu normalen Abläufen auch eine Notentwässerung geben werde.

 

Frau Schauer erklärt, dass Herr Pieper vom Ingenieurbüro ELPlan jetzt die Grundlagen der Technik und vereinzelte Änderungen vorstellen werde.

(Die Präsentation ist der Niederschrift angefügt.)

 

Herr Pieper erklärt, dass er seine Information in drei Teile aufgeteilt habe. Anfangs zeigt er die Stellen in den Flächenübersichten, wo nur technischen Anlagen modernisiert werden sollen und danach die Bereiche, wo man in Verbindung mit der Architektur, Umstrukturierungsmaßnahmen an der Technik vornehmen werde. Er gibt einen Ausblick auf die Gewerke, auf die Technik und deren Kosten.

 

Herr Christian Jansen erklärt, dass er schon eingangs darauf hingewiesen habe, dass man ein zukunftsweisendes Gebäude in Bezug auf Technik und technische Ausstattung haben möchte. Es wäre gut, wenn man im Verlauf Alternativen zur Standartausstattung und deren Kostenunterschiede aufgezeigt bekommen würde, da man ein zukunftsweisendes Gebäude erhalten möchte.

 

Frau Schauer erklärt, dass Herr Pieper schon gesagt habe, dass mehrere Varianten mit ihren Vor- und Nachteilen betrachtet wurden und diese auch dem Ausschuss vorgestellt worden seien. Das ausgewählte Konzept, sei nicht nur wirtschaftlich gut, sondern habe auch die höchste CO2-Einsparung gehabt. Insofern habe man sich beim Beschluss des Energiekonzeptes für das Maximum entschieden. Frau Schauer erklärt, dass man im Rahmen der Ausführungsplanung zum Energiesystem sicherlich noch Details prüfen und über Verbesserungen beraten müsse. Ihr sei wichtig, dass allen klar sei, dass die Entscheidung über die Art des Energiesystems schon stattgefunden habe.

 

Herr Pieper erklärt, dass man bei der Ermittlung des besten Systems die Investitionskosten, CO2-Einsparung und die Betriebskosten, die auf 20 Jahre hochgerechnet wurden, zugrunde gelegt habe. Unter diesen drei Gesichtspunkten sei das optimale Energiekonzept ausgearbeitet worden.

 

Herr Heinz-Jürgen Jansen erklärt, dass er die Einsparungen im Brandschutzbereich nicht nachvollziehen könne, da gesagt wurde, dass der Brandschutz auf den neuesten Stand gebracht werden müsse. Dies sei für ihn unlogisch.

 

Frau Schauer erklärt zu den Kosteneinsparungen im Brandschutz, dass sich die Einsparungen, aufgrund der Kostenübernahme eines anderen Trägers ergeben haben. So habe die VSR z. B. die Kosten für die Tiefgaragenentrauchung zu übernehmen. Frau Schauer bittet Frau Jaske kurz etwas zum Brandschutz zu sagen.

 

Frau Jaske erklärt, dass es beim Brandschutz erst einmal darum gehe, um was für ein Bauwerk es sich handle und was für ein Anpassungsverlangen bestehe. Wenn sie an die wiederkehrende Prüfung für das Rathaus denke, gebe es noch einige Sachen, die zur Erneuerung anstehen und auch umgesetzt werden müssen. Hierzu zählen z. B. die zum Teil marode Lüftungsanlage und -technik, die nicht mehr funktionsfähig sei. All diese Sachen müssen im Rahmen des Rathauszentrumumbaus ertüchtigt werden.

 

Herr Doerenkamp erklärt, dass ein Einsparpotential im Bereich des Brandschutzes dargestellt wurde. Er frage sich, wie es zu Einsparungen kommen könne, ohne dass die Qualität dann leide.

 

Herr Pieper weist darauf hin, dass man in der Zwischenzeit einen Termin mit der Feuerwehr gehabt habe und die Feuerwehr im Brandfall z. B. Entrauchungsventilatoren für die Mall zur Verfügung stellen könne. Hieraus habe sich dann eine Einsparung ergeben.

 

Herr Doerenkamp betont, dass die Feuerwehr ein städtischer Betrieb sei und auch von der Stadt bezahlt werde. Für ihn sei dies keine richtige Einsparung, da dies aus einer anderen Kostenstelle gezahlt werde.

 

Herr Pieper erklärt, dass man in der Planung von festinstallierten Entrauchungsventilatoren in der Mall ausgegangen sei, was aber durch den Einsatz der mobilen Geräte der Feuerwehr nicht mehr nötig sei. Für den Brandfall im 1. und 2. OG stehe dennoch flächendeckend eine Entrauchungs- und Sprinkleranlage zur Verfügung.

 

Frau Jaske erklärt, dass man im Brandfall davon ausgehen könne, dass die Läden und die Mall personenfrei seien, da die Läden über direkte Ausgänge ins Freie verfügen. In Rücksprache mit der Feuerwehr und dem Brandschutzgutachter könne davon ausgegangen werden, dass die Anwendung von mobilen Entrauchungsventilatoren im Brandfall ausreiche.

 

Herr Uphaus erklärt, dass man diese Unterlagen nicht zur Verfügung gehabt habe. Er bittet die Unterlagen nachzureichen, wobei er erklärt, dass sich trotzdem bei ihm eine Menge Fragen ergeben haben. Er möchte wissen, was man unter vertikalen Heizwänden verstehe. Zu den Unterflurkonvektoren vor den Fensterflächen im Rathauszentrum bezweifle er, dass dafür genügend Platz vorhanden sei, es sei denn, man würde die Decken aufstemmen.

 

Herr Pieper erklärt, dass es sich bei der vertikalen Heizwand um eine Ausführungsvariante eines Heizkörpers handle und Unterflurkonvektoren nur für das Rathauszentrum II, wo noch entsprechende Bodenschlitze erstellt werden können, vorgesehen seien.

 

Weiter ergänzt Herr Uphaus, dass er nicht verstehe, warum eine weitere Lüftungszentrale für das Rathauszentrum II benötigt werde, da es schon eine für das Rathauszentrum I gebe. Diese Lüftungszentrale versorge das Rathauszentrum I einschließlich der Ladenlokale, den ehemaligen Mensing-Bereich, wobei Karstadt/Hertie auch noch teilweise mitversorgt wurde. Da Hertie und Mensing nicht mehr da seien, frage er sich, warum man unterhalb der Passage für 242.000,00 Euro eine neue Lüftungszentrale bauen müsse.

 

Herr Pieper erklärt, dass dies vor dem Hintergrund gemacht wurde, dass die Lüftungsgeräte von 1977 nicht mehr den Normen und Richtlinien von heute entsprechen. Heute gelte, ab einem Luftwechsel von 4000 Kubikmeter/Stunde die Anforderung, dass eine Wärmerückgewinnung einbaut werden müsse. Diese Wärmetauscher seien enorm groß und benötigen extrem viel Platz, den man im 2. UG im Rathauszentrum I nicht mehr habe. Außerdem möchte man das Rathauszentrum I und II voneinander getrennt halten, da man die Geräte für die Bibliothek und den Multifunktionssaal näher an den zu versorgenden Standort, aufgrund kürzerer Leitungswege, heranbringen möchte.

 

Herr Uphaus weist darauf hin, dass im Rathauszentrum II ein neuer Traforaum gebaut werde. Bislang sei der ganze Bereich von der Notstromversorgung/Trafo aus dem Rathauszentrum I versorgt worden. In der Beschreibung vom Dezember 2020 stehe geschrieben: „Die Anbindung an das Mittelspannungsnetz der Stadtwerke erfolgt mittels zweier kundeneigener Trafos für das Rathaus, sowie ein Trafo 600 Kva der Stadtwerke Rheine für die Teileigentümer in der Mall. Nach Ermittlung der Leistungsbilanzen sowie nach Abstimmungsgesprächen mit den Stadtwerken, sind diese Leistungsbereitstellungen der Trafos ausreichend und brauchen dementsprechend nicht ausgewechselt werden.“ Herr Uphaus erklärt, dass in der jetzigen Kostenaufstellung neue Trafos veranschlagt werden, was für ihn nicht zusammenpasse.

 

Herr Pieper erklärt, dass nicht die Trafos ausgetauscht werden, sondern die komplette Unterverteilung erneuert werde. Weiter werde es eine neue Netzersatzanlage für die sicherheitstechnischen Einrichtungen, wie z. B. die Entrauchungsventilatoren und auch die Sprinkleranlage geben.

 

Herr Horstmann ergänzt, dass die Mittelspannungsschaltanlagen und die entsprechenden Niederspannungshauptverteilung getauscht werden.

 

Herr Uphaus weist darauf hin, dass dies in der Verschriftlichung mit Trafo bezeichnet worden sei.

 

Herr Horstmann erklärt, dass sie das überprüfen und ihm eine Rückmeldung hierzu geben werden.

 

Herr Burmeister bittet, die Präsentation der Niederschrift beizufügen. Er erklärt, dass viele Arbeiten im Bestand aufgezeichnet worden seien. Er frage sich, ob die Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter des Rathauszentrum I mehrere Jahre auf einer Baustelle arbeiten müssen, da man beim Umbau im Bestand der Nelson-Mandela-Schule sehr schlechte Erfahrungen gemacht habe.

 

Frau Schauer werde diese Frage im Rahmen der Bauzeiten und des Bauzeitenplanes wieder aufnehmen.

 

 

 


Beschluss:

 

Der Planungs- u. Baubegleitende Ausschuss Rathauszentrum nimmt den Stand der weiterentwickelten und aktualisierten Planung zur Kenntnis.

 

 


Abstimmungsergebnis:                  Kenntnisnahme