Vorstellung der aktuellen Kostenberechnung und der vorgenommenen Einsparungen
Beschlussvorschlag/Empfehlung:
Der Planungs- u.
Baubegleitende Ausschuss Rathauszentrum nimmt den aktuellen Stand der
Kostenberechnung und der vorgenommenen Einsparungen zur Kenntnis.
Begründung:
Vorstellung der aktuellen Kostenberechnung
Plausibilitätsprüfung der Kosten und Prüfung von Einsparungsvorschlägen:
Auf Grundlage der Plausibilitätsprüfung durch die Projektsteuerung wurden
die Unwägbarkeiten identifiziert und überwiegend geklärt:
Hierbei handelt es sich im Wesentlichen um die Faktoren:
1. Bewilligung
Fördermittel
2. Abbruch
Hertie-Gebäude
3. Verbleib
der Bibliothek / Auslagerung der Bibliothek während der Bauzeit
4.
Freigabe LP 3, nach Klärung der Kosten und
Einsparpotentiale
Es erfolgte im Anschluss an die Plausibilitätsprüfung die Nacharbeitung der
Planunterlagen
und Prüfung der Kosten.
Im Ergebnis sind sowohl zusätzliche Kosten,
wie auch Einsparungsvorschläge für die Maßnahme erarbeitet und bewertet
worden.
Im Rahmen der
Kostenberechnung vom 11.11.20 waren Sicherheitszulagen für die KG 300 und KG
400 in Höhe von 6,74 Mio. Euro eingestellt worden.
In der
Gesamtkostenaufstellung vom 09.06.21 sind diese Sicherheitszulagen
entfallen.
Auf Grundlage der Plausibilitätsprüfung wurden folgende weitere Kosten in Höhe
von ca. 1.618.090,- € brutto detailliert ermittelt.
Diese
begründen sich im Wesentlichen in den folgenden Punkten:
zusätzliche Kosten für die Erweiterung der
EDV-Abteilung 290.890,- €
brutto
+ Schul-IT - Nutzervorgabe (Bauherr)
Sanierung der Dachfläche Kulturetage –
Sanierungsmaßnahme 167.600,- €
brutto
Sanierung WDVS Kulturetage – Sanierungsmaßnahme 129.805,- € brutto
Rauchmelder (Forderung Gemeindeprüfanstalt GPA) 10.115,- € brutto
WC- Café – Vorgabe Bauherr 59.565,- € brutto
Korrekturen aus Prüfbericht – Baukosten/
Plausibilisierung - 8.101,- €
brutto
Maßnahmen Hochbau für Sanierung Haustechnik 618.794,- € brutto
Baukosten/ Plausibilisierung
Baustelleneinrichtung
RHZ 1 für Sanierung Haustechnik 185.631,-
€ brutto
Baukosten/ Plausibilisierung
Zusätzliche
Abdichtungslage Decke TG Gasse 13.328,- € brutto
Planungsfortschreibung
Ergänzungen
provisorische Baukonstruktionen 113.633,-
€ brutto
Planungsfortschreibung
Ergänzungen aus Planungsfortschreibungen KG 400
(TGA) 36.729,- € brutto
Summe 1.618.089,-
€ brutto
Kosten für Interimslösungen:
Mietkosten Ersatzfläche EDV-Abteilung 100.000,- € brutto
Mietkosten Ersatzfläche Bibliothek 213.960,- € brutto Herstellungskosten Ersatzfläche Bibliothek inkl. Planung 250.000,- € brutto
Summe
536.960,-
€ brutto
(Siehe hierzu Anlage 1, 2, 3)
Förderung
Am 14.01.2021 wurde der Förderantrag zum Umbau und zur Modernisierung des Rathauszentrums Rheine für die Städtebauförderung 2021 digital und per Post bei der Bezirksregierung in Münster eingereicht. Insgesamt wurden mit diesem Antrag 8,0 Mio. € Zuwendungen beantragt. Im Vorfeld gab es hierzu mehrere Abstimmungsgespräche mit der Bezirksregierung Münster und dem Ministerium.
Von der beantragten Zuwendung wurden aufgrund der Vielzahl
der eingereichten Förderanträge zunächst 2.020.000€ für das Jahr 2021
bewilligt. Dieses wurde am 08.04.2021 durch das Ministerium für Heimat,
Kommunales, Bau und Gleichstellung veröffentlicht.
Der Zuwendungsbescheid über die o.g. Zuwendung von 2.020.000 € ist bisher noch nicht bei der Stadt Rheine eingegangen. Nach Rücksprache mit der zuständigen Sachbearbeiterin bei der Bezirksregierung Münster wird dieser aller Voraussicht nach zu den Sommerferien verschickt.
Die Verwaltung hat in Absprache mit der Bezirksregierung für die Städtebauförderung 2022 einen weiteren Förderantrag über eine Zuwendung von 5.980.000€ am 08.06.2021 gestellt. Die Förderhöchstgrenze für Verwaltungsgebäude beträgt 8,0 Millionen Euro. Diese Förderhöchstgrenze wurde seitens des Ministeriums und der Bezirksregierung Münster für das Rathauszentrum in Aussicht gestellt und wird mit den beiden Zuwendungsanträgen erreicht.
Der mit der am 8.4.2021 erfolgten Programmveröffentlichung für das Förderjahr 2021 grundsätzlich zugelassene vorzeitige Maßnahmenbeginn kommt für die Stadt Rheine nicht zum Tragen, da noch nicht die gesamte Fördersumme bewilligt wurde. Mit dem Förderantrag für das Förderjahr 2022 wurde daher auch die Genehmigung des vorzeitigen Maßnahmenbeginns beantragt. Mit der Bewilligung ist in Abhängigkeit zur Haushaltslesung des Bundes und des Landes NRW frühestens im Juli eher Oktober / November 2021 zu rechnen. D.h. die Ausschreibungen für die bauliche Umsetzung dürfen erst nach Vorliegen der Bewilligung veröffentlicht und durchgeführt werden.
Der Abbruch des
ehemaligen Hertie-Gebäudes stellt keinen vorzeitigen Maßnahmenbeginn für die
Maßnahme Rathauszentrum dar. Die hierfür erforderlichen Sicherungsmaßnahmen am
Gebäudeteil Rathauszentrum 2 , die sowohl konstruktive wie auch technische
Arbeiten beinhalten, sind durch den Abbruch ausgelöste Folgemaßnahmen, die
nicht dem Umbau des Rathauszentrums zuzurechnen sind. Diese Einschätzung wurde
von der Bezirksregierung bestätigt.
Finanzielle Auswirkungen:
Die geprüften Kosten für die Entwurfsplanung belaufen sich inkl.
Baupreissteigerungen und Zulage für Unvorhergesehenes auf 64.950.093 Euro (71.359.427
Euro - BaMo 17.12.20).
Diese umfassen
die Baukosten der Kostengruppen 200, 300, 400 und 600 in Höhe von 46.732.837
Euro (43.464.747
Euro - BaMo 17.12.20) brutto. Hierin sind begründete Mehrkosten in Höhe
von 1.618.090 Euro enthalten (siehe obige Aufstellung).
Die Kosten für
die Teile der Festeinbauten der Gebäudeausstattung (KG 600), die bisher nicht
enthalten waren, sind mit 1,65 Mio. € brutto eingeplant worden. Die Qualitäten
soll gemeinsam mit dem Planungs- und Baubegleitenden Ausschuss definiert
werden.
Im Hinblick auf die zu untersuchenden Einsparungsvorschlägen konnten durch das:
Einsparpotential Planung –
693.964 Euro
Einsparpotential
Bauherr – 490.744 Euro
Einsparpotential Entfall Leistungen –
435.837 Euro
eingespart werden.
Summe
1.620.545 Euro
Die von der Verwaltung
vorgeschlagene Gesamtsumme zur Einsparung beläuft sich somit auf 1.620.545 Euro
brutto (siehe Anlage 2).
Somit belaufen sich die geplanten Bauwerkskosten nach Abzug der Einsparungen
für die KG 200, 300, 400 und 600 auf 45.112.292,- Euro brutto.
Des Weiteren sind
Rücklagen für Baupreissteigerungen gebildet worden, die mit insgesamt 3.963.070
Euro brutto beziffert werden (4,3 % pro Jahr). Zusätzliche Rücklagen für
Unvorhergesehenes während der Bauzeit sind mit 5% in Höhe von 2.453.768 Euro
brutto zu bilden. Weiter sind die Baunebenkosten mit 28,5 % angesetzt.
Gegenüber der
Entwurfsplanung mit einer Kostenberechnung (Stand BaMo vom 17.12.20) in Höhe
von 71.359.427 Euro brutto Gesamtkosten und anteiligen Bauwerkskosten
der Kostengruppen 200 bis 400 inkl. Sicherheiten für ungeprüfte Kostenanteile
in Höhe von 50.207.977 Euro brutto
belaufen sich die Gesamtkosten der Kostenberechnung incl. der 600er Kosten für
die Festeinbauten der Gebäudeausstattung aktuell
auf 64.950.093 Euro brutto mit anteiligen Bauwerkskosten der
Kostengruppe 200 bis 600 von 46.732.837.
Die lose Einrichtung ( Stühle, Tische, etc.) wird wie üblich von den
Fachämtern angemeldet.
Dieses bedeutet
eine Reduzierung der Gesamtkosten um 6,4
Mio. Euro.
Die z. Zt. eingestellten Haushaltmittel
belaufen sich auf 65 Mio. Euro mit einer Einnahmeerwartung von 8,7 Mio. durch Förderung und Erstattung
der Teileigentümer.
Anlagen:
Anlage 1 : Gesamtkostenübersicht
Anlage 2 : Einsparungsvorschläge
Anlage 3 : Erläuterung Mehrkosten EDV