Sitzung: 30.06.2021 Planungs- und Baubegleitender Ausschuss Rathauszentrum
Beratungsergebnis: Kenntnis genommen
Vorlage: 239/21
Frau Schauer
berichtet über die Ausgangsbasis der Raum- und Bedarfsplanung aus Sicht der
Verwaltung und bittet im Nachgang um die Vorträge der Büros Kresing und ELPlan.
Herr Grimberg
antwortet auf die gestellten Fragen bezüglich Bedarf und Mehrbedarf an
Büroflächen, wobei er darauf hinweist, dass der Verwaltungsbereich, neben der
Bibliothek und dem Veranstaltungsbereich nur ein Baustein des Projektes sei. Da
man sich in einer Bestandsstruktur befinde, könne man viele Bereiche
unangetastet lassen, was dazu beitrage, dass die Kosten gering gehalten werden
können. Herr Grimberg berichtet, dass vor 1,5 – 2 Jahren die Bedarfe der
einzelnen Organisationseinheiten in der Verwaltung ermittelt wurden,
einschließlich der ausgelagerten Bereiche im Nadorff- und Cityhaus. Weiter
seien Büros, die in den Flurbereichen aufgrund von Raumknappheit entstandenen
seien und zurückgebaut werden sollen, sowie mehrfach belegten Büroräume
berücksichtigt worden. Diese Bedarfe habe man zusammengeführt und mit einer
theoretischen Quadratmeterfläche belegt. Der dadurch ermittelte Bedarf in Höhe
von ca. 800 qm Bürofläche sei erst einmal ohne die Konkretisierung in Einzel-
oder Doppelbüros als Bürobedarf angesetzt worden. Herr Grimberg berichtet, dass
man zu Beginn der „Coronakrise“ ca. 4 % der Arbeitsplätze mit Telearbeit belegt
hatte und es im Rahmen der Corona-Pandemie nachfolgend einen kräftigen Schub in
diese Richtung gegeben habe. Auch dieses sei berücksichtigt worden. Er weist
darauf hin, dass es im letzten Jahr einen Ratsbeschluss zur Unterstützung der
IT-Infrastruktur für die Verwaltungs-IT und Schul-IT gegeben habe. Aufgrund
dessen sei dann ein größerer Raumbedarf im 4. OG für den neuen Bereich der IT
entstanden. Aus ganzheitlicher Betrachtung heraus habe sich das Anliegen herauskristallisiert,
die Verwaltung wieder an einem zentralen Standort zusammenführen. Zu den Zahlen
erklärt Herr Grimberg, dass man 284 Beschäftigte im Rathaus I, 67 Beschäftigte
im Nadorff-Haus, 85 Beschäftige im alten Rathaus und 20 Beschäftigte in der
Kulturetage des Rathauszentrums II habe, wobei er die Stadtbibliothek als
eigenes Projekt erst einmal außen vor gelassen habe. Im Endeffekt möchte man 67
Arbeitsplätze wieder in das Rathaus integrieren, wobei darüber hinaus immer
noch 34 Arbeitsplätze im Bereich des EECs verortet seien. Herr Grimberg
verdeutlicht, dass, wenn man sich jetzt die Entwurfsplanung ansehe, 83
Arbeitsplätze zusätzlich geplant seien,
man durch den Umbau aber auch wieder Arbeitsplätze, z. B. im Bereich der
EDV (für Serverräume, Werkstatt, etc.) oder durch den Anschluss des
Rathauszentrums II, verliere. Letztendlich werde man 60 zusätzliche
Arbeitsplätze erhalten. Herr Grimberg erklärt kurz den Weg und den Ablauf, wie
man zu diesem Ergebnis gekommen sei. Zur Telearbeit müsse man sich fragen, wie
vielen Personen man die Telearbeit ermöglichen könne, in welchen Bereichen ein
Arbeiten von Zuhause möglich sei und wo es hierbei Einschränkungen gebe. Weiter
müsse man sehen, wie viele Mitarbeiter an der Telearbeit Interesse haben und
wie die Voraussetzungen in der häusliche Umgebung in Bezug auf
Arbeitsschutz/Datenschutz sei. Herr Grimberg weist darauf hin, dass es viele
Parameter gebe, die angesehen werden müssen, um einen guten Konsens für
Mitarbeiter und Verwaltung zu finden. Aus seiner Sicht wäre es ein Erfolg, wenn
die Telearbeit in den kommenden Jahren ausgebaut werden könne, damit auch noch
ausgelagerte Dependancen, wie z. B. das EEC, in das Rathaus wieder integriert
werden können. Großes Ziel sei eine zentrale, einheitliche Verwaltung, die nicht
zuletzt den Vorteil habe,
Anmietungskosten von Räumlichkeiten abzubauen.
Herr Christian
Jansen bittet Herrn Grimberg um eine schriftliche Zusammenstellung der Daten.
Herr Grimberg sagt dies zu.
Herr Christian
Jansen erklärt, dass mobiles Arbeiten und Digitalisierung durch die
Corona-Pandemie noch einmal angeschoben worden sei. Sein Zukunftsbild für ein
modernes Rathaus seien digitale Abläufe von der Antragstellung über die
Bearbeitung und der Ausführung, wo der Bürger nur noch einen Gang zum Rathaus
benötige, um z. B. den Ausweis
abzuholen. Er gehe davon aus, dass man in ein paar Jahren viel weniger
Arbeitsplätze vor Ort vorhalten müsse, da durch digitale Abläufe immer weniger
Bürgerkontakt nötig werde. Gerade dies sei ein Thema, was man jetzt bei der
Entwurfsplanung vorausschauend mit einbeziehen müsse. Deshalb regt er an, sich
der Themen Digitalisierung, mobiles Arbeiten etc. noch einmal anzunehmen, da es
für ihn noch viel zu viele Unsicherheitsfaktoren hierzu in der Planung gebe.
Herr Volker Brauer
erklärt, dass trotz Telearbeit Arbeitsplätze und Büroräume im
Verwaltungsgebäude benötigt werden. Aus der Vorlage sei nicht hervorgegangen,
ob man die Möglichkeit von „Shared Desk oder Shared Office“, wie es auch schon
in größeren Firmen praktiziert werde, in Erwägung gezogen habe. Er erklärt,
dass dies zur Folge haben würde, dass innerhalb einer Organisationseinheit
weniger Arbeitsplätze als Mitarbeiter existieren und die Mitarbeiter keinen
festgelegten Arbeitsplatz mehr haben würden.
Herr Doerenkamp dankt
Herrn Grimberg für die Ausführungen, die er allerdings in schriftlicher Form
mit nachvollziehbaren Zahlen vorliegen haben möchte, damit man die
entsprechenden Schlüsse daraus ziehen könne. Irritieren würde ihn allerdings,
dass 67 Mitarbeiter ausgelagert, aber viel weniger Mitarbeiter in den letzten
Jahren eingestellt wurden. Er frage sich, was sich geändert habe, dass so viele
Mitarbeiter ausgelagert werden mussten. Dies seien alles Dinge, die man
nachvollziehen müsse, weil dies Folgen für die Zukunftsplanung habe.
Herr Ortel schließt
sich den Ausführungen von Herrn Doerenkamp an. Er erklärt, dass die Ist-Zahlen
der Mitarbeiter die Grundlage für die Ermittlung der Räumlichkeiten seien,
wobei sich hieraus dann die Prognose für den zukünftigen Raumbedarf ableiten
lasse. Er weist darauf hin, dass er schon vor dem 07.01.2021 darauf hingewiesen
habe, dass man eine wissenschaftliche Expertise und Betrachtungsweise von
Extern benötige, um zu sehen, wohin die Entwicklung gehe. Erst dann sei man in
der Lage, auf dieser Basis die nächsten 40 Jahre zu planen.
Herr Hachmann
erklärt, dass man die Prognosen und den kommenden Prozess gar nicht
vorwegnehmen könne, da man nicht voraussagen könne, wie es in 20-30 Jahren in
der Arbeitswelt aussehe und wie sich Dinge entwickeln werden. Er weist darauf
hin, dass man zum Anfang des Prozesses gesagt habe, dass man die Fläche so groß
wie nötig machen solle, um eine optimale Nutzung des Gebäudes planen zu können.
Natürlich solle dann auch die Möglichkeit von „Shared Desk“ integriert werden.
Aus seiner Sicht könne es nur den Ansatz geben, dass der Umbau des Gebäudes so
effizient wie möglich vorgenommen werde und dass man im Rahmen der Effizienz
alles so optimal und flexibel wie möglich gestalte. Da so viele Bereiche
ausgelagert seien, sehe er in keinster Weise die Gefahr, dass man das Gebäude
nicht komplett auslasten könne.
Frau Schauer
erklärt, dass sie Herrn Hachmann beipflichten könne. Sie verstehe schon beide
Ansätze und schlägt vor, dass Herr von Klonczynski hierauf noch eingehen werde.
Natürlich könne es sein, dass man in ein paar Jahren Anpassungen vornehmen
müsse, da sich neue Situationen ergeben haben. Sie weist darauf hin, dass die
Entwicklung sicherlich schon angefangen habe, aber im Verwaltungsbereich noch
langsamer voranschreite. Zu den benötigten Flächen erklärt Frau Schauer, dass
man fast 1900 qm angemietete Fläche habe und durch den Umbau 1250 qm
zusätzliche Fläche erhalten werde. Sie weist darauf hin, dass man zurzeit 12
Besprechungsräume mit 722 qm Fläche habe und nach dem Umbau nur noch 9 größere
und 3 ganz kleine Besprechungsräume mit 634 qm Fläche haben werde. Frau Schauer
erklärt, dass man eine robuste und kompakte Planung habe, die eine gute
Grundlage für spätere Jahre sei.
Herr Dr. Konietzko
bittet die Zahlen in eine Tabelle zu übergeben, damit man Transparenz und ein
gutes Gefühl für den Sachverhalt bekomme.
Herr Christian
Jansen unterstreicht, dass das von Herrn Hachmann angeführte Konzept der
Vergangenheit angehöre. Wenn man in der Zukunft mehr Mitarbeiter in die
Verwaltung bringen möchte, müsse man eine Konzeptänderung in Richtung „Shared
Office“ vornehmen. Dieses Konzept lebe von großen Räumen mit guten
Akustikkonzepten, die von den Mitarbeitern flexibel genutzt werden können und
zudem noch kostensparend und ressourcenschonend seien.
Herr Grimberg
erklärt, dass es immer auf die Unternehmensstruktur im Einzelnen ankomme. Hier
in der Verwaltung habe man eine ganz andere Struktur als in der freien
Wirtschaft, da es viel Bürgerkontakt aus vielen brisanten Bereichen gebe, wo u.
a. auch Daten geschützt werden müssen. Er gehe davon aus, dass grundsätzlich
auch Großraumbüros möglich seien, wobei sich diese auf organisatorische
Einheiten (Produkt-/Fachbereichsidentität) beziehen müssen. Herr Grimberg
erklärt, dass eine Verwaltung auch immer im Wettbewerb zur Fachkräftegewinnung
stehe und das mobiles Arbeiten ein wichtiges Angebot sei. Trotz alledem müsse
die Identität des Beschäftigten mit dem eigenen Arbeitsbereich (Organisation)
noch möglich sein. Herr Grimberg weist darauf hin, dass dieser Arbeitsplatz
dann auch geteilt werden könne (Desk-Sharing), wobei er zustimmen müsse, dass
diese Struktur nicht so flexibel sei.
Herr Dr. Konietzko
bittet die Verwaltung um eine zusammenfassende Übersicht der Büroflächenplanung,
die auch die Corona-Bedingungen und die Befragung aus den Fachbereichen
berücksichtige.
Frau Schauer
erklärt, dass man das, was heute mündlich vorgetragen wurde zusammenfassen und
mit Zahlen unterlegt dem Ausschuss zur Verfügung stellen werde.
Herr Ortel bittet,
die Zusammenstellung um die Teilzeitsituation und deren prozentualen Anteile
der 284 Mitarbeiterinnen zu ergänzen.
Frau Schauer bittet
Herrn Grimberg um Informationen zur EDV im Hause.
Herr Grimberg
erklärt, dass die EDV aufgrund kurzer Wege im Haus verortet seien müsse und die
Kolleginnen und Kollegen in der Gesamtorganisation integriert sei sollen, was
gerade auch im Hinblick auf die Digitalisierung der Verwaltung wichtig sei.
Somit könne eine gute Unterstützung innerhalb des Hauses, auf kurzem Wege,
gewährleistet werden. Er weist darauf hin, dass es ihnen wichtig sei, beide
IT-Abteilungen zusammenzuführen, damit man Synergieeffekte im Ablaufprozess
erhalte.
Herr Volker Brauer
erklärt, dass sich seine Anfrage mehr auf die Synergieeffekte mit den
Stadtwerken, den Technischen Betrieben und der EWG beziehe. Er möchte wissen,
ob es diesbezüglich Überprüfungen gegeben habe.
Herr Grimberg
erklärt, dass man mit den Stadtwerken gesprochen habe, die allerdings ein ganz
anderes Sicherheitsniveau als kritische Infrastruktur haben. Von daher sei es
nicht zielführend, gemeinsam zu kooperieren. Was die TBR betreffe, werde diese
zum Teil von der Stadt und den Stadtwerken Rheine versorgt, wobei man dort mit
getrennten Netzen arbeite.
Frau Schauer bittet
Herrn von Klonczynski vom Architekturbüro Kresing die Entwurfsplanung
vorzustellen.
Herr von Klonczynski
stellt die zur Abstimmung stehende Entwurfsplanung mit ihren Veränderungen, die
sich seit dem Ratsbeschluss ergeben haben, anhand einer Präsentation vor. Er
beantwortet kurze Rückfragen zu den Plänen.
Zu einer Nachfrage
erklärt er, dass eine rein öffentliche WC-Anlage nicht geplant sei. Eine
öffentliche Toilette und ein Kinderwickelraum werde es während der
Öffnungszeiten in der Stadtbibliothek geben. Des Weiteren gebe es noch eine
Kundentoilette für das Kaffee Scholhölter, welche aber aus Platzgründen dort
nicht direkt untergebracht werden könne.
Herr Christian
Jansen regt an, eine öffentliche Toilettenanlage mit einem Wickelraum, den
Mütter und Väter nutzen können, zu überdenken.
Frau Schauer weist
darauf hin, dass im Bauausschuss die Planung zu diesem Thema diskutiert und
beraten worden sei, wobei sich der Ausschuss für diese aktuelle Variante
entschieden habe.
Herr Doerenkamp
erklärt, dass im Erdgeschoss des Rathauszentrums I Tageslicht eingebracht
werden solle. Er möchte wissen, wie der Verteilungsschlüssel der Kosten auf die
Teileigentümer sei und wie sich die Quadratmeterzahl von alt zu neu verändern
werde. Wenn die Toilettenanlage von Kaffee Scholhölter später einmal in eine
öffentliche Toilette umgewandelt werde solle, frage er sich, wie es mit
Entschädigungsleistungen und Kostenübernahmen hierzu aussehe.
Frau Schauer
erklärt, dass man eine Einnahmeerwartung von 8 Mio. Euro habe, wobei man noch
Einnahmen in Höhe von ca. 700.000,00 Euro von den Teileigentümern erwarte. Es
gebe einen festen, schriftlich fixierten Schlüssel in der Teilungserklärung der
angewendet werde. Bei den Quadratmetern gehe sie davon aus, dass es
geringfügige Abweichungen gebe. Für die vertraglichen Regelungen zu den Flächen
müsse sie mit Herr Viehoff Rücksprache halten.
Herr Uphaus weist
darauf hin, dass er bei der geplanten Glaswand, die im 1. OG im Eingangsbereich
zum Ratssaal geplant sei, massive statische und kostenintensive Probleme kommen
sehe.
Herr von Klonczynski
erklärt, dass man im 2. OG ein riesiges, übertragenes Dach habe, bei dem die
natürliche Belichtung fehle. Hierdurch sei die Raumqualität deutlich gemindert
und die Belichtung nur einer von vielen Vorteilen, wie z. B. helle Büroräume
und der mögliche Ringschluss.
Herr Uphaus erklärt,
dass in der Bodendecke des Ratssaales die Belichtung für die drunter liegende
Passage gemacht werden solle. Er bittet bei der Besichtigung des Rathauses,
auch durch die Mall zu gehen, die aus seiner Sicht genügend belichtet sei. Man
sollte die Geschäftsleute bitten, die Glaswände zur Mall frei zu räumen und
satiniertes Glas zurückzubauen, wodurch man dann genügend Helligkeit in der
Mall erhalten werde.
Herr von Klonczynski
erwidert, dass man immer sehen müsse, was die Konkurrenz bei neuen Ladenstraßen
mache. Dort werde immer mehr mit natürlicher Belichtung gearbeitet. Wenn man
dies nicht umsetzen würde, müsse man sich fragen, ob dort längerfristig noch
Einzelhandel stattfinden könne. Würde man hier jetzt nicht eingreifen,
befürchte er, dass in Zukunft die Mall für den Einzelhandel nicht mehr
attraktiv genug sei.
Herr Christian
Jansen fragt, ob für die Verwaltungsmitarbeiter an einen Eltern-/Kindraum
gedacht wurde.
Herr Grimberg
erklärt, dass dieser bisher noch nicht eingeplant sei. Er werde es aber zur
Prüfung mitnehmen.
Herr Uphaus begrüße,
dass man die große Glasfassade an der Passage reduziert und mehr geschlossene
Flächen geplant habe. Er fragt, mit welchem Material die geschlossenen
Außenflächen ausgeführt werden.
Herr von Klonczynski
erklärt, dass mit Naturstein gearbeitet werde.
Zum Innenhof des
Lesegartens weist Herr Uphaus darauf hin, dass man drei Stufen hochgehen müsse,
um dort hinzukommen. Er befürchte, dass der Innenhof bei Starkregenereignissen
die Wassermassen nicht mehr ableiten könne, da dieser höher liege als die
Nutzräume.
Herr von Klonczynski
weist darauf hin, dass man hierfür eine hohe Anstauhöhe durch eine Stahlwanne
mit einem gewissen Speichervolumen
geplant habe. Diese Szenarien werden von der Haustechnik berechnet,
wobei es zu normalen Abläufen auch eine Notentwässerung geben werde.
Frau Schauer
erklärt, dass Herr Pieper vom Ingenieurbüro ELPlan jetzt die Grundlagen der
Technik und vereinzelte Änderungen vorstellen werde.
(Die Präsentation ist der Niederschrift
angefügt.)
Herr Pieper erklärt,
dass er seine Information in drei Teile aufgeteilt habe. Anfangs zeigt er die
Stellen in den Flächenübersichten, wo nur technischen Anlagen modernisiert
werden sollen und danach die Bereiche, wo man in Verbindung mit der
Architektur, Umstrukturierungsmaßnahmen an der Technik vornehmen werde. Er gibt
einen Ausblick auf die Gewerke, auf die Technik und deren Kosten.
Herr Christian
Jansen erklärt, dass er schon eingangs darauf hingewiesen habe, dass man ein
zukunftsweisendes Gebäude in Bezug auf Technik und technische Ausstattung haben
möchte. Es wäre gut, wenn man im Verlauf Alternativen zur Standartausstattung
und deren Kostenunterschiede aufgezeigt bekommen würde, da man ein
zukunftsweisendes Gebäude erhalten möchte.
Frau Schauer
erklärt, dass Herr Pieper schon gesagt habe, dass mehrere Varianten mit ihren
Vor- und Nachteilen betrachtet wurden und diese auch dem Ausschuss vorgestellt
worden seien. Das ausgewählte Konzept, sei nicht nur wirtschaftlich gut,
sondern habe auch die höchste CO2-Einsparung gehabt. Insofern habe man sich
beim Beschluss des Energiekonzeptes für das Maximum entschieden. Frau Schauer
erklärt, dass man im Rahmen der Ausführungsplanung zum Energiesystem sicherlich
noch Details prüfen und über Verbesserungen beraten müsse. Ihr sei wichtig,
dass allen klar sei, dass die Entscheidung über die Art des Energiesystems
schon stattgefunden habe.
Herr Pieper erklärt,
dass man bei der Ermittlung des besten Systems die Investitionskosten, CO2-Einsparung
und die Betriebskosten, die auf 20 Jahre hochgerechnet wurden, zugrunde gelegt
habe. Unter diesen drei Gesichtspunkten sei das optimale Energiekonzept
ausgearbeitet worden.
Herr Heinz-Jürgen
Jansen erklärt, dass er die Einsparungen im Brandschutzbereich nicht
nachvollziehen könne, da gesagt wurde, dass der Brandschutz auf den neuesten
Stand gebracht werden müsse. Dies sei für ihn unlogisch.
Frau Schauer erklärt
zu den Kosteneinsparungen im Brandschutz, dass sich die Einsparungen, aufgrund
der Kostenübernahme eines anderen Trägers ergeben haben. So habe die VSR z. B.
die Kosten für die Tiefgaragenentrauchung zu übernehmen. Frau Schauer bittet
Frau Jaske kurz etwas zum Brandschutz zu sagen.
Frau Jaske erklärt,
dass es beim Brandschutz erst einmal darum gehe, um was für ein Bauwerk es sich
handle und was für ein Anpassungsverlangen bestehe. Wenn sie an die
wiederkehrende Prüfung für das Rathaus denke, gebe es noch einige Sachen, die
zur Erneuerung anstehen und auch umgesetzt werden müssen. Hierzu zählen z. B.
die zum Teil marode Lüftungsanlage und -technik, die nicht mehr funktionsfähig
sei. All diese Sachen müssen im Rahmen des Rathauszentrumumbaus ertüchtigt
werden.
Herr Doerenkamp erklärt,
dass ein Einsparpotential im Bereich des Brandschutzes dargestellt wurde. Er
frage sich, wie es zu Einsparungen kommen könne, ohne dass die Qualität dann
leide.
Herr Pieper weist
darauf hin, dass man in der Zwischenzeit einen Termin mit der Feuerwehr gehabt
habe und die Feuerwehr im Brandfall z. B. Entrauchungsventilatoren für die Mall
zur Verfügung stellen könne. Hieraus habe sich dann eine Einsparung ergeben.
Herr Doerenkamp
betont, dass die Feuerwehr ein städtischer Betrieb sei und auch von der Stadt
bezahlt werde. Für ihn sei dies keine richtige Einsparung, da dies aus einer
anderen Kostenstelle gezahlt werde.
Herr Pieper erklärt,
dass man in der Planung von festinstallierten Entrauchungsventilatoren in der
Mall ausgegangen sei, was aber durch den Einsatz der mobilen Geräte der
Feuerwehr nicht mehr nötig sei. Für den Brandfall im 1. und 2. OG stehe dennoch
flächendeckend eine Entrauchungs- und Sprinkleranlage zur Verfügung.
Frau Jaske erklärt,
dass man im Brandfall davon ausgehen könne, dass die Läden und die Mall
personenfrei seien, da die Läden über direkte Ausgänge ins Freie verfügen. In
Rücksprache mit der Feuerwehr und dem Brandschutzgutachter könne davon
ausgegangen werden, dass die Anwendung von mobilen Entrauchungsventilatoren im
Brandfall ausreiche.
Herr Uphaus erklärt,
dass man diese Unterlagen nicht zur Verfügung gehabt habe. Er bittet die
Unterlagen nachzureichen, wobei er erklärt, dass sich trotzdem bei ihm eine
Menge Fragen ergeben haben. Er möchte wissen, was man unter vertikalen
Heizwänden verstehe. Zu den Unterflurkonvektoren vor den Fensterflächen im
Rathauszentrum bezweifle er, dass dafür genügend Platz vorhanden sei, es sei
denn, man würde die Decken aufstemmen.
Herr Pieper erklärt,
dass es sich bei der vertikalen Heizwand um eine Ausführungsvariante eines
Heizkörpers handle und Unterflurkonvektoren nur für das Rathauszentrum II, wo
noch entsprechende Bodenschlitze erstellt werden können, vorgesehen seien.
Weiter ergänzt Herr
Uphaus, dass er nicht verstehe, warum eine weitere Lüftungszentrale für das
Rathauszentrum II benötigt werde, da es schon eine für das Rathauszentrum I
gebe. Diese Lüftungszentrale versorge das Rathauszentrum I einschließlich der
Ladenlokale, den ehemaligen Mensing-Bereich, wobei Karstadt/Hertie auch noch
teilweise mitversorgt wurde. Da Hertie und Mensing nicht mehr da seien, frage
er sich, warum man unterhalb der Passage für 242.000,00 Euro eine neue
Lüftungszentrale bauen müsse.
Herr Pieper erklärt,
dass dies vor dem Hintergrund gemacht wurde, dass die Lüftungsgeräte von 1977
nicht mehr den Normen und Richtlinien von heute entsprechen. Heute gelte, ab
einem Luftwechsel von 4000 Kubikmeter/Stunde die Anforderung, dass eine
Wärmerückgewinnung einbaut werden müsse. Diese Wärmetauscher seien enorm groß und
benötigen extrem viel Platz, den man im 2. UG im Rathauszentrum I nicht mehr
habe. Außerdem möchte man das Rathauszentrum I und II voneinander getrennt
halten, da man die Geräte für die Bibliothek und den Multifunktionssaal näher
an den zu versorgenden Standort, aufgrund kürzerer Leitungswege, heranbringen
möchte.
Herr Uphaus weist
darauf hin, dass im Rathauszentrum II ein neuer Traforaum gebaut werde. Bislang
sei der ganze Bereich von der Notstromversorgung/Trafo aus dem Rathauszentrum I
versorgt worden. In der Beschreibung vom Dezember 2020 stehe geschrieben: „Die
Anbindung an das Mittelspannungsnetz der Stadtwerke erfolgt mittels zweier
kundeneigener Trafos für das Rathaus, sowie ein Trafo 600 Kva der Stadtwerke
Rheine für die Teileigentümer in der Mall. Nach Ermittlung der
Leistungsbilanzen sowie nach Abstimmungsgesprächen mit den Stadtwerken, sind
diese Leistungsbereitstellungen der Trafos ausreichend und brauchen
dementsprechend nicht ausgewechselt werden.“ Herr Uphaus erklärt, dass in der
jetzigen Kostenaufstellung neue Trafos veranschlagt werden, was für ihn nicht
zusammenpasse.
Herr Pieper erklärt,
dass nicht die Trafos ausgetauscht werden, sondern die komplette
Unterverteilung erneuert werde. Weiter werde es eine neue Netzersatzanlage für
die sicherheitstechnischen Einrichtungen, wie z. B. die
Entrauchungsventilatoren und auch die Sprinkleranlage geben.
Herr Horstmann
ergänzt, dass die Mittelspannungsschaltanlagen und die entsprechenden
Niederspannungshauptverteilung getauscht werden.
Herr Uphaus weist
darauf hin, dass dies in der Verschriftlichung mit Trafo bezeichnet worden sei.
Herr Horstmann
erklärt, dass sie das überprüfen und ihm eine Rückmeldung hierzu geben werden.
Herr Burmeister
bittet, die Präsentation der Niederschrift beizufügen. Er erklärt, dass viele
Arbeiten im Bestand aufgezeichnet worden seien. Er frage sich, ob die
Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter des Rathauszentrum I mehrere Jahre auf einer
Baustelle arbeiten müssen, da man beim Umbau im Bestand der
Nelson-Mandela-Schule sehr schlechte Erfahrungen gemacht habe.
Frau Schauer werde
diese Frage im Rahmen der Bauzeiten und des Bauzeitenplanes wieder aufnehmen.
Beschluss:
Der Planungs- u.
Baubegleitende Ausschuss Rathauszentrum nimmt den Stand der
weiterentwickelten und aktualisierten Planung zur Kenntnis.
Abstimmungsergebnis: Kenntnisnahme